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Einer
der bekanntesten Fürstenwalder
Bürger ist der Maler und Grafiker
Gerhard Großmann
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Fürstenwalde
hat es dem Engagement von Gerhard
Großmann zu verdanken, dass
das alte Rathaus noch existiert
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"Aber fragen Sie mich nicht
wieso ich immer so heiter bin,
das ist mein Geheimnis" Gerhard Goßmann
"Geboren 1912" heißt
der Titel eines Buches (Findling - Verlag
Neuenhagen) und beschreibt das Leben und
Arbeiten eines der berühmtesten Söhne
von Fürstenwalde. Er selbst erzählt
in diesem Buch von seinem Leben, seiner
Arbeit seiner Sehnsucht und seinem Wunsch,
die Welt in ein Gleichgewicht zu bringen.
"Aber fragen Sie mich nicht, wieso
ich immer noch so heiter bin, das ist
mein Geheimnis" Dieses Zitat sagt
eigentlich schon viel über den Menschen
Goßmann aus, der mehr als 250 Bücher
mit illustrierte und darüber hinaus
als Maler und Grafiker bekannt wurde.
Für Goßmann selbst waren Begriffe
wie Humanismus und der stetige Wunsch
nach Frieden Grundlage seiner Arbeit.
Er appellierte mit seinen Federzeichnungen
und Radierungen immer wieder an die Vernunft
der Menschen. Krieg und Not, er selbst
erlebte den Krieg in Norwegen und Karelien
(heute russische Republik), gibt er wieder.
Es entstanden beeindruckende Momentaufnahmen
wie zum Beispiel "Russengrab",
"Tod im Schnee" oder "Karelische
Mutter".
Doch es gab auch die andere Seite des
Gerhard Goßmamm, die mit Begriffen
wie Fantasie, große Beobachtungsgabe
und der Suche nach dem Unbekannten verbunden
sind. Wohl jeder von uns hat in seiner
Kindheit Bücher wie die "Lederstrumpf-Erzählungen",
"Gullivers Reisen" oder "Don
Quichote" in den Händen gehalten,
die er mit gestaltete. Goßmann galt
als ein sehr kritischer Mensch, der sich
lieber mit den so genannten kleinen Leuten,
als mit vorgeschriebener und zu Propagandazwecken
nutzbarer Kunst beschäftigte. Ihm
und seinem Einsatz ist es beispielsweise
mit zu verdanken, dass das alte Rathausgebäude
nicht abgerissen wurde und heute ein wichtiges
Wahrzeichen ist.
Gerhard Goßmann ließ sich
nicht in vorgefertigte Klischees oder
gar Schubladen zwängen. Er gilt heute
als einer der großen Söhne
der Stadt Fürstenwalde.
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