Eine heimatgeschichtliche wie auch geologisch
interessante Attraktion stellt die Karasekhöhle
in unserem Landkreis Görlitz dar. Man
erreicht sie bequem, wenn man von Spitzkunnersdorf
in Richtung Großschönau fährt und gleich
am Waldrand links auf den Parkplatz einbiegt.
Von hier aus sind es noch ungefähr 300
Meter. Wir stehen dann plötzlich vor einem
sechs Meter hohen Felsgebilde. Diese mächtigen
Blöcke bestehen aus Quarz und haben ein
überwiegend weißes bis gelbliches Aussehen.
Daher auch der Name "Weißer Stein". Sie
sind Bestandteil eines langen Ganges,
der sich bis zum Waldschlößchen bei Seifhennersdorf
und weiter nach Sluknov (Schluckenau)
zieht. Er besitzt teilweise eine Mächtigkeit
bis zu 50 Meter und wirkt dadurch als
Grundwassersperre. Die eingestürzte Höhle
war ein oft genutzter Schlupfwinkel des
Räuberhauptmanns Johannes Karasek und
seiner Bande. Hier trafen sie sich ausgangs
des 18. Jahrhunderts mehrmals vor Beginn
und am Ende ihrer Raubzüge. Auch von einem
dort noch vergrabenen Schatz ist im Volksmund
die Rede.