Zu Gast in Karaseks Revier
 
  Eine andere historische Gestalt  
     
 
 

Stülpner Karl - Ein Zeitgenosse Karaseks

 
 

 

Ralph Görner alias Karl Stülpner
Tel. 0 37 25/34 01 21 ralphgoerner@gmx.de
Burg Scharfenstein
Schlossberg 1
09435 Scharfenstein
Tel. 0 37 25/7 07 20
www.die-sehenswerten-drei.de

Die Burg Scharfenstein und Karl Stülpner sind eng miteinander verbunden. Seit vier Jahren ist Ralph Görner alias Karl Stülpner Burgführer und seit über 40 Jahren in der Stülpnerforschung tätig. Dieses und vieles mehr kann man in anschaulichen Führungen von Ralph Görner erfahren. Festumzüge, Hochzeiten, Familienfeiern, Vorträge und Veranstaltungen mit militärischem Bezug werden von Ralph Görner organisiert und können direkt bei ihm gebucht werden. Arnim Roever stellte ihm ein paar Fragen zum Wildschützen und seiner Arbeit.

Wer war der berühmte Wildschütz Karl Stülpner aus dem Erzgebirge ?
Der Ort Scharfenstein verdankt einen Teil seiner Berühmtheit vorwiegend dem Wildschützen Karl Stülpner. Er wurde am 30. September 1762 am Fuße der Burg Scharfenstein geboren. Zum Mittelpunkt seines ruhelosen Treibens als Wildschütz, Soldat, Deserteur und Schmuggler des Erzgebirges sowie in den Nordböhmischen Wäldern hatte er Scharfenstein gewählt. Zeitweise allein, oft an der Spitze einer verwegenen Schar, vorwiegend Wildschützen, hielt er die Obrigkeit in Atem. Er war seiner Kühnheit wegen gefürchtet und hatte eine gewisse Achtung bei der Obrigkeit erreicht. Genauso wie Karasek war Stülpner schon zu Lebzeiten eine Legende.

Karl Stülpner, der auch als "sächsischer Robin Hood" bekannt ist, war ein Zeitgenosse von Johannes Karasek. Was verband ihn im Geiste und in seinem Handeln mit dem Räuberhauptmann aus der Oberlausitz ?
Stülpner und Karasek stammten aus einfachen Verhältnissen. Stülpner ist in Ehrenfriedersdorf zum Forstgehilfen ausgebildet worden. Dadurch hielt er sich bei aller Wilddieberei an die Jagdgesetze, soweit es möglich war. Eine Gemeinsamkeit der beiden besteht darin, dass sie den Reichen genommen und den Armen gegeben haben. In der Zeit der dramatischen sozialen Umbrüche des 18. Jahrhundert waren beide Identifikationsfiguren bei der einfachen Bevölkerung, die ihr Leben zu Abenteuerromanen verklärten und dabei Stülp
ner im Erzgebirge und Karasek in der Oberlausitz unvergesslich und beliebt machten.

Von Karl Stülpner ist überliefert, dass es ihn auch in "Karaseks Revier" zog - ist es möglich, dass er Johannes Karasek doch auch persönlich getroffen hat?
Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich Stülpner und Karasek einmal getroffen haben. Durch die Dichte der erzgebirgischen- und nordböhmischen Wälder ist eine Begegnung aber unwahrscheinlich. Geschichtlich ist eine Begegnung nicht belegt.

In der heutigen Zeit verbinden Karl Stülpner alias Ralph Görner und Johannes Karasek alias Heiner Haschke eher die "touristischen Beutezüge". Wie erfolgreich sind diese? Wo gibt es zwischen ihnen weitere Anknüpfungspunkte?
Mit Handschlag besiegelten Stülpner und Karasek in der Neuzeit ihre Zusammenarbeit auf touristischem Gebiet. Gemeinsam werben wir für Museen im Erzgebirge und in der Oberlausitz. Wir unterstützen uns auch gegenseitig bei historischen Festen wie zum Beispiel beim "Stülpnertag" oder "Familienspaß mit Karasek". Beruflich verbindet uns zudem, dass wir in historischer Kleidung Museumsführer sind und neue historische Erkenntnisse austauschen. Ebenfalls besteht privat ein herzliches Verhältnis und gemeinsam entdecken wir bei Wanderungen die reizvollen Ecken und Winkel in beiden Revieren.

 
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