Amt Torgelow-Ferdinandshof
 
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Altwigshagen - Lilienthals Speichersprung und Klön-Treff

 
  Die Altwigshagener Wurzeln gehen bis ins Jahr 1224 zurück, als Ritter Oldag de Sverin im flachwelligen Gelände nördlich der Friedländer Großen Wiese hauste. Das noch immer ruhige Dorf mit 408 Einwohnern ist wie auch der kleine Ortsteil
Robuste Rinder auf
der Weide
Demnitz seit jeher von der Landwirtschaft bestimmt, zu der einst die Schafzucht gehörte. Vom Demnitzer Speicher hat übrigens der Flugpionier Otto Lilienthal erste Flugversuche durchgeführt. Nach dem 30jährigen Krieg kam der königlich-schwedische Hofpräsident von Borcke nach Oldewigshagen. Seine Nachfahren ließen 1866 ein neues Schloss bauen, dem heute Verfall droht. Auf dem Großgrundbesitz entstanden Ställe, eine Spritfabrik und ein Geflügelhof, die neben schmucken neuen Einfamilienhäusern noch heute das Bild des Dorfes prägen. Bedeutsam war das Dorf durch das Vorwerk Finkenbrück, einst Zollstelle und seit 1848
Frau Erika Kunstmann in der interessanten Heimatstube
Poststation, auf der Postkutschen aus der Uckermark nach Stralsund Pferde wechselten. Nur bis 1863, da fuhr der erste Zug durch den Außenposten Borkenfriede, der sich zur Verladestation für Produkte des Rittergutes und zum Wohnort des Bahnpersonals entwickelte. Heute hält dort kein Zug mehr. In der Zeit der Weimarer Republik siedelten Kleinbauern, Handwerker und Bahnbeamte in Altwigshagen, nach 1945 Flüchtlinge, die nach der
Wohnpark in Altwigshagen
Bodenreform als Neubauern auf enteigneter Rittergutscholle versuchten, eine Existenz aufzubauen. Die späteren Flächen der LPG "Einheit" bewirtschaftet nun die ALWI-agrar GmbH. Viele Altwigshagener verloren nach der Wende ihre Arbeit, nicht aber die Lust am regen Dorfleben mit dem Höhepunkt Erntefest. Die renovierte Feuerwehr und die 1964 erbaute Schule sind Zentren geselligen Vereinslebens. Die Heimatstube vermittelt lebendig Geschichte bäuerlichen Lebens. Zur Freiwilligen Feuerwehr gehören eine Jugend- und Frauengruppe. Donnerstags ist Klön-Treff der Senioren und der Anglerverein fischt im 14-Hektar-See nicht im Trüben. Er pflegt Uferzonen und die Wiese am Schloss ist im Sommer beliebter Treff für Badende und Sonnenanbeter.
 
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