Unser Panketal
 
     
     
 
 

Aus der Geschichte der Gemeinde Panketal

 
 
Die mit der Kommunalwahl am 26. Oktober 2003 durch einen freiwilligen Zusammenschluss der ehemaligen Gemeinden Schwanebeck und Zepernick entstandene Gemeinde Panketal liegt in der Region des Niederen Barnim. Diese Gegend wurde durch die letzte Eiszeit geformt. Auf diese Weise entstand das Tal der Panke mit seinen Nebenarmen. Im Norden bei Rüdnitz steigt das Gelände an und bildet eine natürliche Wasserscheide, während es nach Süden in Richtung Berlin weiter abfällt. In den folgenden acht bis zehn Jahrtausenden entstand auf den Hügeln und den Abhängen dichter Wald, während in den Niederungen und der Talsohle der Panke sowohl Lichtungen wie festes Dickicht entstand. Eine Gegend also, die viel Wild anzog. Erst während der Bronzezeit, etwa ab 800 vor der Zeitrechnung, wurden hier Menschen sesshaft, was sich an vielen Stellen im Tal der Panke und Dranse, nicht nur im Gebiet von Zepernick, sondern auch bei Berlin Buch nachweisen lässt. Ausgrabungen und Funde belegen das in beeindruckenderweise. So gibt es Nachweise einer bronzezeitlichen Siedlung in der Liebknecht- und Bebelstraße sowie an der Kreuzung Alt Zepernick-Birkholzstraße. Im Zentrum von Zepernick, um die Kirche, gab es einige archäologische Funde aus dem 1. bis 3. Jahrhundert unserer Zeitrechnung. Nach Aussagen von Experten gab es auch hier eine erste Siedlung. Etwa bis zum 4. Jahrhundert hielten sich im Panketal germanische Stämme auf, die dann aber in den Sog der Völkerwanderung gerieten. Erst zwei Jahrhunderte später siedelten sich slawische Völker, die sich Spreewanen nannten, hier an. Eine deutsche Kolonisierung wurde unter Heinrich I. in den Jahren 929/930 begonnen und endete mit dem großen Slawenaufstand 983. Für weitere 200 Jahre lebten hier slawische Völker unbehelligt und erlangten sogar Wohlstand. Mit Beginn der Kreuzzüge erwachte bei den deutschen Feudalgewalten erneut der Drang nach Eroberungen im Osten jenseits des deutschen Reiches, das damals nur bis zur Elbe reichte. Der Sachsenherzog Heinrich, genannt der Löwe, führte 1147 einen Kreuzzug unter dem Motto "Taufe oder Tod" gegen die heidnischen Slawen. Dieser Kreuzzug blieb aber ergebnislos, denn ein menschenleeres Land liefert keine Erträge und Abgaben. Sein Dienstmann Albrecht von Ballenstädt, genant der Bär, ging einen anderen Weg. Im eroberten Land ließ er Dörfer und Städte anlegen. Deren Bewohner wurden aus den Gebieten jenseits der Elbe angeworben. Das war einfach, denn das hier gültige Erbrecht ließ das väterliche Erbe immer nur auf den ältesten Sohn übergehen. Die jüngeren Söhne, wollten sie nicht Knechte werden, folgten gern dem Ruf der Kolonisatoren, die Eigentum und Selbstständigkeit versprachen. In dieser Zeit, etwa um 1230, entstanden die Dörfer Schwanebeck und Zepernick. Zunächst wurde ein Dorf am heutigen westlichen Rand von Zepernick gebaut. Aus einem bis heute unbekannten Grund wurde diese Siedlung aber wieder aufgegeben und das heutige Zepernick angelegt. Erst mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts begann sich in beiden Gemeinden eine ähnliche oder sogar gleiche Entwicklung zu vollziehen. Ursache war insbesondere die industrielle Entwicklung von Berlin nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870 bis 1871. Arbeitskräfte wurden gebraucht und diese zogen aus den verschiedenen Gegenden nach Berlin. Wer konnte, strebte an den Stadtrand. Der Eisenbahnbau von 1842 bis 1843 ermöglichte die schnelle Verbindung zur Arbeit. So entstanden ab 1893 die Kolonie Röntgental und um 1904 in Schwanbeck die Kolonie Alpenberge. Die Entwicklung von Zepernick wurde durch die beiden Bahnhöfe, 1888 Zepernick und 1903 Röntgental, zusätzlich beschleunigt.

Text:
Mit freundlicher Genehmigung des Zepernicker Geschichtsvereins "Heimathaus" - Wilhelm Draeger
 
 

 

Vorwort
Geschichtliches
750 Jahre Schwanebeck
Tag der offenen Tür
Unternehmerstammtisch
Schlendermeile
Bildung in der Gemeinde
Anderen helfen
Anders Lernen
Kinderfreundlich
Zauberkunst
MC Zepernick
Wohlfühloasen
 
 
 
 
 
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