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Markranstädt
anno dunnemal |
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Geschichten aus der
Nachbarschaft
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Heimatgeschichte
ist eine spannende Sache. Den ehrenamtlichen
Ortschronis-ten von Markranstädt muss
man das nicht sagen, aber viele Markranstädter
scheinen das auch so zu sehen. Der Beweis:
Die neueste Veröffentlichung der Heimatforscher,
das über 400 Seiten dicke Buch "Markranstädt
- Stadt am See. Geschichte und Geschichten"
hat sich in knapp sechs Wochen über
1.000 mal verkauft. Und das bei einem Preis
von 20 Euro! Die Resonanz hat das Team um
Ortschronist Günther Kluge völlig
überwältigt. Zustimmung allerorten,
von etlichen kleinen Gemeinden aus dem Umland
gab es aber auch die sanfte Ermahnung, "im
Buch habt ihr uns vergessen!"
Günther Kluge rückt das ein bisschen
zurecht: "Vergessen nicht, aber es
ist schon wahr, wir haben uns zunächst
auf das unmittelbare Stadtgebiet konzentriert.
Andererseits war Markranstädt von jeher
Mittelzentrum, Umland und Stadt lebten von-
und miteinander. Also ist es doch nur gerecht,
wenn wir demnächst ein Buch mit Geschichten
aus dem Markranstädter Umland herausbringen."
Es ist noch zu früh, um einen Erscheinungstermin
für das neue Buch zu nennen, aber die
Arbeit daran hat bereits begonnen. Sie wird
diesmal bestimmt noch umfangreicher, denn
bei diesem Buch werden die vielen Heimatforscher
aus den kleineren Gemeinde mit einbezogen.
Dabei wird sich wieder einmal auszahlen,
dass Günther Kluge in den letzten Jahren
Schritt für Schritt weitere "Geschichtsforscher"
um sich scharen konnte: Hanna Kämmer,
Dr. Edburg Wick und Joachim Pahlow. Um es
noch einmal deutlich zu sagen, alle vier
sind längst im wohlverdienten Ruhestand,
die Arbeit als Orts-chronist machen sie
ehrenamtlich. Aber sie sind natürlich
auch vom Geschichtsvirus befallen.
"Heimatgeschichte ist wie ein Krimi",
sagt Hanna Kämmer, "manchmal hat
man nur einen Namen, eine Berufsbezeichnung
oder eine Aktennotiz und versucht herauszubekommen,
was dahinter steckt." Zwei mal die
Woche kommt das Quartett im Rathaus zusammen,
für größere Projekte muss
schon mal die ganze Freizeit her. Da ist
dann mitunter selbst für die Enkel
kaum Zeit. Aber wenn Oma und Opa dann wieder
eine neue Geschichte aus Markranstädt
erzählen können, dann sperren
die Stepkes Augen und Ohren auf
Mit dem Geschichtsvirus infiziert haben
sich die Chroniker von
Markranstädt und Umgebung, die da sind:(v.l.n.r.)
Dr. Edburg Wick,
Joachim Pahlow,
Günther Kluge
und Hanna Kämmer
In diesem
Haus Leipziger Straße/Ecke Nordstraße
befand sich Ende der zwanziger Jahre
die erste Tankstelle von Markranstädt
und zu DDR-Zeiten hatte dann eine
der begehrten Trabant- Autowerkstätten
ihr Domizil, wobei nicht nur Markranstädter
angepilgert kamen
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Bei dieser
colorierten Stadtansicht schweift
der Blick des Beobachters vom Promenadenring
aus in und über die Schkeuditzer
Straße, wo im Vordergrund die ehemalige
Gaststätte "Gambrinius"steht. In
der Nähe war eine gut besuchte Arztpraxis.
Im "Gambe", so der damalige Umgangsjargon,
wurden stundenlang Krankengeschichten
und Therapien erörtert
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Diese Herberge,
in der Krakauer Straße,
war Anlaufpunkt für Wanderburschen.
Wer Geld hatte, wurde in der ersten
Etage
untergebracht, die mittellosen Burschen
mussten auf dem Dachboden mit
Strohsäcken vorlieb nehmen.
Die Aufnahme ist ungefähr von 1900
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Eine Ansicht vom Güterbahnhof um
1910, einem der damals größten Arbeitgeber
neben der Automobilfabrik, die 1908
gebaut wurde
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Der Krakauer Teich um 1904/05, heute
die Grünanlage an der Zwenkauer
Straße, eines der innerstädtischen
Naherholungsgebiete
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