Stadt Werneuchen
 
  Partnerstädte von Werneuchen  
     
 
 

Zehn Jahre Bande über die Oder

 
 

Partnerstädte sollten nicht nur vom Austausch offizieller Delegationen leben, sondern vom gegenseitigen Besuch möglichst vieler ihrer Be-wohner. Denn Reisen bildet nicht nur, wie der Volksmund sagt, sondern es räumt mit Vorurteilen auf und verbindet Menschen. Und so gesehen hat Werneuchen mit seinen beiden polnischen Partnerstädten das große Los gezogen. Wenden wir erst einmal der unweit von Stettin liegenden und bereits 1243 urkundlich erwähnten Stadt Dziwnow zu, die wir nur der Aussprache wegen mit dem alten Namen Dievenow bezeichnen. In Westpommern liegt der gemütliche Badeort an der Dziwna, einem Mündungsarm der Oder, der Stettiner Haff und Ostsee verbindet. 4.250 Einwohner leben hier in fünf Ortsteilen, die sich über 38 Quadratkilometer erstrecken. Ausgedehnte, feinsandige Strände beim sonnenreichen Miedzywodzie brachten dieser malerischen Gegend den Namen "Polnische Côte d'Azur" ein. Golfplatz, ein Yachthafen und ein Reitzentrum erweitern das touristische Angebot der Stadt, in der schon 1844 die erste Pension öffnete. Heute stehen der Ausbau der Infrastruktur und der innerstädtischen Fußgängerzonen auf den Plan, die schon jetzt zum Bummeln einladen. Natürlich muß man in Dziwnow, das auch vom Fischfang lebt, das Silber des Meeres frisch genießen und am besten im "Zlota Rybka", was soviel wie "Goldenes Fischlein" heißt. Ustronie Morskie, einst Henkenhagen, ist ein alter Badeort unweit von Kolobbrzeg, also Kolberg und vereint in sechs Gemeinden 3.600 Bewohner, die von der Landwirtschaft, dem Fischfang und wie seit über 150 Jahren vom Tourismus leben. Als das Zentrum der Fischverarbeitung Polens ist die Stadt berühmt, gehen von hier aus 120 Fischprodukte in alle Welt. Die feinsandigen, buhnengeschützten Strände unterhalb eines Pittoresken Kliffufers zogen schon früh Sonnenhungrige an.

Feinsandige breite Strände kennzeichnen Polens Ostseeküste

Doch seit 1899 als die Eisenbahn praktisch bis ans Meer führte, kamen Sommerfrischler nicht nur aus Berlin und dem Rheinland sondern auch aus Bayern. Es war einfach chic, den Sommer im Modebad zu verbringen. Noch heute trifft sich ein buntes Volk auf der Strandpromenade, auf der sich Stände und kleine Lädchen dicht an dicht reihen und zum Schauen, Kaufen oder Genießen einladen. Für jeden Geschmack gibt es Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen und preiswerte Privatzimmer. Wenn auch die Anreise mit dem Auto über Stettin in Richtung Koszalin recht bequem ist, vor Ort bieten sich Fahrräder an, die überall ausgeliehen werden können und mit denen man sich die Landschaft, etwa mit einer Radtour rund um Ustronie Morskie. Das macht doch Lust auf einen Wochenendtrip oder einen Ferienaufenthalt bei Freunden und Partnern. Ganz egal, ob in den nächsten Wochen und Monaten oder im Sommer 2007, mit dem Polnisch lernen, kann man ja schon immer mal anfangen.

 
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