Stadt Pritzwalk
 
  Geschichte eines Lebensmittels in Pritzwalk  
     
 
 

Wer seiner Heimat treu, der trink Schraubebräu

 
 
Eines der typischen 8.000 Liter fassenden Eichenfässer - ein solches befindet sich heute im Stadt- und Brauereimuseum

Pritzwalk, das ist nicht nur eine 750 jährige Geschichte, das sind auch einzelne Etappen, die jeweils die Entwicklung der Stadt mit bestimmten und auch prägten.
So war die Stadt zum Beispiel im 18. Jahrhundert Garnisonsstadt - genau seit dem preußischen Krönungsjahr von 1701. Die damalige Tuchmacherstadt bot zusammen mit den sich später entwickelnden und florierenden Brauereien güns-tige wirtschaftliche Voraussetzungen, die es schließlich Kö-nig Friedrich I. (1657 bis 1713) erlaubte, eine Anzahl von Truppen gleichzeitig an die Nähe der mecklenburgischen Grenze zu verlegen.
"Die Bierbrauerei war bis zum Ausgang des Mittelalters in Pritzwalk ein Hausgewerbe der Bürger und diente zur Selbstversorgung sowie zum Verkauf innerhalb der Stadtmauern sowie in den Krügen der umliegenden Dörfer. Hergestellt wurden obergärige, dunkle Biere

Im Jahr 1697 arbeiteten in Pritzwalk acht gewerbliche Brauer und bereits ein Jahrhundert später, waren 24 Braustellen registriert. Im Jahre 1719 besaßen zehn Häuser in Pritzwalk das Braurecht. Es gab neun Brauer und vier Brauknechte. 532 Tonnen Bier wurden gebraut. Mit der Einführung der Ge-werbefreiheit wurde von ihnen das Brauen von Bier gewerblich betrieben. Ab 1845 wurde Lagerbier, also eine untergärige Biersorte, hergestellt. 1891 wird die Firma "Gebrüder Huth Nachfolger" gegründet. Die neuen Inhaber sind Minna Schraube und der Kaufmann Otto Scheidelwitz. Generalbevollmächtigter wird der Magdeburger Kaufmann Gustav Schraube, Ehemann der Minna Schraube.

Im Museum lässt sich an Schautafeln und vielen interessanten Exponaten die Brauereigeschichte der Stadt erforschen

Nach dem Ersten Weltkrieg übernahm Dr. Gustav Schraube die Firmenleitung. Unter seiner Regie wurden die Produktionsanlagen modernisiert und dann die Produktion in den Folgejahren unter Braumeister Richard Rieke fast kontinuierlich gesteigert. Den Höhepunkt der Bierproduktion erlebte das Unternehmen im Jahr 1943 mit einer Jahresleistung von 40.000 Hektolitern.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Brauerei zunächst enteignet und später zum VEB Brauerei Pritzwalk. Wurden 1953 noch 18.000 Hektoliter Getränke hergestellt, waren es Ende der fünfziger Jahre sogar bis zu 60.000 Hektoliter.
Heute wird die Tradition des Bierbrauens fortgesetzt und die "Pritzwalker Schraube" gebraut. Für die Freunde des Pritzwalker Bieres wurde nach überlieferten Rezepturen ein neues Bier eingebraut. Ein Bier nach Pilsener Brauart, das durch eine leichte Hopfenblume, verbunden mit einem harmonischen und milden Ge-schmack gekennzeichnet ist.

 

 



 

 

 
Vorwort
750 Jahre Pritzwalk
Das Festprogramm
Das Bier von hier
Die grüne Akademie
Stadtbibliothek
Der Silberfund
Kulturhaus
Sport - Fechten
Landpartie
Räuber Heine Klemen
Ein Wahrzeichen
 
 
 
 
 
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