Storkow (Mark)
 
  Der Tourteufel aus Storkow (Mark)  
     
 
 

Die anderen waren für ihn immer zu schnell

 
 
Didi entwickelte in diesem Jahr sein eigenes WM-Rad

Es gibt inzwischen kaum eine hochkarätige Rad-sportveranstaltung mehr, an der er nicht an der Strecke steht und die Fahrer auf seine eigene und unverwechselbare Art und Weise mit anfeuert. Nur wenn man ihn selbst miterlebt hat, lässt sich auch verstehen, dass die Radsportler, auch die ganz berühmten, ihn selbst lieben und sich regelrecht nach ihm umsehen.
Dieter "Didi" Senft ist ein Radsportverrückter und zeigt es auch. Seine Liebe zum Sport kam, als er in seiner Jugend selbst aktiv war. "Aber andere waren irgendwie im-mer schneller als ich und so blieben die ganz großen Erfolge aus", sagt Didi mit einem leichten Schmunzeln auf den Lippen.
Woher kam der Tick mit dem Teufel? "Die Idee kam von der so genannten Flamme Rouge dem Teufelslappen. Dieses rote Dreieck weist die Fahrer am Ende einer Etappe auf die letzten 1000 Meter vor dem Ziel hin", erklärt Senft, der sich selbst auch als "El Diablo" bezeichnet. Seit dem ist er der Tour Teufel und sorgt für viel Stimmung und gute Laune an jeder Strecke. "Ich mache das wirklich aus Überzeugung und weiß auch, dass es die Fahrer immer irgendwie anspornt." Fragt man ihn, ob er - und er kennt sie fast alle persönlich - einen eigenen Favoriten hat sagt er: "Nein ich bin natürlich neutral. Wenn ich jetzt einen Namen sagen würde, wären mir einige sicherlich böse." Aber dann verrät er doch, dass er einen Fahrer be-sonders mochte. "Marco Pantani war für mich ein ganz Großer. Was dieser von der Statur her sehr kleine Sportler geleistet hat, ist für mich unglaublich. Pantani wird unter Fachleuten als der beste Bergspezialist der vergangenen Jahre bezeichnet. Sein größter Erfolg war der Sieg der Tour de France im Jahre 1998.
In seiner Werkstatt, die auch besichtigt werden kann, entwickelt Senft seit Jahren Fahrradkuriositäten wie das größte oder höchste Fahrrad der Welt. Im Storkower Ortsteil Neu-Boston hat er inzwischen ein Museum für solche Fahrradkuriositäten eingerichtet 17 seiner Räder stehen mittlerweile auch im Guinness-Buch. Dazu gehört natürlich auch das größte Dreirad der Welt. In diesem Jahr ging Didi erstmals ein wenig fremd, denn auch zur Fußballweltmeisterschaft war er mit seinem Dreizack unterwegs.

Öffnungszeiten Museum
von Mai bis Oktober
mittwochs 15.30 bis 19 Uhr
samstags von 14 bis 18 Uhr
Didi" feuert die Fahrer der "Tour de Berlin" an  
 
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