Gemeinde Glienicke /Nordbahn
 
  Streifzug durch Glienicke/Nordbahn  
     
 
 

Schön im Grünen und doch nah an Berlin!

 
 
Der Anger ist umgeben von vielen historischen Gebäuden, von denen schon mehrere
liebevoll saniert wurden
Eines der markantesten Gebäude der Gemeinde
Die kleine Kapelle auf dem evangelischen Freidhof
Glienicke/Nordbahn liegt eigentlich nicht vor den Toren Berlins, es liegt vielmehr im nördlichen Tor. Frohnau, Hermsdorf und Lübars sind nur einen Steinwurf weit entfernt und die Bebauungsgrenzen sind schon fließend geworden. Erstmals findet der Ort sich als "Glyneck" im Jahre 1412 in brandenburgischen Lehnsregistraturen des Kurfürsten Friedrich I. von Hohenzollern in Urkunden erwähnt. Im 30-jährigen Kriege (1618-1648) wurde das kleine Bauerndorf schwer in Mitleidenschaft gezogen und fast total zerstört. Erst ab 1670 wurde die alte Ortslage wieder besiedelt. Großen Einfluss auf die Entwicklung Glienickes und das hinzukommen des Namens Nordbahn hatte der Bau der gleichnamigen Bahnstrecke von Berlin nach Oranienburg und Neustrelitz im Jahre 1877 mit Halt in Hermsdorf (Mark)
am 10. Juli 1877.
Dieser Verkehrsanschluss an Berlin förderte die Bodenspekulation, die Bauern parzellierten ihre Felder und verkauften sie an die Berliner; der Ort verlor die bäuerlich-dörfliche Prägung. Heute wird der Fern- und Regionalzugverkehr der Nordbahn bei Hohen Neuendorf auf den Berliner Außenring zum Karower Kreuz und weiter nach Berlin Hauptbahnhof beziehungsweise Berlin-Lichtenberg geführt.
Der Mauerbau betraf Glienicke/Nordbahn unmittelbar: durch die direkte Grenzlage zu Westberlin wurden Ortsbild und Verkehrsanbindungen einschneidend verändert. Schon während der DDR-Zeit wurde ab 1952 mit der Errichtung von Sperranlagen und Kontrollpunkten Einfluss genommen, aber ab 1961, mit dem Mauerbau, prägten massive Grenzsicherungsmaßnahmen das Ortsbild erheblich. Nach der Wende 1989/90 erfuhr der Ort einen bisher nicht gekannten Aufschwung seiner Infrastruktur. Ende 2008 lebten hier schon 10.461 Einwohner. Das ehemalige Angerdorf ist eine bevorzugte Wohnlage am Rande Berlins geworden. Eben schön im Grünen und doch nah an Berlin.
 
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