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Stolz präsentieren Peter Pohl, Nadine Muth, Karl Liebscher und Matthias Manzke (v. l. n. r.) vom Geschichtsverein ihre neue Ausstellung in den Räumen des Alten Bahnhofes in Zepernick |
Die Gelegenheit darf man sich nicht entgehen lassen – wenn ein Denkmal nicht nur von außen betrachtet werden kann, sondern plötzlich auch noch begehbar wird. Im Panketal bot sich hierfür gleich zwei Mal die Gelegenheit: die alte Dorfkirche in Schwanebeck und das historische Bahnhofsgebäude von Zepernick waren Ziele vieler wissbegieriger Panketaler und Gäste aus nah und fern. Die alten Gemäuer der Feldsteinkirche in Schwanebeck sind ebenso liebevoll wie fachmännisch rekonstruiert worden und die originalgetreu nachgebildeten Fenster lassen den dreiflügeligen Altar aus dem späten Mittelalter im besten Licht erstrahlen. „Hier hat man vor vielen Jahren mit einer Bierlasur das Holz schützen wollen und dabei die schönen alten Malereien am Sims bis zur Unkenntlichkeit abgedunkelt“, erklärt Klaus Ulrich, Vorstandsmitglied des Fördervereins Dorfkirche Schwanebeck e.V. und Mitglied des Geschichtsvereines. Anlässlich des Tages des offenen Denkmals wurden den Besuchern auch bisher im Verborgenen gebliebene alte hebräische Schriften gezeigt. Man fand sie eher zufällig, als man die Rückseite des Altars säuberte. All dies lässt ahnen, dass Altar und Kirche noch einige Überraschungen zu bieten haben werden.
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Die Kirche in Schwanebeck lud ebenfalls zum Tag des offenen Denkmals |
Auch im alten Empfangsgebäude des Bahnhofs Zepernick wird ein Teil der Gechichte Panketals anschaulich. Hier hat der Geschichtsverein eine Dokumentation alter Fotografien, die sorgsam zusammengetragen und kommentiert wurden, präsentiert. Schon seit 1982 beschäftigten sich engagierte Panketaler im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft des Kulturbundes mit der Heimatgeschichte. Zehn Jahre später wurde 1992 der Geschichtsverein gegründet, dem bis zu seinem Tode Wilhelm Draeger vorstand. 2009 wurde Nadine Muth zur Vereinsvorsitzenden gewählt und erhält besonders große Unterstützung durch Karl Liebscher und ihre Vorstandsmitglieder Manfred Timreck und Peter Pohl. Jeden Mittwoch treffen sich die Ehrenamtler im Archiv des Alten Rathauses in der Heinestraße 1. Mit unermüdlichem Engagement und enormer Orts- und Geschichtskenntnis bereiten sie gemeinsam Ausstellungen und Projekte vor. Der Tag des Offenen Denkmals war für alle 16 Mitglieder des Geschichtsvereins ein großartiger Anlass, ihre Arbeit und ihr Wissen zu präsentieren. Sie freuen sich, dass sie wieder ein besonderes Erlebnis in die Ortschronik eintragen können.
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