Die
Burgsbergwarte auf dem 467 Meter
hohen Burgsberg
Wenn man sich Seifhennersdorf nähert,
sieht man schon von weitem ein schmuckes
turmartiges Bauwerk auf einem hohen Berg
und fragt sich neugierig, was das wohl
ist. Es handelt sich um die über
100 Jahre alte Burgsbergwarte auf dem
467 Meter hohen Burgsberg (Hrádek),
unmittelbar an der Grenze zu Deutschland
gelegen. Dort errichtete der Architekt
Möller 1903/1904 ein luxuriöses
Ausflugrestaurant. Dieses markante Objekt
auf dem Hausberg von Seifhennersdorf und
Warnsdorf (tschechisch Varnsdorf) verfiel
Anfang der neunziger Jahre immer mehr.
In den letzten Jahren erfolgte durch ein
grenzüberschreitendes Projekt eine
Sanierung des zur Ruine verkommenen Bauwerkes,
das bereits zu einem großen Teil
in seiner alten Schönheit wieder
hergestellt werden konnte. Zugang und
Zufahrt exis-tieren nur über Tschechien,
aber dieser Ausflug lohnt sich! Nachdem
man die 112 Stufen des in mühsamer
Der
Aussichtsturm der Burgbergwarte
Arbeit und mit hohen Kosten völlig
wiederhergestellten Aussichtsturmes erklommen
hat, bietet sich ein atemberaubender Blick
auf die Landschaft der Oberlausitz und
Nordböhmens. Dieser visuelle Sinnesgenuss
ist dem jahrelangen aufopferungsvollen
Wirken der beiden Fördervereine auf
tschechischer und deutscher Seite zu
Arbeiten an der
Außenfassade der Burgsbergbaude,
Stand Juni 2005
verdanken. Der 2001 gegründete "Förderverein
Burgsberg" e.V. Seifhennersdorf unter
Vorsitz von Roland Bibas hat eine ebenso
maßgebliche Aktie wie der tschechische
Partnerverein an der Realisierung dieses
Gemeinschaftsprojektes deutsch-tschechischer
Völkerverständigung. Die erfolgreich
voranschreitende Rekonstruktion rechtfertigt
es schon heute, von einer tschechisch-deutschen
Begegnungs- und Informationsstätte
zu sprechen. Dafür wurde der deutsche
Verein 2004 mit dem "Innovationspreis
der Euroregion Nei-ße-Nisa-Nysa"
in der Kategorie "Best Private Public
Partnership" ausgezeichnet. Am 18.
Juli 2003 war die feierliche Eröffnung
des Turmes durch die Bürgermeister
der Städte Varnsdorf und Seifhennersdorf,
und die Burgsbergwarte wird seither von
vielen Tou-risten besucht. Ein schweres
Stück Arbeit liegt aber noch vor den
ehrenamtlichen Förderern und ihren
professionellen Ausführern: die Rekonstruktion
der ehemaligen Gaststätte und der Außenanlagen
- ein Mammutprojekt für die nächsten
Jahre, unterstützt auch mit finanziellen
Mitteln der Europäischen Union.