Prenzlau
 
  Stadtentwicklung hat hohen Stellenwert  
     
 
 

Gartenschau ermöglicht Stadtentwicklung in Größenordnungen

 
 
Dr. Andreas Heinrich – der Zweite Beigeordnete ist der Fachmann in Sachen Stadtentwicklung schlechthin.
Herbst 2011: Prenzlau gleicht in vielen Teilen einer großen Baustelle. Mit riesigen Schritten geht es voran zur 2013 stattfindenden 5. Brandenburgischen Landesgartenschau. „Die LaGa ist für Prenzlau eine riesige Chance“, sagt Dr. Andreas Heinrich, Zweiter Beigeordneter der Stadt Prenzlau. Denn ein wichtiges mit der Landesgartenschau verbundenes Ziel sei die Stadtentwicklung. 2013 läuft die derzeitige EU-Förderperiode aus. Mit der Gartenschau habe die Stadt die Möglichkeit, Fördermittel in Größenordnungen zu akquirieren, Maßnahmen der Stadtentwicklung günstig zu finanzieren und damit langfristig Zeichen zu setzen. 
Deutlich sichtbar wird das Wachsen und Werden am Beispiel des Marktbergs. „Für die Freiflächengestaltung als Projekt der Stadt, sowie die Bebauung des Marktbergs in Regie der Wohnungsgenossenschaft, ha-ben wir einen politischen Konsens gefunden. Damit steht das Projekt auf breiten Füßen und wird gemeinsam getragen. Das erlebt man auch in der öffentlichen Wahrnehmung. Die Menschen nehmen Anteil, bleiben stehen, sprechen über das Baugeschehen.“ Zwei Millionen Euro werden hier durch die Stadt in die Freiflächengestaltung investiert. Dabei beträgt der Anteil der EU-Förderung eine Million Euro.
Ein weiteres Vorhaben ist die Gestaltung des Vorplatzes der Stadtverwaltung als Eingangsbereich der Landesgartenschau. Hier belaufen sich die Gesamtkosten auf rund 1,4 Millionen Euro, wobei wiederum eine Million Fördermittel aus Töpfen der Europäischen Union fließen werden. Gefördert wird ebenso das Projekt „Tor zum See“. Heinrich ist begeistert, wenn er davon spricht. „Hier haben wir, um die Gestaltung zu realisieren, verschiedene Förderpakete gepackt.“ Zum einen benennt er die Nebenanlagen der B 109. Die Baumaßnahme hier ist ein Gemeinschaftsprojekt, wobei den Großteil der Landesbetrieb Straßenwesen realisiert. Für die Anbindung zur Uckerpromenade und den Neubau des Parkplatzes Fischerstraße; welche durch die Stadt finanziert werden, konnten wir immerhin 1,3 Millionen Euro Förderung aus dem EU-Projekt Nachhaltige Stadtentwicklung und aus Sanierungsmitteln akquirieren. Unser Eigenanteil beläuft sich auf zehn Prozent.“ Weiterhin verweist der Baudezernent auf das Brauereigelände. Hier werden für den Brauereispielplatz, die neuen Parkplätze und die Hopfengärten 560 000 Euro aufgewendet; 500 000 Euro kommen aus der Nachhaltigen Stadtentwicklung und aus Sanierungsmitteln. „Und dann ist da der Lückenschluss zwischen dem Fernradweg Berlin-Usedom und dem Wasserwanderliegeplatz. Von den 1,6 Millionen Euro an Kosten erhalten wir vom Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten 1,2 Millionen Euro Förderung.“ Ebenfalls zu den Maßnahmen in Vorbereitungen der Gartenschau gehören die Sanierung des letzten Teiles der Stadtmauer mit den Türmen und die Heiliggeistkapelle, die überdacht wird. Knapp 2,7 Millionen Euro werden hier fließen, 2,4 Millionen Euro sind EU-Mittel und Gelder aus dem Stadtumbau. Sensibel hingegen ist das Thema „Kettenhaus“. Noch, so Heinrich, sei nicht sicher, ob es bis 2013 bzw. 2014 gelingt, eine finanziell vertretbare Lösung für die Stadt zu finden.
„Last but not least haben wir das WIGA-Gebäude, in dem zur Landesgartenschau die Blumenhalle ihr Domizil haben wird. Für die Zeit danach ist eine Nutzung für gymnasiale Zwecke geplant.“ 3,9 Millionen Euro sind hierfür veranschlagt, etwa 2,3 Millionen kommen aus den Fördertöpfen Stadtumbau – Aufwertung sowie aus dem Bildungsministerium.
Das Areal um Kloster und Nikolaikirche ist zu
einem Schmuckstück geworden.
Doch damit nicht genug: Bereits realisiert wurde die Verbindung des Dominikanerklosters mit dem früheren Waschhaus und dessen Ausbau zu einem modernen Ausstellungsgebäude. 1,3 Millionen Euro wurden dabei verbaut, wovon 825 000 Euro aus dem EU-Topf kamen. Zudem wurde der Parkplatz in der Grabowstraße im Sommer fertig gestellt. Die 128 000 Euro, von denen 91 000 Euro aus dem Stadtumbau kommen, sind gut angelegt: Bis zur Landesgartenschau dient er als temporärer Parkplatz, zur Gartenschau selbst wird er als Behindertenparkplatz genutzt.
Ohne die LaGa – da ist man sich in Prenzlau ebenso wie bei der Deutschen Bahn sicher – wäre auch das Mammutprojekt Bahnhofstunnel nicht so bald angefasst worden. Vier Millionen Euro werden hier verbaut, wobei die Stadt mit einem Eigenanteil von einer Million beteiligt ist.
Was in den kommenden zwei Jahren in Prenzlau gebaut und neu gestaltet wird, ist von Nachhaltigkeit geprägt. Besonnen geht man dabei vor und hat eine vernünftige und langfristige Stadtentwicklung und damit eine Aufwertung Prenzlaus im Blick.
Ein Großteil dessen ist im Herbst 2011 bereits sichtbar. Es macht neugierig auf die Stadt, die sich verändert und in zwei Jahren mit vielen neuen Highlights aufwartet. „Dass dies zum Teil mit Einschränkungen, mit Umleitungen, Behinderungen und längeren Wegen verbunden ist, liegt auf der Hand. Doch wir sind uns in der Stadt gewiss, dass auch die Prenzlauer am Ende ihre Stadt mit neuen Augen sehen und zufrieden sein werden.“
Auch bei der Wohnbau Prenzlau GmbH tut sich derzeit einiges. Dabei schaut Heinrich insbesondere auf jene gründerzeitlichen Bauten in der Schwedter Straße 25 bis 29, die den Krieg überstanden haben und nun saniert werden sollen. Die Mittel für die Gestaltung der teilweise unter Denkmalschutz stehenden Gebäude belaufen sich auf viereinhalb Millionen Euro. Knapp anderthalb Millionen dafür kommen aus einem Sonderprogramm des Stadtumbaus Ost, außerdem werden Modernisierungsdarlehen der ILB eingesetzt. 27 Wohneinheiten werden hier generations- und behindertengerecht gestaltet. Weitere Altbausanierungen in der Schwedter Straße und der Friedhofstraße werden bis 2013 unterstützt.
Auf der Schaustelle am Marktberg kann man das Wachsen und Werden der Neuen Mitte Prenzlaus miterleben.
Nicht vergessen, so Heinrich, werden bei alledem die Ortsteile. Mit der bevorstehenden Fertigstellung des Gemeindezentrums in Seelübbe sind alle Gemeindezentren in den Ortsteilen auf einem guten Stand. Das trifft auch auf die Feuerwehren zu: Mit der Sanierung der Garage in Güstow konnte man auch hier einen zufrieden stellenden Stand der Fertigstellung erreichen. „Darüber hinaus soll die DSL-Versorgung der Ortsteile 2012 abgeschlossen sein. Im Rahmen des Bodenordnungsverfahrens werden auf einer Fläche von 5000 Hektar zwischen Dedelow und der Uckerniederung zahlreiche Erschließungsmaßnahmen zur Verbesserung der landwirtschaftlichen Infrastruktur und im Wegebau realisiert.“ Der Zweite Beigeordnete benennt dabei den Brückenbau über den Quillow, den Hochwasserentlastungsgraben in Dedelow und den Rad- und Wirtschaftsweg zwischen Prenzlau und Dedelow. Saniert wurden darüber hinaus die Dorfplätze in Blindow und Steinfurth. Auch Alexanderhof, wo im Rahmen einer Ausgleichsmaßnahme der Firma Enertrag die alten Stallanlagen abgerissen wurden, ein neuer Dorfanger entstand und das Dorf eine vernünftigen Anbindung an die Bundesstraße erhielt, zählt Heinrich bei den Projekten zur Dorfgestaltung auf.
Vieles von dem, was die Stadt tut, sei nach außen so oft gar nicht erkennbar. „Wir kooperieren mit dem Umland, den Ämtern und Gemeinden der Region im Rahmen des Projektes ‚Kleine Städte und überörtliche Zusammenarbeit’ und nehmen damit unsere Funktion als Mittelzentrum wahr und mit unserem Photovoltaikkonzept verwirklichen wir die Ziele, die wir uns im Leitbild zum Thema ‚Stadt der Erneuerbaren Energien’ gestellt haben.“
 
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