Amt Scharmützelsee
 
     
     
 
 

Reichenwalde

 
 
Fischeridyll am KolpinerSee
Schmucke Waldrandsiedlung in Dahmsdorf

Unweit von Saarow Dorf vorbei am Teufelssee und Dachsberg führt eine Allee durch Wald und Feld in das Dorf Reichenwalde. Urkundlich bereits 1372 erwähnt, bildet die aus Feldsteinen erbaute Kirche mit ihrem quadratischem Wehrturm das Ortszentrum. Auf dem einstigen Gottesacker daneben steht noch das Grabkreuz derer von Löschebrand, den einstigen Besitzern dieser Gegend. In der "Alten Schule" erwartet den Gast heute ländlich Kulinarisches. Auch die Pferdepension ist mit einem beinahe stilechten Saloon Touristenmagnet. Im ehemaligen Gut Reichenwalde sind heute die Hoffnungstaler Anstalten Lobetal eingezogen, die sich der Arbeit mit geistig Behinderten widmen. Getreu ihres Gründers Pastor Bodelschwingh, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Berliner Umland Grund und Boden erwarb, um entwurzelten Menschen unter dem Motto "Arbeit statt Almosen" eine Chance und eine neue Heimat zu geben.
Einhundertundein neue, moderne Ein- und Mehrfamilienhäuser belegen, dass Reichenwalde inmitten von Feldern und Wäldern eine beliebte Wohnadresse ist. Zum Ort gehört seit der Gemeindegebietsreform auch Dahmsdorf am Ostufer des Großen Storkower Sees. Die alte Wehrkirche der mit 121 Einwohnern kleinste Gemeinde im Amt wurde schon 1241 erwähnt. Um sie hat sich damals das Dorf hinter einem alten Ringwall verschanzt. Die Kirche wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört und auf den Grundmauern stilgerecht aufgebaut. Auf dem alten Friedhof fallen die Grabsteine königlicher Forstmeister auf, denn das von Wald umarmte Dahmsdorf hat seit vielen Jahren eine Revierförsterei. Den Campingplatz Schwarzhorn lieben Zelter wegen der ruhigen und wassernahen Lage. In Richtung Dubrowberge wurden landschaftlich eingebettete Golfplätze angelegt. Nicht weniger idyllisch liegt des zweite eingemeindete Dorf Kolpin, dessen Namen auf seinen slawischen Ursprung hindeutet, colpa - der Schwan. Der acht Meter tiefe, klare Große Kolpiner See lädt im Sommer an zwei Stränden Dörfler, Urlauber und Camper zum Baden ein. Der kleine fischreiche Kolpiner See ist ein Paradies für Wasservögel. Als "Colpinchen" taucht der Ort erstmals 1445 in alten Urkunden auf. Dokumente gibt es auch darüber, dass Friedrich II. dem damaligen Förster Reimer aus Colpinchen aufforderte, Bauholz aus den königlichen Wäldern bereitzustellen. Im einstigen Forstamt schult jetzt das Land Brandenburg in einer Akademie Justitias Mitstreiter. Den Bürgerfleiß der 260 Kolpiner bekunden das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr wie das schmucke Dorfgemeinschaftshaus.

 

 

 
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