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Stubentiger"
Kater Paulchen genießt die
Kuschelstunden mit "Herrchen"
genauso wie Thomas Natschinski
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Thomas
Natschinski
- geboren
1947 in Claußnitz bei Chemnitz
- 1964-70
Studium an der Hochschule für
Musik "Hanns
Eisler" in Berlin
- während
des Studiums gründet er
"Team 4", eine der ersten
deutsche Rock-
bands, die Songs mit deutschen
Texten
veröffentlicht
- erster
Hit: "In der Mokka-Milch-Eis-Bar"
- Mitglied
in verschiedenen Bands
(u. a. Brot & Salz, Veronika
Fischer, Karat)
- seit
1976 Komponist, schreibt Songs
unter anderem für Gaby Rückert
("Berührung" 1980
Hit des Jahres in der DDR) und
Jürgen Walter ("Clown
sein" - auch inte pretiert
von Dagmar Frederic, Mary und
Harald Juhnke)
- singt
auch selbst (u. a. "Ich lieb
dich mehr
und mehr")
- erster
ostdeutscher Komponist, dessen
Songs 1996 und 1997 den deutschen
Vor
ausscheid zum Grand Prix d´
Eurovision
(gesungen von Anett Kölpin
beziehungs-
weise Anke Lautenbach) erreichen
und
jeweils den vierten Platz belegen
- seit
1976 hat er die Musik zu über
150
Filmen, Fernsehspielen und -serien
sowie
Dokumentar- und Kinderfilmen kompo-
niert (u. a. "Spuk unterm
Riesenrad",
"Spuk im Hochhaus",
"Sherlock Holmes
und die sieben Zwerge", "Die
Trotzkis"
oder "Agentur Herz")
- für
die Kriminal-Feature Sendung "Täter
- Opfer - Polizei" (rbb)
arbeitet er regel-
mäßig seit vielen Jahren
- seit
1987 ist Thomas Natschinski an
vielen
Shows des Friedrichstadtpalastes
als
Komponist oder Arrangeur beteiligt,
schrieb 2002/2003 die komplette
Musik
zur Revue "Wunderbar"
(400 Vor-
stellungen mit 600.000 Besuchern)
- aktuelle Projekte: für
Veronika Fischer,
Ekki Göpelt, Jürgen
Walter, Filmmusik
zum TV- und Kino-Familienkrimi
"Der Dolch des Batukhan"
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"Thomas Natschinski? Ja, der wohnt
schon lange hier, gleich da um die Ecke,
Grünauer Straße." Wohl
jeder Eichwalder weiß, dass der
Komponist, Pianist, Sänger und Arrangeur
seit Jahren hier zu Hause ist. Nur "die
Ecke" ist seit seinem 56. Geburtstag
eine andere. "Wir wollten unseren
Alterssitz fertig haben, bevor sich die
Jahre bemerkbar machen", begründen
Maria und Thomas Natschinski den Neubau.
Dabei wirken die beiden Mittfünfziger
topfit! "Nein, nein, es gibt auch
überhaupt keinen Grund zur Besorgnis.
Aber sollte doch mal, dann müssen
wir uns nicht auch noch darum den Kopf
zerbrechen." Die Natschinskis geben
zu, durchaus auch woanders im Süden
Berlins nach einem passenden Fleckchen
gesucht zu haben. Doch weder in Berlin-Mahlsdorf,
Köpenick, Rangsdorf oder Zeuthen
schlug ihr Häuslebauer-Herz höher.
Und sie haben zudem gemerkt, dass sie
in Eichwalde doch sehr stark verwurzelt
sind. "Hier ist alles so vertraut.
Man kennt sich, schwatzt beim Gassigehen
mit unserem Collie mit anderen Hundebesitzern,
kennt die Gedanken und Gefühle der
Leute. In der Bahnhofstraße gibt
es alles, was man so braucht, mit wenigen
Schritten ist man im Wald oder am See.
Es ist einfach richtig schön hier."
Auch die Luft sei wunderbar sauber, die
Ruhe selbst mit Schönefeld-Start-und
Landeanfliegern unübertroffen. Die
Gegend eignet sich also ideal als Ideengeber
für noch mehr erfolgreiche Arbeiten
des Notenkünstlers. "Da muss
ich Sie enttäuschen. Nix mit Ideen
im Wald, in der Badewanne oder beim Spazierengehen.
Ich setze mich ans Keyboard oder ans Klavier
und merke dann, wie mir die Noten zufliegen.
Ich bin aus-schließlich beim Arbeiten
kreativ und produktiv." Wie gut,
dass dann hier im eigenen Haus kein klopfender
Besenstiel an der Decke den Nachtmenschen
Natschinski zum Arbeitsabbruch zwingt.
"Das hat sich bei mir richtig eingebrannt.
So schön unsere zentrale Wohnlage
auf der Fischerinsel in den 70ern war
- Kino, Theater, Palast der Republik und
andere Kulturstätten nur einen Katzensprung
entfernt - aber Komponieren bei meinem
Lebens-rhythmus war dort schier unmöglich."
Hier in Eichwalde im eigenen Haus mit
Tonstudio klappte das hervorragend. 23
Jahre lang. Und so soll es auch im neuen
Heim bleiben. Das gemütliche, praktische
Häuschen verleitet wohl eher dazu,
in den eigenen vier Wänden die Seele
baumeln zu lassen. Für Thomas Natschinski
auch kein Problem, denn er liebt und besitzt
gute Bücher und Schallplatten: Prosa,
Jazz, Klassik, italienische Meister oder
Angelo Branduardi. Doch nicht nur Collie
Maxi bekommt ihn regelmäßig
vor die Tür. Auch kommunale Verpflichtungen
und die eine oder andere Veranstaltung
in der Alten Feuerwache ziehen. Und selber
dort auftreten? "Das bin ich schon
oft gefragt worden. Aber ich habe kein
Programm, sondern vor Jahren entschieden,
meiner Berufung Komponist den Vorrang
u geben, weil das für mich die kreativste
Form der Beschäftigung mit Musik
ist." Übrigens: wenn das mit
der Musikerkarriere nicht geklappt hätte,
wäre Thomas Natschinski wohl Taxifahrer
geworden: "Den ganzen Tag im Auto
und meist nette Menschen durch die Gegend
zu kutschieren, das ist doch toll! Ich
fahre unheimlich gerne Auto." Kein
superschnelles, sondern ein superpraktisches,
wie er betont. "Mit meinem Volvo
V40 habe ich einen Wagen gefunden, der
für meine Bedürfnisse geradezu
ideal ist." Genauso wie das neue
Zuhause in Eichwalde.
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