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Friedensrichter von
Taucha:
Hans-Joachim Gremm
Tel. 034298/64019
Stellvertreter:
Wilfried Engelke
Tel. 0172/3634072 |
Lärmbelästigung, Miet- und
Grenzstreitigkeiten, Grenzabstände
von Bäumen, Sträuchern und Hecken,
Schadenersatz, Herausgabeansprüche
- muss man da bei Gericht klagen? Nicht
unbedingt, denn Taucha hat dafür
seinen Friedensrichter Hans-Joachim Gremm.
Der warmherzige, vitale Lebensdiplomat
bekleidet dieses verantwortliche Ehrenamt
seit seiner Wahl durch den Stadtrat 2001
zunächst für fünf Jahre,
hatte vorher schon fast ein Jahr als Stellvertreter
amtiert.
Von Haus aus ist der Mittsechziger Diplom-Ingenieur
(FH), kein Jurist, und das muss so sein,
denn ein Friedensrichter soll nicht nach
Strafgesetzbuch richten, sondern schlichten
und dabei vor allem sein Rechts- und Gerechtigkeitsempfinden
und seinen gesunden Menschenverstand einsetzen.
Konflikte beurteilen, Menschen beraten
und Streitfälle schlichten - das
ist seine Aufgabe. Dazu sind auch Lebenserfahrung
und gutes Zuhören gefragt. Es geht
darum, unparteiisch zu sein und Kompromisse
zu vermitteln anstatt Urteile zu fällen.
Alles darf ein Friedensrichter natürlich
auch nicht annehmen, da gibt es Grenzen,
und bei justiziablen Fällen muss
er an die Gerichte verweisen. Er ist schließlich
ein Schlichter und kein Richter. Früher
hieß das Amt "Schiedsmann"
beziehungsweise "Schiedsfrau".
Doch 1999 änderte man das im Freistaat
und knüpfte damit an eine Rechtstradition
von 1879 an, als in Sachsen erstmalig
Friedenrichter bestellt wurden. Aus den
Dreiergremien der Schiedsstellen wurden
Einzelschlichter, und die neue Bezeichnung
"Friedensrichter" soll dabei
helfen, Autorität und Ansehen des
Amtes zu erhöhen. Und Hans-Joachim
Gremm hat reichlich zu tun. Bisher kamen
über 80 Besucher zu den kostenlosen
Sprechstunden, um Streitfälle zu
klären, davon 20 mit Sonder- und
Vor-Ort-Terminen. Die Erfolgsrate ist
ermutigend. Wenn sich ein Fall nicht gleich
klären lässt, gibt es eine Schlichtungsverhandlung,
die kostet maximal 50 € Verfahrensgebühr.
Also: wenn schon Streit "unvermeidlich"
erscheint, dann erst einmal zum Friedensrichter!
Denn, wenn man will, gibt es fast mmer
eine vernünftige Lösung.
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