Amt Friesack
 
  Die Gemeinde Pessin stellt sich vor  
     
 
 

Wo das Herrenhaus der Knoblauchs steht

 
 
Unter Denkmalschutz und verwaist,
Knoblauchs Herrenhaus

Fast in der Mitte zwischen Nauen und Friesack liegt Pessin, ein Ort, erstmals 1197 erwähnt und 1335 urkundlich durch Pergamente des Markgrafen Ludwig von Brandenburg nachgewiesen. 1375 hatte das Dorf 52 Hufen, eine Pfarrstelle, einen gut gehenden Krug und eine Windmühle. Es gehörte zu großen Teilen den Bredows, bevor die Knoblauchs die Oberhand gewannen. Wenn auch der Fernverkehr auf dem Parkplatz zum Imbiß Halt macht, biegen geschichtsinteressierte Radwanderer vom Havelland-Radweg in den Ortskern ab. Versteckt zwischen Bäumen und Büschen liegt das wohl älteste Herrenhaus der Mark Brandenburg. Den Fachwerkbau ließ der Stammvater der Knoblauchs Sigismund 1419 errichten, was eine Inschrift im Gebälk neben der Tür bekundet. Es steht auf den Mauern eines noch älteren Kellergewölbes. Die Herren von Knoblauch prägten jahrhundertelang die Geschicke des Dorfes, dessen Entwicklung weder der Dreißigjährige Krieg noch Napoleons marodierende Regimenter aufhalten konnte. Noch vor 200 Jahren gab es sieben Knoblauch-Familien, deren Männer oft als Offiziere fielen oder ohne Nachkommen blieben. 1932 wurde der Besitz zwangsversteigert. Leider steht das historisch bedeutsame Haus leer und schaut ein wenig vernachlässigt in den blauen Sommerhimmel über Pessin.

Die spätgotische Dorfkirche

Ein Himmel, in den der Turm der Kirche ragt. Zwei der drei Glocken im Turm wurden 1867 in Berlin gegossen, die dritte, größere mit fast einem Meter Durchmesser wurde vermutlich um 1300 hergestellt. Im Inneren der Kirche schmücken die Wappen der Knoblauchs und Bredows sowie ihrer Seitenlinien die Wände. Pessin lebte und lebt mit der Landwirtschaft. 1805 zählte der Ort 475 Einwohner, die auf zwei Gütern, bei acht Ganzbauern und als zehn Ganzkossäten ihr täglich Brot verdienten. Es gab eine Schmiede, eine Windmühle und zwei Ziegeleien. Um 1900 wurden in Pessin Rennpferde für die Hippodrome Berlins gezüchtet. Nach der Bodenreform entstand das Volksgut Pessin, ein Teil der Rittergüter wurde an Neubauern und landarme Bauern aufgeteilt. Die spätere LPG Pessin war mit ihren über 2.000 Hektar eine der erfolgreichsten, so lag der Hektarertrag bei Getreide 1981-85 bei 36 Dezitonnen und der Milchertrag je Kuh bei 4.248 Liter. Nach der Wende wurde die Havelluch Agrar GmbH gegründet und 1992 die Weidehof GbR zur Haltung von Mutterkühen. 300 Hektar bewirtschaften Landwirte zum Teil als Nebenerwerb.

 

 

 
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