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Yvonne
Siedschlag zeigt stolz die "Kinderstube"
der Fischadler die auch im Internet
zu sehen ist
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Die Groß Schauener Seenkette lädt
ein zum Wandern und Lernen. Südwestlich
von Storkow, im Naturpark Dahme, liegt
die Groß Schauener Seenkette. Ein
wirklich herrliches Fleckchen Erde. Für
inzwischen seltene Tier-sowie Pflanzenarten
wurde ein einzigartiges Schutzgebiet eingerichtet.
Zu diesen besonders gefährdeten Tierarten
gehört inzwischen der Fischadler.
Es gibt in Deutschland leider nur noch
knapp 470 Paare (Stand 2004), wovon allein
Brandenburg 275 Paare gezählt wurden.
"Im Groß Schauener Gebiet sind
bis zu vier Fischadlerpaare bekannt",
erklärt Yvonne Siedschlag, die als
Botanikerin im Naturparkzentrum Wanninchen
(Luckau) arbeitet und gelegentlich zu
Führungen nach Groß Schauen
kommt. Auch ihr Kollege Ralf Donat, Projektleiter
innerhalb der Heinz Sielmann Stiftung
leitet hier Führungen. Diese Führungen,
durch die herrliche Naturlandschaft Groß
Schauener Seen, sind bestens für
Wanderer und auch Familien geeignet. Die
Teilnehmer erfahren während einer
solchen Exkursion natürlich Interessantes
aus dem Leben der Fischadler, bekommen
aber auch Wissenswertes über die
Rohrdommeln oder Trauerseeschwalben vermittelt.
Dazu wird auf die Uferlandschaft oder
die ökologisch wertvollen Erlenbrüche
eingegangen. Für jedermann ein Ausflug,
an den er sich garantiert noch lange Zeit
erinnern wird. Das Naturparkzentrum Groß
Schauen, wie auch das Naturschutzgebiet
Groß Schauener Seen, gehören
zur Arbeit der Heinz Sielmann-Stiftung.
Diese Stiftung wurde im Jahre 1994 von
Heinz und Inge Sielmann ins Leben gerufen.
Eine echte Attraktion ist inzwischen die
Webcam geworden, die direkt am Nest eines
Fischadlerpaares installiert wurde. Bereits
nach 2005 - vor weltweitem Publikum -
wurden drei junge Adler groß gezogen.
Diese Kinderstube wurde via Internet direkt
aus dem Nest übertragen, das sich
auf einem Strommast befindet, der etwa
700 Meter vom Naturschutzzentrum entfernt
ist. So kann erneut das Liebes- und Familienleben
der Fischadler live auf der Internetseite
der Heinz-Sielmann-Stiftung verfolgt werden.
Übrigens ist das Heinz Sielmann-Informationszentrum
täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Auf einem Großbildschirm kann dort
ebenfalls ein Einblick in das Geschehen
im Nest der Fischadler genommen werden.
Gleich nebenan, im kleinen Fischereimuseum,
erfährt der Gast dann gleichzeitig
viele interessante Details über Fische,
Fischerei, die Geschichte der Fischerei,
die Märkische Fischstraße sowie
die heimatliche Natur.
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