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Ortsvorsteher Willy
Moll am Brunnen auf dem Königshovener
Dorfplatz |
Willy Moll wurde im Königshovener
Kloster geboren und erinnert sich an die
alte Ortslage: "Es war ein landschaftlich
schöner Ort mit Ober- und Unterdorf.
Auf dem höchsten Punkt thronte die
Pfarrkirche St. Peter, die nur über
den steilen Kirchberg zu erreichen war."
Mit der Einweihung des Dorfbrunnens an
der Josef-Schnitzler-Straße wurde
1986 ein zehnjähriger Umsiedlungsprozeß
abgeschlossen, der durch die Erschließung
der Braunkohlereserven unter dem alten
Ort Königshoven notwendig geworden
war. Bei der Planung entschieden sich
die Königshovener Bürger, ihre
Eigenständigkeit zu bewahren und
den Ortsnamen nicht aufzugeben. Willy
Moll: "Schließlich verpflanzt
man Menschen und ihre Geschichte, und
der Name bewahrt Identität und Heimat.
Nur durch eine schnelle Umsiedlung bleibt
der Zusammenhalt erhalten." Im alten
Ort lebende Mieter erhielten durch kluge
Ratsentscheidungen die Chance, in der
neuen Lage Eigentum zu erwerben. So kamen
junge Leute nach Neu-Königshoven
zurück. Auch jetzt steht St. Peter
wieder auf dem höchsten Punkt, Reliquien
und das Rosettenfenster wurden mitgenommen.
1978 wurde das letzte Schützenfest
am alten Ort gefeiert, bereits ein Jahr
später traf man sich im Zelt in Neu-Königshoven.
Damals wie heute waren die Vereine, insbesondere
die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft
von 1496, der Garant für eine intakte
Gemeinschaft. Rund 300 Fahnenmaste stehen
heute im Ort. Die regelmäßigen
Auszeichnungen im Wettbewerb "Unser
Dorf soll schöner werden", die
Pflege des Straßengrüns durch
die Einwohner und ein aktives Vereinsleben
sind Beleg für ein Heimatgefühl
auch an neuer Stelle. Auch wenn es die
Königshovener ungern zugeben: Sie
sind doch die etwas anderen Bedburger.
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Auch in Neu-Königshoven
ist St. Peter weithin sichtbar |
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Blick über
das alte Königshoven zur Pfarrkirche
St. Peter und Kirchberg |
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