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Das
Mosse-Schloss mit seinem weitläufigen
Park laden zum Entdecken ein
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Der
Krumme See ist ein Geheimtipp für
den Badespaß der ganzen Familie
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Fast 1.000 Einwohner zählt der Ort,
der vor 700 Jahren entstanden ist. Auch
den zu Schenkendorf gehörenden Gemeindeteil
Krummensee prägen die typische märkische
Dorfaue, Bauerngehöfte mit Wohnhaus,
Stallung und Scheune. Die modernen Einfamilien-
und Reihenhäuser wurden so in das
Dorfensemble eingefügt, dass sie
dem Charme des Dorfes nicht schaden. Mittelpunkt
des Dorfes ist eine alte Feldsteinkirche
mit einem Altar aus der Zeit vor 1600.
Oft wechselte Gut Schenkendorf den Besitzer,
das im Dreißigjährigen Krieg
schwer zerstört wurde. Neben den
Schenken von Landsberg schmückten
sich Friedrich Wilhelm I. und der berühmte
Zeitungsverleger Rudolf Mosse aus Berlin
mit dem Besitz. Mosse fühlte sich
sehr wohl in der wald- und seenreichen
Landschaft und baute eine schloßartige
Villa mit Park, die heute ein beliebtes
Ausflugsziel mit Open-Air-Veranstaltungen
und Erlebnisgastronomie sind. Mitte des
19. Jahrhunderts wurden Braunkohle entdeckt,
der Ort entwickelte sich zum Industriestandort.
Die Grube "Centrum", die bis
zu 500 Bergleute und Angestellte beschäftigte,
sollte über eine eigens gebaute Bahn
billig und bequem Briketts für Berlin
liefern. Aber die vielen Millionen wurden
in den märkischen Schwemmsand gesetzt.
Das schwimmende Gebirge führte zu
Wassereinbrüchen und die Grube wurde
1898 geschlossen. Zechenhäuser und
ein See, der die 80 Meter tiefen Schächte
andeutet, erinnern neben dem Verwaltungsgebäude
an diese Zeit. Heute hat sich moderne
Industrie im Gewerbegebiet zwischen Mittenwalde
und Schenkendorf angesiedelt.
Schenkendorf und Krummensee sind beliebte
Ausflugsziele, denn das Naturschutzgebiet
Sutschketal mit dem Krummen See lockt
Wanderfreunde wie Angler, Rad- und Reittouristen
an.
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