Altlandsberg
 
  Altlansbergs schöpferische Seiten  
     
 
 

Sein Motto: Keinen Tag ohne einen Strich

 
 
Künstler Niedlich vor
seinem liebevoll rekonstruierten Haus

Ein feiner Duft von Zigarillos hängt im Atelier von Johannes Karl Gotthard Niedlich, der diese Namensfülle seinem Vater, einem Pfarrer verdankt. Nun mit 58 hat er sich an alle Scherze darüber gewöhnt, denn gerade dieser Namen hat einen guten Klang bei Buchautoren und Galeristen. Es wurde dem Handzeichner nicht in die Wiege gelegt, einmal ein Künstler zu sein, der national wie international prämierte schönste Bücher mit seinen Illustrationen schmückt. Doch die Gene eines Vorfahren, der einst als Professor an der Preußischen Akademie der Künste wirkte. So fing Johannes mit vierzehn an zu zeichnen und weil er in Lunow an der Oder aufwuchs, waren Tiere sein beliebtes Motiv. Das war keineswegs der Beginn einer hoffnungsvollen künstlerischen Laufbahn.
Denn mit dem Abitur und dem Beruf des Bindemittelfacharbeiters in der Tasche studierte er zunächst Chemie in Jena und dann Theologie, stets und unstet auf der Suche nach der eigenen Berufung. 1977 trat er in den Verband bildener Künstler ein und weil er nicht von seinen Zeichnungen leben konnte, versuchte er sich als Gartenarbeiter. Die Liebe zur Natur, ein Blick für Blumen und Beeren sind nicht nur in seinem halbwilden Klostergarten zu spüren, die Domäne teilt er sich mit seiner Frau, sondern finden auch Eingang in sein schöpferisches Tun. Seit 29 Jahren freiberuflich und unabhängig illustrierte der Vater von zwei Söhnen und parteilose Stadtverordnete über siebzig Buchtitel. Seine kolorierten Handzeichnungen haben die Welt gesehen, in Ausstellungen und Galerien von Barcelona über Paris, Rotterdamm, Berlin, Warschau, Prag und Budapest bis Moskau, aber auch hierzulande.
In Altlandsberg schmücken Tiermotive den von ihm gestalteten Brunnen auf dem Marktplatz. Sein Atelier in der Klosterstraße öffnet er bisher stets nur am ersten Septemberwochenende, denn der Bart- und Zopfträger ist mehr ein introvertierter Mensch. Er steht spät auf und zeichnet bis in die Nächte, getreu seinem Motto: Keinen Tag ohne Strich. Seine Hühner, Schweine und das Lieblingsmotiv der Frosch sind keine anatomischen Lehrvorlagen, sprechen aber den Betrachter unmittelbar an und verraten viel von ihrem Wesen. Ihr Schöpfer, den die Muse herzt und der die Muße liebt, ist seit 48 Jahren gern Altlandsberger.

 

 
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