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Eine
ganz besondere Wanderung |
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Zu den Balzhütten
in der Böhmischen Schweiz
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Mitunter recht
beschwerlich - der Weg zu den Balzhütten
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Stille Wälder, verträumte Täler,
bizarre Sandsteinfelsen, Natur pur erleben
- das bietet diese Wanderung im Überfluss.
Über Varnsdorf, Studánka (Schönborn)
und Krásná Lípa (Schönlinde)
geht es zunächst per PKW nach Doubice
(Daubitz), einem malerisch zerstreuten
kleinen Ort mit wunderschönen, gut
erhaltenen Umgebindehäusern. Das
gemütliche Traditionsrestaurant Stará
Hospoda lädt zur Einkehr ein, und
auf dem Parkplatz der Herberge kann man
sein Auto sicher bis zur Rückkehr
abstellen.
Hier ist auch der Ausgangspunkt für
unsere Wanderung zu den Balzhütten
(Na Tokání). Der gelben
Markierung folgend, geht es ein kleines
Stück in südlicher Richtung
durch den Ort und dann auf einem schönen
Waldweg leicht bergan. Nach einer knappen
halben Stunde ergibt sich die Möglichkeit,
unweit der ausgeschilderten Route eine
uralte, mächtige Buche zu bestaunen.
Wieder auf der gelben Markierung, gelangt
man bequem zur Jagdhütte des Fürsten
Kinski, der sogenannten "Eustachiushütte",
mitten im ehemaligen ausgedehnten Jagdrevier
der Familie Kinski.
Vor dieser Blockhütte geht es links,
dem gelben Strich folgend, zirka 30 Meter
abwärts. Danach zweigt ein schmaler
Pfad nach rechts vom markierten Wanderweg
ab, der tief ins Tal führt. Linksseitig
flankiert von hohen Felswänden, wandert
man durch einen urwüchsigen, romantischen
Grund. An einer breiteren Kurve folgt
man einem stark mit Gras bewachsenen Weg,
der sich etwas ansteigend an zahlreichen
Sandsteinquadern und Felsvorsprüngen
vorbei schlängelt. Am Ausgang der
Felswände liegt eine Weggabelung,
hier geht es rechts und man wandert weiter
bis zu einer Fahrstraße. Die Wandermarkierung
ist ab hier ein blauer Strich. Linksseitig
über zahlreiche Serpentinen, an Felsvorsprüngen
und interessanten Höhlen vorbei,
führt
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Waren
früher der Ausgangspunkt für
die Jagd - die Balzhütten des
Fürsten Kinski
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der Weg zu den Balzhütten. Den Namen
erhielten diese Hütten, weil sie
von der Familie Kinski ausschließlich
zur Balzzeit der Auerhähne genutzt
wurden und als Ausgangspunkt bei der Jagd
dienten. Nach 1905 entstanden weitere
Blockhütten. Die zuerst rechts am
Wegesrand gelegene Hütte wird gern
zur Einkehr genutzt.
Danach geht es etwa fünf Minuten
auf einer Asphaltsraße, bis man
nach der gelben Markierung links wieder
in den Wald eintaucht. Nach einem kurzen
bequemen Abschnitt führen ausgetretene,
abenteuerliche Treppen steil nach oben
in bizarre Felsgebilde - sogar mit einem
Felsentor.
Nun beginnt eine außergewöhnliche
Klettertour ins Felsmassiv über Stiegen
und Leitern, wobei auf gute Trittsicherheit
zu achten ist. Der Weg schlängelt sich
an zahlreichen
Felsvorsprüngen vorbei - ein nahezu
unberührtes Naturerlebnis. Ein weiterer
Abstieg erfordert dem Wanderer allerhand
Geschicklichkeit ab, da man eventuell den
Hosenboden zu Hilfe nehmen muss. Der Pfad
schlängelt sich weiter um Sandsteinblöcke
und durchquert eine Felsengasse. Nach etwa
einer Stunde ist wieder die Eustachiushütte
erreicht, die nach dem Schutzpatron der
Jäger, dem Heiligen Eustachius benannt
wurde. Hier hat sich der Ring für unsere
Wanderung geschlossen, und der gemütliche
Wanderweg führt zurück zum Parkplatz.
Bei dieser Wanderung durch lang gestreckte
Felsenriffe, feuchte, enge, teils hohe Felswände,
gesunden Mischwald, durch dichtes Heidekraut,
moosbewachsene und farnbedeckte Wanderwege,
kommt selbst der anspruchsvollere und sportlichere
Wandersmann auf seine Kosten. |
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