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Ausflüge garantieren
ein unvergessliches Erlebnis in
der Natur
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Der badische Forstmeister von Drais aus
Sauerbronn erfand vor genau 190 Jahren
einen Wagen zum Selbstfahren mit Handhebel
und Pedalen. Die Draisine, ein kleiner
vierrädiger Personenwagen, der seit
1821 in Bahndiensten zum Transport von
Ingenieuren, Bahnarbeitern, Material und
Streckenkontrollen diente, feiert ihre
Renaissance auch in Mittenwalde. Axel
Pötsch, Inhaber einer Verpackungsfirma,
sah auf vielen verwaisten und Bahnstrecken
durch abwechslungsreiche märkischer
Landschaft das Gras wachsen. Und weil
ein richtiger Unternehmer was unternimmt,
kaufte er der Deutschen Bahn schließlich
elf Kilometer Gleise und die dazugehörigen
Gebäude ab. Nach dem Vorbild der
Ratzeburger Draisinenbahn, von dort kamen
auch die ersten Fahrzeuge, eröffnete
er 2001 die Strecke Töpchin-Mittenwalde.
Täglich starten um 10, 13 und 16
Uhr Handhebel-, Fahrrad- sowie auch Kartdraisinen
ab Bahnhof Mittenwalde (Ost) in drei Richtungen
(Töpchin, Königs Wusterhausen,
Schöneicher Plan). Die preiswerteste
Fahrt kostet sieben Euro pro Person in
der Woche für 1,5 Stunden und für
Kinder die Hälfte; Kinder unter fünf
Jahren sind kostenfrei. In Töpchin
gibt es zudem Bahnwaggons zum Übernachten
der Kunden. Diese wurden modernisiert
und können zusammen in einem Angebot
mit Draisinenfahrt, Grillveranstaltung
und Frühstück am nächsten
Tag ab 45 Euro als Komplettpreis gebucht
werden. Inzwischen ist diese sanfte und
umweltfreundliche Form des Tourismus immer
beliebter geworden.
Die Draisinenbahnen Berlin/ Brandenburg
GmbH & Co. KG trägt dem Rechnung
und hat ihr Angebot auf fünf Strecken
erweitert. So ist man mit Muskelkraft
zwischen Königs Wusterhausen und
Mittenwalde, zwischen Tiefensee und Sternebeck,
zwischen Kremmen und Germendorf oder zwischen
Malente und Lütjenburg auf dem richtigen
Gleis. Zum Unternehmen gehören mehrere
Bahnhöfe, zwei Gaststätten und
sogar ein eigenes Reisezentrum mit Reisebüro
und DB-Agentur.
Kontakt:
Tel. 033633/69080
www.draisinenbahn.de
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