Amt Torgelow-Ferdinandshof
 
  Die Eisengießerei hat eine lange Tradition
 
     
 
 

Feuer der Generationen- 250 Jahre Eisenguss

 
 
Eisengussmann aus Torgelow
Zwei Ereignisse, wenn auch unterschiedlichster Art, prägten das Jahr 1756. Preußen rüstete zum Krieg gegen Österreich. Viele junge Bauern und Landarbeiter wurden in Uniformen gepresst, das Getreide verrottete auf den Feldern. Um die drohende Hungersnot abzuwenden, befahl Friedrich II., Kartoffeln anzubauen. Dragoner ritten durchs Land und kontrollierten die Aussaat. Die braunen Knollen wurden oft zur einzigen Speise armer Leute in Vorpommern. Waffen brauchte es für den Krieg, Kanonen, Kugeln und Säbel. Da kam es dem Alten Fritz gerade recht, dass in Vorpommern Vorkommen an Raseneisenerz entdeckt worden waren. Das minderwertige Erz lag dicht unter der Wiesenerde und trat vielfach offen zu Tage. Am 25. Dezember 1753 ordnete Friedrich der Große per Kabinettsorder den Bau eines "Königlich
Königliche Eisengießerei, Radierung von Cala, Ende 18. Jahrhundert
Preußischen Eisenhüttenwerkes bey Torgelow" an und 1756 floss das erste Eisen. Bis Ende des 19. Jahrhunderts entstanden weitere 13 Eisengießereien, deren Erzeugnisse in ganz Deutschland gefragt waren. Die industrielle Entwicklung zog wie ein Magnet Menschen in die einst dünn besiedelte Gegend, ließ die Dörfer, Torgelow und das Hüttenwerk zusammenwachsen. 1905 zählte Torgelow schon 5.804 Einwohner. 1933 wurde wieder zum Krieg gerüstet und in Torgelow produzierten zwei Rüstungsbetriebe, die Muna, bis zum Ende der "tausend Jahre". Es ist nur ein Gerücht, dass der Standortkomman-dant der Roten Armee gern Kom-mandant einer "richtigen" Stadt gewesen wäre und Torgelow deshalb am 4. Mai 1945 das Stadtrecht erhielt. Neben dem roten pommerschen Greif fanden gekreuzte Bergeisen ihren Platz im Wappen. Sie symbolisieren die Eisenindustrie. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurden die
Die Eisengiesserei CHL Torgelow heute
metallurgischen Kapazitäten im VEB Gießerei- und Maschinenbau konzentriert, der die Werften an der Ostseeküste bediente. 2.000 Facharbeiter hielten die Tradition hoch. Die Wende konfrontierte die Torgelower Gussindustrie mit dem Weltmarkt und ließ die Kapazitäten zusammenschmelzen. Die 1993 begonnene Privatisierung und Modernisierung wäre fast gescheitert, wenn nicht das österreichische Handelshaus HCL das insolvente Unternehmen übernommen hätte. Nach vier Jahren bestreitet das Werk 15 Prozent des Industrieumsatzes des Landkreises Uecker-Randow. In dem sich ständig erweiternden Stand-ort der Eisengießerei Torgelow wurde im vergangenen August ein neuer Schmelzbetrieb angefahren. Torgelow hat nun eine der modernsten Gießereien Europas. Qualitätsguss für Windkraftanlagen, den Getriebe- und Werkzeugmaschinenbau, für Dieselmotoren und Zementanlagen geht heute in alle Welt. In der Eisengießerei verschmelzen so Tradition und zukunftsgerichtete Innovation, denn weitere Eisen sind mit der mechanische Fertigung im Feuer, Basis für sichere, anspruchsvolle Arbeitsplätze und erfolgreiche, eiserne Jubiläen in Torgelow.
 
Vorwort
Gewerbeverein
Stadt im Grünen
Pommerscher Greif
Eisengießerei
Gem. Ferdinandshof
Gem. Altwigshagen
Gem. Hammer
Gem. Heinrichsruh
Gem. Heinrichswalde
Gem. Rothemühl
Gem. Wilhelmsburg
ein besonderer Ausflug
Forstamt Torgelow
Freilichtmuseum
Naturreichtümer
TSV Greif
Amtsverwaltung
Amtsausschüsse
med.Einrichtungen
 
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