Regina Schneider,
der "gute Geist"
des Motzener HdG
Detail
des Heimatmuseums
Denn das Haus des Gastes ist nun schon sieben
Jahre ein kulturelles und touristisches
Zentrum der Region. "In unserem Saal,
zu dem eine Küche mit Geschirr, Gläsern
und Besteck für 70 Personen gehört,
feierten die Motzener grüne, silberne
und goldene Hochzeiten", erzählt
Regina Schneider, die seit sechs Jahren
das Haus betreut. Touristen aus nah und
fern finden hier Wanderkarten und nutzten
Regenschauer für einen Rundgang durchs
Heimatmuseum. Das Museumsteam unter Leitung
von Dr. Günther-Schellheimer sorgt
dafür, dass der Mammutzahn nicht das
einzig anziehende Exponat der reichen heimatkundlichen
Schau bleibt. Leseratten finden eine beachtliche
Bibliothek und der Tanzclub Arriba e.V.
trainiert hier. Aus der Handvoll Mitglieder
vor fünf Jahren sind inzwischen über
100 Tanzlustige geworden. Ortschronist und
Ortsteilbürgermeister haben hier ein
Domizil, sogar Aerobic und Rückengymnastik
finden statt.
"Unsere Galerien sind mit monatlich
wechselnden Ausstellungen bis 2010 ausgebucht",
strahlt zufrieden Frau Schneider, das Mädchen
für alles im Haus. "Das HdG ist
Mittelpunkt unseres jährlichen Kürbisfestes
Ende September und unseres Weihnachtsmarktes
am 1. Advent."
Die gelernte Druckerin fertigt Plakate,
Flyer und Karten zu den Veranstaltungen
an, sortiert die Bibliothek, verkauft Ansichtskarten
und Souvenirs, führt durchs Heimatmuseum,
schickt E-Mails durchs Land und macht belegte
Brote für die Zemperer, die im Januar
nach einem alten Brauch mit Musik von Haus
zu Haus ziehen, um Eier, Speck, Schnaps
oder Geld zu erbetteln. Eine kleine Schau
landwirtschaftlicher Geräte dokumentiert,
wie auch die Fischerecke im Heimatmuseum,
wovon früher die Motzener lebten. Gerade
steht eine funktionierende Spritzgussmaschine
für Kunststoffteile im Museum als größtes
Exponat der Ausstellung 75 Jahre Gummi-
und Kunststoffverarbeitung in Motzen.