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Die Kostüme
basieren auf historische Motive
der Meißner Porzellanmalereien
und die Piqueure am Eingang von
Schloss Moritzburg
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Wenn die "Jagd- und Parforcehorngruppe
Taucha-Sachsen e.V." in ihren attraktiven
historischen Uniformen auftritt, ist dies
nicht nur ein toller Anblick sondern auch
ein wahrlich akustisches Vergnügen.
Die Auftritte gestalten sich jedes Mal
zu Höhepunkten, und die 17 aktiven
Bläser (insgesamt zählt der
Verein 24 Mitglieder) haben immerhin bis
zu 60 davon im Jahr. Die Palette reicht
vom Stadtfest "Tauchscher" und
diversen anderen Ortsfestivitäten
über den Sächsischen Landeswettbewerb
(ersten Platz 2002!), zahlreichen Hubertusmessen,
Auftritte im Gewandhaus und auf der Messe
"Jagd und Angeln" bis hin zu
bundesweiten und internationalen Wettbewerben.
So bot die Gruppe Höchstleistungen,
in dem sie internationale Wettbewerbe
in Tschechien und Holland gewann. Im bundesweiten
Vergleich errangen die Bläser 2002
einen tollen vierten Platz. Auch in Fernsehsendungen
waren sie zu sehen, meist regional, aber
auch schon bei den berühmten "Lustigen
Musikanten"! Die Jagd- und Parforcehorngruppe
ist bereits ein echtes Markenzeichen von
Taucha geworden.
Das Repertoire ist höchst anspruchsvoll
und reicht von Kompositionen des Jägermeisters
von Ludwig XV. bis hin zu historischen
und zeitgenössischen deutschen, französischen,
tschechischen und österreichischen
Musikstücken. Jede Woche wird fleißig
und diszipliniert geprobt. Darüber
hinaus führt der Verein zwei Trainingslager
im Jahr an verlängerten Wochenenden
durch. Auch ansonsten ist das Vereinsleben
recht rege und schließt die Familien
und Kinder in vollem Maße mit ein.
Manches Paar hat sich erst im Verein kennen
gelernt. Bemerkenswert ist, dass seit
1976 17 "Vereins-" Kinder geboren
wurden, und das waren alles Jungen. Erstmalig
2003 kamen zwei Mädchen zur Welt,
womit ein "Wunder von Taucha"
ein natürliches Ende fand.
Das Jagdhorn blasen können alle,
aber in den letzten Jahren hat sich der
Verein auf Parforcehörner spezialisiert.
Es ist sehr schwer, solch ein Parforcehorn
zu blasen, das erfordert schon eine hohe
Perfektion. Diesem 4,60 Meter langen gewundenen
dünnen Blechrohr lassen sich bis
zu 15 Naturtöne entlocken (zum Vergleich:
ein Trompete hat bis zu sechs), die ausschließlich
mit den Lippen unter extremem Atemdruck
und Lippenspannung erzeugt und geblasen
werden können. Die Vielfältigkeit
des Parforcehorns macht das Musizieren
so reizvoll: "Von leise getragenen
Klängen der ´Homage aux Piqueux´
bis hin zur begeisternden französischen
Jagdfanfare ´la lancon´ im
rasenten fortissimo", charakterisiert
Vereinsvorsitzende Yvonne Apitz dieses
anspruchsvolle Instrument. Kein Wunder,
denn "Parforce" kommt aus dem
Französischen und heißt auf
deutsch "mit Kraft". Nomen est
omen!
Jagd- und Parforcehorngruppe Taucha-Sachsen
e.V.
Vorsitzende: Yvonne Apitz
Am Wachberg 5
04425 Taucha
Tel. 034298/65411
www.jpg-taucha.de
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