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Das
heutige Gortz wurde nach der Zerstörung
im 30jährigen Krieg abseits des Beetzsees
wieder aufgebaut. Die ehemalige frühere
slawischen Siedlung lag unmittelbar am
Ufer des Beetzsees. Gräberfunde unterhalb
des Flachsberges verstärken die Vermutung,
dass an dieser Stelle eine Siedlung vorhanden
war. Touristisch anziehend ist der auf
dem 66 Meter hohen Flachsberg liegende
Campingplatz. Von dort aus kann man zu
Wanderungen in die schöne Landschaft
aufbrechen oder direkt am Seeufer unterschiedlichen
Wassersportaktivitäten frönen.
Natürlich verfügt der Campingplatz
auch über eine Gaststätte, die
für das leibliche Wohl der Gäste
sorgt. Interessant ist die gotische Kirche,
welche aus Feld- und Backsteinen errichtet
wurde. Sie wurde in Saalform angelegt.
An der Südseite befindet sich eine
alte, leider zugemauerte Spitzbogentür.
Um 1619 wurde der barocke Turm vor den
Westgiebel zusätzlich gebaut. Der
Dachstuhl stammt aus dem 18. Jahrhundert.
Die zwei mit Weinlaub und Ähren verzierten
Säulen des Altares und der Kanzel
entsprechen der Barockzeit. Die zwei Kirchenglocken
wurden 1718 von Christian Heintze und
1740 von Daniel Heintze in Berlin gegossen.
Desweiteren fällt Gortz im Kern,
am Standort der Kirche, durch seinen quadratischen
Grundriss auf. Der Ortsteil ähnelt
einem wendischen Rundlingsdorf. Die Bezeichnung
Rundling geht auf runde oder mindestens
ovale Anordnung der Hofstellen zurück.
In dem heutigen Gortz findet man aus dem
19. Jahrhundert stammende fränkische
Höfe. Da sie vor allem wie Wehrhöfe
aussehen sind sie etwas Besonderes. Diese
Form von Höfen sind von allen Seiten
mit großen Gebäuden und hohen
Mauern umschlossen. Dies diente in Kriegszeiten
zum Schutz und zur Abwehr von Plünderungen.
Als weitere Besonderheit ist das am Ende
des quadratischen Dorfplatzes ein niederdeutsches
Bauernhaus zu erwähnen.
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