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Baumaßnahmen
am Haus Polderblick
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Der
Neubau der Sporthalle ist fast abgeschlossen.
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Abteilungsleiterin
der Stadtplanung
Brigitte Berndt und Stadtplaner
Frank Hein.
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In Schwedt wird gebaut! "Gerade
in Sachen Straßenbau und Wohnungsbau
passiert 2010 eine ganze Menge",
sagt Stadtplaner Frank Hein. Er breitet
Pläne auf seinem Schreibtisch aus.
Nach dem Rückbau von Wohnblöcken
in den vergangenen Jahren und dem damit
eingeleiteten Stadtumbau zieht es die
Schwedter mehr und mehr ins Zentrum. "Qualität,
Komfort und Individualität sind,
wenn es um Wohnanlagen geht, gefragt"
Hein benennt den Marchlewski-Ring, das
Zentrum und das Wohngebiet Neue Zeit.
"Viele wollen dort hin, wo sie zentral
wohnen können, alles in erreichbarer
Nähe haben." Zahlreiche private
Maßnahmen tragen dem Rechnung. "1990
hatten wir gerade mal vier Prozent privates
Wohneigentum in Schwedt. Heute sind es
um die 18 Prozent. Das liegt aber noch
deutlich unter dem brandenburgischen Durchschnitt.
Der schwankt zwischen 40 und 60 Prozent."
Darüber hinaus sind Projekte wie
das Haus Polderblick, das Lindenquartier,
die Häuser in der Berliner Straße
und am Brechtplatz Beispiele für
neues Wohnen in der Oderstadt. Mehr als
zehn Millionen Euro werden hier investiert.
Noch ist der Rückbau auf der oberen
Talsandtrasse nicht abgeschlossen. "Der
entsprechende Beschluss der Stadtverordnetenversammlung
reicht bis ins Jahr 2015." Was die
damit verbundenen Veränderungen für
die Bürger anbelangt, ist Hein optimistisch:
"Wir machen hier nichts im Alleingang.
Die Menschen werden einbezogen, rechtzeitig
informiert und können sich entsprechend
orientieren." Nur so - davon sind
er und die Abteilungsleiterin Stadtplanung,
Brigitte Berndt, überzeugt - funktioniere
Stadtentwicklung. Bürgerfreundlich
und bürgernah trotz der Einschränkungen
und Veränderungen, die Betroffene
in Kauf nehmen müssen. Dabei loben
die beiden die gute und konstruktive Arbeit
der Wohnungsunternehmen. Ohne sie wäre
dieser Prozess nicht so verlaufen. Nicht
ohne Grund ist Schwedt fast ein Jahrzehnt
Modellkommune und Vorzeigestadt für
die erfolgreiche Bewältigung des
Stadtumbaus gewesen. Hein erwähnt
einen weiteren Aspekt der Neugestaltung
Schwedts. "Es gibt seit vielen Jahren
eine große Nachfrage nach Eigenheimstandorten.
Ganz besonders in zentraler Lage. Da ist
der Bedarf weitaus höher als die
momentan freien Kapazitäten. Besser
sieht es derzeit in den Schwedter Ortsteilen
aus. Da gibt es durchaus freie Grundstücke,
auf denen Häuslebauer zügig
loslegen können." In Vorbereitung
befindet sich auch ein neues Eigenheimgebiet
für 40 auf der letzten großen
Teilfläche des ehemaligen Kraftverkehrs.
"Die erste Hälfte dieser ehemaligen
Gewerbebrache ist bereits bebaut. Binnen
kürzester Zeit waren hier die Flächen
veräußert. Dieses Projekt gehört
zu den Schwedter Erfolgsgeschichten",
berichtet der Fachbereichsleiter für
Stadtentwicklung. Blickt Frank Hein auf
die jüngste Vergangenheit des Baugeschehens,
so benennt er die 2009 fertig gestellte
Ehm-Welk-Straße als eine der wichtigsten
Verbindungen zu den Wohngebieten Talsand,
Waldrand und Kastanienallee sowie die
Neugestaltung der stadtzentralen Freiflächen
rund um den Kompaktbau und vor der Förderschule
"Am Schlosspark". "Die
Erneuerung des Kietzes in der Schwedter
Altstadt ist das nächste große
Vorhaben im Tiefbaubereich. Die Baumaßnahme
umfasst die Sanierung der öffentlichen
Straßen, Fußwege, Freiflächen,
der Beleuchtung, der Leitungserneuerung
für die Stadttechnik und Bepflanzung.
Teile der Vierrader Straße, die
noch nicht saniert sind, sollen neu beplant
und für die Umgestaltung vorbereitet
werden. Und überhaupt spielt das
Thema der Außenanlagengestaltung
eine wesentliche Rolle bei der Planung
des Bauamtes. Hier wird eine Menge geschehen.
So ist unter anderem die Neuordnung der
Wegebezeichnungen und Grünflächen
im Stadtpark bis zur Vierradener Straße
geplant", stellt Frank Hein in Aussicht.
2010 wird auch der Baubeginn für
das "Haus der Bildung und Technologie"
sein. Jahrelang stand das Gebäude
der ehemaligen Lehrlingsausbildung leer
- jetzt soll es mit den unterschiedlichsten
Funktionen in Sachen Bildung neu belebt
werden. "Danach folgt die Realisierung
der Freiflächengestaltung, um das
neue Gesicht der Stadt auf der Achse Musikschule
- Haus der Bildung - Vereinshaus "Kosmonaut"
- Uckermärkische Bühnen optisch
zu vollenden." Ebenfalls in diesem
Jahr soll die Sanierung der alten Mifa
beginnen, einem Fabrikgelände, in
dem einst Zigarren hergestellt und später
Mineralwasser abgefüllt wurde. Mit
der Fertigstellung des Objektes im Jahr
2012 erhält hier die Polizeiwache
Schwedt ihr neues Domizil. Geplant ist
außerdem der Neubau eines Eisenbahngüterverkehrsanschlusses
für den Binnenhafen Schwedt/Oder.
Die Liste der Maßnahmen, die in
den zurückliegenden Jahren in Schwedt
realisiert wurde, ist lang. Für Frank
Hein und Brigitte Berndt zählen die
Infrastrukturmaßnahmen an der Uferzone
im Stadtzentrum ebenso dazu wie der Neubau
der Sporthalle in Criewen und des Feuerwehrgerätehauses
in Blumenhagen, um nur einige Beispiele
zu nennen. Der Neubau der Freilichtbühne
an der ubs, des Gemeindehauses in Stendell
und der Anbau an die Sporthalle "Dreiklang"
befinden sich in der Realisierungsphase.
Unser langfristiges Ziel ist es, Schwedt
zu einer attraktiven Stadt mit Charakter
und Profil zu entwickeln. Auf diesem Weg
sind wir schon ein gutes Stück vorangekommen."
Informationen zu Planungen, dem aktuellen
Baugeschehen sowie realisierten Projekten
finden Interessenten unter www.schwedt.eu.
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