|
Willkommen
in der Gemeinde Panketal |
|
|
|
|
|
|
Interview mit Bürgermeister
Rainer Fornell
|
|
|
Herr Fornell, als
Sie vor fünf Jahren Bürgermeister
wurden, war die Gemeinde Panketal gerade
gegründet. War das eine Liebeshochzeit?
Und, haben Zepernick und Schwanebeck inzwischen
zueinander gefunden?
|
Spielplatzeröffnung
am Robert-Koch-Park
|
Die Gemeindefusion 2003 war eher eine Sach-
und Vernunftentscheidung. Dass Zepernick
und Schwanebeck zu Panketal fusionierten,
war vernünftig, weil beide Gemeinden
gleiche Siedlungsstrukturen aufweisen und
aufgrund der engen räumlichen Verzahnung
gut zueinander passen. Wer im Gemeindegebiet
unterwegs ist, merkt meist nicht, ob er
noch im einen oder schon im anderen Ortsteil
ist. In aller Regel ist diese Beziehung
im Alltag auch komplikationslos, wenngleich
gelegentlich regionale Befindlichkeiten
auftreten. Ich würde mir auch wünschen,
dass an den Ortseingangsschildern groß
und sichtbar "Panketal" über
den Ortsteilnamen steht. Eine Beschlussvorlage,
dies entsprechend zu ändern, scheiterte
allerdings 2006 und fand keine Mehrheit
in der Gemeindevertretung. Vielleicht klappt
es 2009?
Während dies mehr symbolische Bedeutung
hat, ist die Zusammenarbeit in anderen Bereichen,
beispielsweise bei der Freiwilligen Feuerwehr
von ganz konkreter Bedeutung und hier gibt
es partiell noch Verbesserungsbedarf. Dies
hat aber keinen Einfluss auf die Einsatzbereitschaft
und Professionalität der Einsatzkräfte.
Insgesamt ist die Zusammenarbeit der Ortsteilvertretungen
und der Vereine der beiden Ortsteile gut
und es gibt keine "landsmannschaftlichen
Spannungen" zwischen Zepernick und
Schwanebeck
.
Was charakterisiert die Gemeinde Panketal
heute?
Panketal ist eine auch weiterhin wachsende
Gemeinde mit einer guten Infrastruktur und
guten Lebensbedingungen. Die Arbeitslosigkeit
ist mit unter fünf Prozent sehr gering,
die Kaufkraft überdurchschnittlich
hoch. Insbesondere auf die Qualität
der Schulen und der Kinderbetreuungseinrichtungen
legt die Gemeinde viel Wert. Im Bereich
der Kitaplatzversorgung gibt es allerdings
noch Defizite. Daran wird gearbeitet (siehe
Seite 30). Die gute finanzielle Situation
ermöglicht der Gemeinde hohe und kontinuierliche
Investitionen. So werden wir 2009 die Sporthalle
in Schwanebeck fertig stellen, das alte
Zepernicker Rathaus komplett sanieren und
endlich auch das Nebengebäude der Feuerwehr
in Zepernick sowie den Platz davor umbauen.
Weitere Investitionen betreffen den Straßenbau,
wenngleich hier die Bürger durch entsprechende
Anliegerbeiträge einen erheblichen
Teil der Kosten selbst tragen müssen.
Insgesamt ist aber mit dem Straßenbau
eine spürbare Verbesserung der Wohn-
und Lebensqualität verbunden. Bei 26
Quadratkilometer Fläche und rund 19.200
Einwohnern weist Panketal eine hohe Einwohnerdichte
mit allen damit verbundenen Problemen und
Konflikten auf.
Welche Vorteile bietet die Gemeinde Panketal
für ihre Bürger?
Einige der Vorteile Panketals resultieren
aus der günstigen Verkehrslage der
Gemeinde, die vielen Einwohnern, die in
Berlin beschäftigt sind, eine gute
und schnelle Verbindung zwischen Wohnort
und Arbeitsstelle ermöglichen. Andere
Faktoren versucht die Gemeinde durch aktive
Ortsgestaltung zu beeinflussen. Hierbei
sind nicht nur die oben bereits erwähnten
attraktiv ausgestatteten Schulen, Kindergärten
und Horte zu nennen, sondern auch eine vergleichsweise
niedrige Grund- und Gewerbesteuer sowie
eine niedrige und kontinuierlich sinkende
Pro Kopf Verschuldung. Panketal kann daher
den ortsansässigen Vereinen beispielsweise
auch weiterhin die kostenlose Nutzung von
Sporthallen und gemeindeeigenen Gebäuden
ermöglichen, ohne hierfür, wie
in Nachbarorten, Gebühren zu erheben.
Panketal ist für den der es will, nicht
mehr nur Schlafstadt, sondern es gibt eine
Vielzahl von Vereinen, Initiativen und Aktivitäten,
die Zuspruch und Akzeptanz finden. Erfreulich
ist dabei auch, dass es vielfach private
und unternehmerische Aktivitäten sind,
die die Lebensqualität im Ort positiv
beeinflussen.
Viel hat sich in den fünf Jahren verändert.
Was werden die künftigen Prioritäten
sein?
|
Eröffnung Alleenviertel
|
Eine Priorität für die kommenden
Jahre besteht darin, die etwas einseitige
Wohnstruktur Panketals zu verändern.
Wir haben überwiegend Ein- und Zweifamilienhausbebauung.
Was in Panketal aber fehlt, sind Mietwohnungen,
beispielsweise für junge Leute, aber
auch für Senioren, die das eigene Grundstück
altersbedingt aufgeben müssen. Die
Gemeinde selbst verfügt nur über
etwa 100 Mietwohnungen, die komplett vermietet
sind. Deshalb wird die Gemeindevertretung
darüber zu entscheiden haben, wo und
in welchem Umfang wir Angebote schaffen
können. Als mögliche Standorte
für den kommunalen Wohnungsbau kommen
sicherlich Flächen, wie der alte Kohlenhof
in der Schönower Straße gegenüber
der Sparkasse oder auch der Genfer Platz
in Schwanebeck in Betracht. Ein weiteres
Thema ist die Übernahme der Trinkwasserversorgung
durch die Gemeinde Panketal (siehe Seite
21). Eine dritte Thematik betrifft die Situation
in dem Pflegestandort Zepernick. Hier hoffe
ich, dass die bekannten Probleme der letzten
Jahre durch eine Neuausrichtung bei der
Betreiberstruktur der Vergangenheit angehören.
Auch der Straßenbau wird weiterhin
einen hohen Stellenwert bei den gemeindlichen
Investitionen haben. Zum Nachholebedarf
bei Kitaplätzen habe ich mich bereits
geäußert.
Was können Sie Besuchern und
Gästen der Gemeinde besonders ans Herz
legen?
Panketal ist kein touristisches Ausflugsziel.
Mit Hobrechtsfelde haben wir allerdings
ein nahe gelegenes Freizeit- und Erholungsgebiet.
Hier ist mit dem Skaterweg und dem Klettergarten,
dem Skulpturenpark "Steine ohne Grenzen"
sowie der Nutzung von Flächen für
ein Beweidungsprojekt durch die Agrargenossenschaft
Crawinkel eine interessante Entwicklung
angeschoben worden. Eine gewisse Bedeutung
über die Gemeindegrenzen hinaus haben
sicherlich Sportveranstaltungen der SG Einheit
Zepernick, des Reit- und Fahrverein Hubertus,
des Panktetaler Reitsportzentrums sowie
der SG Schwanebeck 98 e.V. In kultureller
Hinsicht sind sicherlich die Konzerte der
Kirchengemeinde Zepernick, hier besonders
die Zepernicker Randspiele zu nennen, aber
auch die Konzerte des Fördervereins
der Dorfkriche Schwanebeck und die Rock-
& Blueskonzerte im Studio 7 finden zunehmend
Freunde und Anhänger. Die Ausgestaltung
des zentralen Gemeindefestes an der Straße
der Jugend wird eine inhaltliche und thematische
Neuausrichtung erfahren. Möglich ist
zum Beispiel einzelne kleinere Feste wie
Walpurgisnacht, Schlendermeile, Feuerwehrumzug
oder Weihnachtsmarkt im Goethepark aufzuwerten
und auszubauen. Aber auch die inhaltliche
Ausrichtung eines Gemeindefestes hin zu
einem zentralen Kinderfest wäre vorstellbar.
Die Bürger und Vereine sind eingeladen,
an einer Neuausrichtung mitzuwirken und
Ideen zu entwickeln.
Welches ist Ihr Lieblingsplatz in der Gemeinde?
|
Aktiv für und
in der Gemeinde: Bürgermeister Rainer
Fornell (r.)
|
Ich habe nicht den Lieblingsplatz. Ziemlich
eindrucksvoll finde ich aber zum Beispiel
einen Sonnenuntergang in Hobrechtsfelde
kurz vor Beginn einer Open-Air Kino Veranstaltung.
Zwei Ausstellungen von Herrn Rosenhahn,
Herrn Wilfert und Herrn Feldmann in der
Galerie Panketal im Rathaus zeigten Fotos
und Bilder in Panketal, wobei man eine Vielzahl
schöner Orte entdecken konnte.
|
|
|
|
|
|
|