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Blick über
den Bäckerpfuhl
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Ein gepflasterter Uferweg rings um den
Bäckerpfuhl und Bänke laden
zum Verweilen ein, Schmuckstück der
ständigen Dorferneuerung, die überall
in Retzow spürbar ist. Natürlich
verjüngt sich der Ort mit tatkräftiger
Eigenleistung der 585 Einwohner der Gemeinde,
die bereits 1269 als rysow erwähnt
wird. Der Name hat slawischen Ursprung
und bezeichnet einen Ort, wo Luchse anzutreffen
waren. Der Wald ist gerodet, die großen
Pinselohr-Katzen gibt es nur noch im Tierpark.
Auf saftigen Weiden rings um Retzow grasen
Rinder der Agrargenossenschaft. Sie trat
das Erbe der LPG und späteren KAP
an und ist im ländlich geprägten
Ort der größte Arbeitgeber.
Im Zentrum Retzows ragt die spätgotische
Kirche aus jahrhundertalten Laubbäumen.
Die Turmhaube ziert eine Wetterfahne mit
Initialen der Familie Bredow von 1728.
Im Inneren trägt der hölzerne
Taufstein aus dem Jahre 1795 eine Taufschale
aus Messing, 1690 gestiftet. Der alte
Friedhof ist recht verwildert und verdient
das Augenmerk der Verschönerer. Das
einstige Reihendorf entlang der Landstraße
von Selbelang nach Möthlow bekam
nach dem Ende des 2. Weltkrieges Zuwachs
durch zahlreiche Umsiedler, deren Häuser
das Straßenbild erweiterten. Auf
der Hauptstraße, direkt an der Kreuzung,
steht das im Landhausstil erbaute Bredowsche
Gutshaus.
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Das Gutshaus von
Christoph von Bredow
steht zum Verkauf
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Etwas bescheidener fällt das Gutshaus
der Familie von Erxleben aus. Es war abgebrannt
und wurde ein wenig modernisiert wieder
aufgebaut. Hier werden heute die Jüngsten
liebevoll im Kindergarten Retzows betreut.
Jung und alt wohnen in der Dorfgemeinschaft
oft unter einem Dach und im Selbelanger
Weg genau gegenüber. Auf der anderen
Straßenseite der Kita befindet sich
ein moderner Komplex für betreutes
Wohnen im Alter. Auch der Grüne Weg
ist ein Resultat des Dorferneuerungsprogramms
wie auch die neue Straßenbeleuchtung.
Ein anderes Baudenkmal fällt weniger
ins Auge. Es ist in der Brandenburger
Straße 33/34 eines der typischen
Tagelöhnerhäuser. An der Buswendeschleife
vor der Freiwilligen Feuerwehr halten
die Busse nach Nauen und dem Amtszentrum
Friesack. Auch Fernfahrer legen gern einen
Stop in Retzow ein, denn der Imbiss, anerkennend
Dorfkantine genannt, bietet mehr als ein
deftiges Trucker-Frühstück.
Sie werden bald Augen machen, denn die
Retzower wollen nun ihre Hauptstraße,
die Brandenburger komplett verschönern,
um noch mehr Gäste anzuziehen und
das nicht nur zum traditionellen Osterfeuer,
dem Maifest oder dem Dorffest alle zwei
Jahre Ende Juli/Anfang August.
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