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Bürgersolar
Panketal |
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Eine weitere Panketaler
Bürgerinitiative "Gemeinsam
für die Umwelt"
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November 2008
kurz nach Baubeginn
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Die Sonne bietet uns eine kostenlose, ökologische
und zukunftssichere Energiequelle. Was liegt
also näher, als diese zu nutzen? Das
dachten sich auch ökologisch engagierte
Bürger aus Panketal und entwickelten
die Idee zu einer Bürgersolaranlage.
Am 28. April 2008 gründeten neun Panketaler
die Erste Panketaler Bürgersolaranlage
GbR. Die Gesellschaft plant, finanziert
und betreibt eine Solaranlage, die auf dem
Dach der Grundschule Schwanebeck errichtet
wird. "Wir wollten einen Beitrag zum
Umweltschutz leisten und jedem Bürger
die Möglichkeit geben, sich daran zu
beteiligen und selbst Stromerzeuger zu werden",
sagt Andreas Neumann, Mitbegründer
und Geschäftsführer der GbR. Trotz
erheblicher staatlicher Förderungen
wird die Sonne als Energiequelle nur zögerlich
angezapft und die Stromerzeugung aus fossilen
Rohstoffen steht immer noch an erster Stelle.
Braunkohle, Steinkohle, Erdöl und Erdgas
als Energielieferanten verursachen jedoch
auch eine immense CO2-Belastung. Es wird
Zeit, ernsthaft über alternative Energieträger
nachzudenken. Die Sonnenenergie ist eine
Alternative. Eine praktische Möglichkeit,
Sonnenenergie zu nutzen, sind Photovoltaikanlagen.
Mit ihnen wird aus Sonnenlicht wertvoller
Strom erzeugt und direkt in das Stromnetz
eingespeist. Neben den ökologischen
Vorteilen ist die Bürgersolaranlage
zu dem eine vernünftige Anlageform.
Durch den Stromverkauf nach Erneuerbaren
Energiegesetz (EEG) wird mit einer jährlichen
Rendite von zirka vier Prozent auf 20 Jahre
gerechnet. "Angesichts der Unsicherheiten
auf dem Kapitalmarkt bietet sich die Zeichnung
von Gesellschafteranteilen für die
Panketaler Solaranlage geradezu an",
wirbt Andreas Neumann. Das eine solche gemeinsame
Investition auf einem optimal geeigneten
Dach eine gute Alternative zu Kleinstanlagen
auf dem eigenen Dach ist, hat sich offensichtlich
herumgesprochen. Inzwischen haben 25 Gesellschafter,
die überwiegend aus Panketal kommen,
Anteile im Wert von rund 85.000 Euro gezeichnet
und eingezahlt. Damit ist die 107.000 Euro
teure Anlage, die eine Spitzenleistung von
24 Kilowatt haben wird, noch nicht bezahlt.
"Der offene Betrag wird über einen
Kredit finanziert", so Neumann. Es
sei aber auch jetzt noch möglich, Anteile
im Wert ab 250 Euro zu zeichnen. Eine hundertprozentige
Rückzahlung der Beteiligung und die
Auszahlung des Gewinns erfolgt regelmäßig
in einem Zeitraum über 20 Jahre. Im
November wurde mit der Installation begonnen
und die Module auf dem Dach der Schwanebecker
Schule installiert. Der ursprüngliche
Plan war, das Dach der Gesamtschule Zepernick
für das Projekt zu nutzen. Doch das
erwies sich aufgrund der Statik als nicht
tauglich. Das Dach der Grundschule bietet
nun sogar mehr Platz. Es werden zirka 120
Module montiert, ein Drittel mehr als bisher
geplant. Von Vorteil ist auch, dass die
Module direkt auf das Dach montiert werden
können. Somit ist der Bau genehmigungsfrei.
Die Wirtschaftlichkeit der Solarpaneele
liegt trotz der relativ geringen Dachneigung
bei 98 Prozent. Insgesamt können mit
der Anlage rund 20.000 Kilowattstunden Strom
erzeugt werden, die in das örtliche
Stromnetz eingespeist werden. Über
die Bürgersolaranlage auf dem Dach
ihrer Schule freuen sich auch die Kinder
und Lehrer der Grundschule. Haben sie doch
die Möglichkeit, sich vor Ort und sehr
anschaulich mit regenerativer Energieerzeugung
und Umweltschutz zu befassen. Auch die Gemeindeverwaltung
Panketal unterstützt das Vorhaben.
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