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Das
schönste historische Gebäude
in Schwedt/Oder
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Vor 200 Jahren starb Georg Wilhelm Berlischky.
Von 1772 bis zu seinem Tode am 27. Januar
1805 ließ er es "am Fleiße
seiner Tätigkeit" nicht fehlen.
In der Bestallungsurkunde als Landbaumeister
heißt es: "Fürnehmlich
aber liegen demselben ob sämtliche
Bauten und Reparaturen, so in unseren
Herrschaften und Gütern, bei unseren
Kirchen, Schlössern, Vorwerken
Untertanengebäuden, Forst- und Jagdhäusern,
Magazinen, Dämmen, Brücken,
Gräben und Gehegen vorfallen."
Ein schweres Amt, war das Land nach dem
Siebenjährigen Krieg zerstört,
verarmt und ausgeplündert. Viele
Häuser in Schwedt und Vierraden sowie
in in den 40 zugehörigen Dörfern
boten ein trauriges Bild.
Der Landbaumeister veranlasste die Reparaturen
der Gebäude, entwarf ein typisiertes,
preiswertes, holzsparendes Bauernhaus,
das nur 88 Taler kostete. Das Amtshaus
Heinersdorf zeigt, wie ökonomisch
und zweckmäßig Berlischkys
Entwürfe waren. Im Kellergeschoß
befanden sich Molkestube, Bier- und Kartoffelkeller,
in der ersten Etage die Amtsstube und
Wohnräume der Familie des Amtmannes
und in der zweiten Etage die Kammern für
Bedienstete sowie Lager für Wintervorräte.
Nach 34 Dienstjahren gab es in Berlischkys
drei Departements keine Gebäude mehr
in schlechtem Zustand.
Viel Zeit seines Wirkens beanspruchten
repräsentative Bauten in Schwedt.
So hatte er die Orangerie in ein Operettenhaus
mit 400 Plätzen und modernster Theatertechnik
umzubauen. Die Freude über das gelungene
Werk war kurz. Die arme Stadtgemeinde
konnte nach des Markgrafen Tod 1783 die
Bühne nicht mehr unterhalten und
zwang Berlischky, es baulich in einen
Getreideschüttboden umzuwidmen. Als
ein Wirbelsturm 1774 den Glockenturm des
Rathauses zum Einsturz brachte, war das
gesamte Gebäude "dem Einfall
nahe". Es wurde abgerissen und unter
Berlischkys Leitung wurde in nur vier
Jahren ein neues Rathaus errichtet. Wie
akribisch er vorging, belegen seine Skizzen
für das schmiedeeiserne Treppengeländer.
Das einzige nicht durch Kriegswirren zerstörte
Bauwerk Berlischkys ist zugleich sein
schönstes: Die französiche Kirche.
Ein 1779 eingeweihter Rundbau, der heute
fürsorglich restauriert ein Tempel
kulturellen Schaffens ist. Die Schwedter
nennen die Rotunde liebevoll "Berlischky-Pavillon".
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