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Alexanderhof
Zuerst sei über einen der zwölf
Gemeindeteile der Stadt Prenzlau berichtet.
Alexanderhof, eine Art Vorwerk mit schlossähnlichem
Gutshaus, brachte es im September 1901 nämlich
zu einiger Berühmtheit. Beim Pflügen
kamen drei slawische Tontöpfe, 228
ganze, 132 halbe Silbermünzen und viel
Silberschmuck aus dem späten 10. Jahrhundert
zutage. Nach weiterem Graben vervollständigten
noch mehr Münzen und Schmuck den so
genannten "Hacksilberfund Alexanderhof".
Doch die Freude an den kostbaren Schätzen
währte nicht lange. Dreiste Diebe stahlen
sie im April 1920 aus dem Uckermärkischen
Museum Prenzlau.
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Dorffest
in Blindow
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Blindow
Man muss nur Blindows mittelalterliche
Feldsteinkirche betrachten und kann sich
ein ungefähres Bild von den gewaltigen
Steinmengen machen, die die Eismassen
auf ihrem Weg durch die heutige Uckermark
vor sich her schoben. Abgesehen von dem
unverwüstlichen steinernen Sockel
ist das Gotteshaus im Laufe der Jahre
schwer in Mitleidenschaft gezogen, doch
der rührige Förderverein kümmert
sich um Sanierung und Restaurierung. Die
lohnen sich ganz besonders für den
aufwändigen hölzernen Altaraufsatz
aus dem Jahre 1607. Blindow lässt
sich übrigens wunderbar zu Wasser
erobern, denn der erst seit 2001 zu Prenzlau
gehörende Ort liegt am Wasserwanderweg
Oberuckersee - Stettiner Haff - Police.
Von Blindow geht's also nördlich
nach Pasewalk und südlich über
die Ucker in den Unteruckersee nach Prenzlau.
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Die
Bewohner von Dauer feiern den 685
Geburtstag des Dorfes
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Dauer
Der schönste Weg, der nach Dauer führt,
ist der zehn Kilometer lange Uckerwiesen-Radwanderweg
Da die Eiszeit vor Dauer nicht Halt machte,
hat auch der neun Kilometer nordwestlich
von Prenzlau gelegene Ortsteil eine Feldsteinkirche
mit einem quadratischen Turmaufbau und einem
Helm aus dem Jahre 1738. Und er hat vor
seinen Toren einen der ersten Windparks
des Landkreises, erbaut in den frühen
90er Jahren.
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Feldsteinkirche
Dedelow
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Dedelow
Dedelow, am Quillowbach gelegen, kann sich
eines echten Schinkels rühmen, denn
das Mausoleum derer von Klützow entstand
nach seinen Plänen. Die Klützows
bestimmten an die 700 Jahre das Leben im
Ort. Ihr Schloss brannte 1945 aus. Nur Reste
der Grundmauern sind noch zu erkennen und
rote Steine im Bäckerweg markieren
die einstige Vorderfront. 1968 entstand
in Dedelow die modernste industriemäßig
produzierende Milchviehanlage jener Zeit.
Heute gehört die Agrarprodukte GmbH
mit ihren 5.030 Rindern zu den größten
Deutschlands und beliefert das Campina-
und Nestlé-Werk in Prenzlau. Seit
2002 werden Ställe und Büroräume
mit der Energie beheizt, die in der eigenen
Biogasanlage aus Gülle erzeugt wird.
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Ernteumzug
in Güstrow
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Güstow
Die für fast alle Ortsteile obligatorische
rechteckige Feldsteinkirche hat einen
1516 gefertigten spätgotischen Flügelaltar
mit Mondsichelmadonna, der zu den am besten
erhaltenen der Uckermark gehört.
Auf dem Wanderweg "Thießorter
Mühle" lässt sich auf erholsame
Weise die Umgebung kennen lernen. Auch
die etwas entferntere, denn er schließt
nach einigen Kilometern an den überregionalen
"Uckermärkischen Rundweg"
an.
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Blick
auf Klinkow
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Klinkow
Hügelige Felder und Wiesen sind normal
für Prenzlaus Umgebung. Doch der
Weinberg beim Gemeindeteil Basedow erreicht
stattliche 93 Meter und ist damit die
höchste Erhebung der Uckermark. Wegen
seiner fruchtbaren Böden war das
1320 erstmals erwähnte Bauerndorf
immer recht wohlhabend. Entlang der Gemarkungsgrenze
des Dorfes fließt die Quillow, die
bis ins Jahr 1975 die Klinkower Mühle
antrieb. Wer sich vorher anmeldet, kann
sie noch heute besichtigen.
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Kirche
in Ellingen
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Schönwerder
Auch Schönwerder ist von fruchtbarem
Land umgeben und war daher immer gut besiedelt.
Typisch ist die Dorfaue, die sich mit
breiten, bewachsenen Grünstreifen
zwei Kilometer lang durch den ganzen Ort
zieht. Die Feldsteinkirche aus dem 13.
Jahrhundert war zwar mal verputzt, doch
Wind und Wetter haben die Steinmauern
wieder freigelegt. Der spätgotische
Altar aus dem 17. Jahrhundert zeigt die
Leidensgeschichte Christi mit beeindruckenden
Schnitzfiguren. Auch andere alte Gebäude
sind gut erhalten, beispielsweise das
ehemalige Gutshaus mit Feldsteinmauer
und ein Bauernhaus von 1883 am Ortsausgang
nach Bandelow.
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Dorfkirche von Seelübbe |
Seelübbe
Das einstige Bauerndorf am Ufer des Seelübber
Sees ist in den Rad- und Wanderweg um
die Uckerseen eingebunden. Es ist, wie
seit Jahrhunderten, durch seine landwirtschaftliche
Produktion geprägt und durch ein
reges Dorfleben. Die 191 Seelübber
engagieren sich im Schützenverein,
in der Jagdpächtergemeinschaft, im
Kirchlichen Frauenkreis, in der Sport-
oder Reitgruppe. Trotzdem bleibt noch
Muße, gemeinsam das Oster-, Dorf-,
Erntedank- und das kirchliche Gemeindefest
zu feiern, zum Motocross einzuladen oder
den Senioren vergnügliche Stunden
zu organisieren.
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