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Der
Backsteinbau ist Mittelpunkt des
Ortes
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Draisinenfahrt
durch den Wald
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Wer einmal ein paar Stunden in Töpchin
verbracht hat, weiß warum die Zahl
der Bauwilligen das Bauland in der Gemeinde
übersteigt. Auf 826 Einwohner ist
das Dorf gewachsen, das dank der vielen
jungen Familien und reichlich Nachwuchs
immer jünger wird. An der 100 Jahre
alten und modernisierten Schule wird ein
Modellversuch mit altersgemischten Lerngruppen
durchgeführt.
Die abwechslungsreiche Naturlandschaft,
die die Weichseleiszeit hier hinterließ
mit sanften Hügeln, Wiesen, Heiden,
klaren Seen und pilzreichen Kiefernwäldern,
hat schon die Wenden - "Tupschin"
läßt sich mit Eichendorf übersetzten
- bewegt, sich hier im 12. Jahrhundert
niederzulassen. Heute sind es zudem über
400 Sommergäste auf Wochendendgrundstücken
überwiegend aus Berlin, die hier
beim Wandern, Baden, Fischen, bei Fahrrad-
und Reittouren Natur pur genießen.
An der sächsischen Land- und Heerstraße
nach Norden gelegen, entwickelte sich
der Ort, dessen Schmuckstück heute
die liebevoll restaurierte Dorfaue ist.
Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts weitete
sich das Dorf mit der Ziegelindustrie
aus und in Sputenberge, heute Gemeindeteil
Waldeck, wurde in der Grube "Hortensia"
mit mäßigem Erfolg Braunkohle
gefördert. An die Ziegelindustrie
erinnert die elf Kilometer lange Draisinenstrecke
nach Mittenwalde, seit 2001 eine beliebte
Touristenattraktion. Die Idylle wurde
Jahrzehnte durch einen nahen Truppenübungsplatz
getrübt, den dann die Heeresmunitionsanstalt
"Muna" und nach dem zweiten
Weltkrieg die Westgruppe der sowjetischen
Streitkräfte in Deutschland bis 1994
nutzten. Seitdem ist die Gemeinde um Konversion
des Geländes für eine zivile,
friedliche Nutzung ebenso bemüht
wie um Verbesserung der Straßen.
Das Dorfleben wird durch zahlreiche Handwerksbetriebe
und Vereine, wie die Jagdhornbläsergruppe,
den Spielmannszug, die Jugendfeuerwehr
und den Anglerverein bestimmt. Jedes Jahr
am letzten Wochenende im August vereinen
sich Dörfler und Gäste zum Wurschke-Fest.
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