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Interessanter
Glienicker |
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Glienicker Köpfe:
Kunst von Wolfgang Würfel
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Die Kunst lässt
Wolfgang Würfel
keine Ruhe
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Viele einzigartige
Werke hat Wolfgang Würfel in
seinem Leben geschaffen.
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Wolfgang Würfel, der am 31.3.1932
in Leipzig geboren wurde, zog schon bald
mit seinen Eltern nach Plaue im Kreis
Flöha, wo der Vater als Gutverwalter
arbeitete. Nach der Schulzeit machte er
von 1946 bis 1949 eine Lehre im Malerhandwerk
und legte seine Gesellenprüfung als
Dekorationsmaler ab. 1949 bestand er die
Aufnahmeprüfung an der Hochschule
für Bildende Kunst in Dresden. Er
bekam aber kein Stipendium, da er aus
"bürgerlichem Hause" stammte.
Durch Zufall kam er mit einer Jugendbrigade
zum Arbeitseinsatz nach Berlin, blieb
dort und wurde Gebrauchsgrafiker bei der
DEWAG. Er bewarb sich bei der Kunsthochschule
Berlin-Weißensee, bestand die Aufnahmeprüfung
und bekam aufgrund seiner Berufstätigkeit
ein Stipendium als "Arbeiter- und
Bauernstudent". Dort studierte er
von 1950 bis 1955. Professor Werner Klemke
regte ihn zur Illustration und den grafischen
Techniken, wie Holzstich, an. Wolfgang
Würfel illustrierte über 200
Kinderbücher, Märchensammlungen,
Feuilletons, Klassiker der Weltliteratur
und zeitgenössische Werke. Allein
ab 1968 illustrierte er 20 Jahre lang
über tausend Feuilletons des Schriftstellers
Heinz Knobloch, die unter der Rubrik "Mit
beiden Augen" in der Wochenpost erschienen.
Sein breites künstlerisches Spektrum
an Techniken umfasst Holzstiche, Schabblätter,
Ölgrafiken sowie Feder-, Tusch- und
Pinselzeichnungen. Viele Auszeichnungen
hat er erhalten, darunter unter anderen
1959 eine Bronzemedaille in Wien für
Illustration, 1971 Goldmedaille für
Illustration bei der Internationalen Buchkunstausstellung,
Leipzig, 1976 Certificate of Honor "Hans
Christian Andersen", 1987 Hans-Baltzer-Preis
für Illustration und "Schönstes
Buch des Jahres" 1962, 1963, 1965,
1968, 1971, 1972, 1975, 1976, 1979 und
1983. Heute lebt er im "Unruhestand"
mit seiner Frau Karin in der Nohlstraße
14 in Glienicke. Das Haus ist nicht nur
architektonisch reizend, es hat auch eine
Geschichte an Bewohnern: Seit 1927 lebte
hier der Illusionist und Magier Paul Korth
(1890-1954) - besser bekannt als Cortini
- mit seiner Frau Herta. Dieser verstarb
1954 auf der Bühne in Kopenhagen.
Die Würfels leben nun seit 1977 dort.
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