Prenzlau
 
  Kulturelles Zentrum in Prenzlau  
     
 
 

Friederike Luise hält Einzug und das "Waschhaus" wird zur Galerie

 
 
Sanierung des Waschhauses
KlosterChef Dr. Stephan Diller in historischer Robe
Besuchermagnet: das Straßentheaterfest "pars pro toto"
Besonderes Flair: Nächtliche Veranstaltung im Klostergarten

Das Jahr 2010 ist für das Dominikanerkloster ein besonderes. "Unser Haus verändert sich", sagt Leiter Dr. Stephan Diller und meint damit längst nicht nur die Tatsache, dass im Herbst das so genannte "Waschhaus" fertig um und ausgebaut in das Kulturzentrum und Museum integriert wird. Im Nachbargebäude des Klosters entstehen neben einer Galerie Büroräume für die Museumsmitarbeiter einschließlich eines klimatisierten Großraumbüros für Ausstellungsvorbereitungen. Mit den Beständen aus dem Bereich Sprache und Literatur der Uckermark, der KollatBibliothek und den heimatgeschichtlichen Publikationen wird ein Teil der Stadtbibliothek hierher verlagert. Darüber hinaus wird es im Gebäude eine Küche, ein Depot und behindertengerechte Sanitäranlagen geben. Das Obergeschoss des "Waschhauses" erhält durch einen Glasgang eine Verbindung mit der Bibliothek im Klostergebäude. "Durch die baulichen Veränderungen bieten sich neue inhaltliche Möglichkeiten", so Dr. Stephan Diller, der auf ein kluges und interessantes, die Potentiale des Hauses und die kulturellen Optionen der Region einbeziehendes Konzept verweisen kann. "Wir werden künftig Wanderausstellungen hier starten und zu einer Rundreise antreten lassen. Unsere Kooperation mit der Sparkasse Uckermark weiten wir dahingehend aus, dass deren Ausstellungen dann an zwei Standorten - im Hauptgebäude des Kreditinstitutes und im ‚Waschhaus' gezeigt werden können. Und wir haben die Chance, größere Ausstellungen zu zeigen, bei denen wir alle zur Verfügung stehenden Räume einbeziehen." Nach dem Umzug der Museologen in ihre neuen Büros, wird im Kloster selbst Platz geschaffen für die Erweiterung der Dauerausstellung. "Es wird in der oberen Etage künftig ein Schaudepot geben, und wir gesellen zum HackertKabinett eine Ausstellung über Friederike Luise. In einem großen Teil der Dauerausstellung beleuchten wir die Geschichte der Wendezeit zwischen 1985 und 1995. Darüber hinaus wird es, indem wir das Treppenhaus einbeziehen, einen abgeschlossenen Museumsrundgang geben, der die Foyergalerie zugänglich macht und das gesamte Museum verbindet." Dr. Stephan Diller hat Visionen und setzt diese zielstrebig um. Zahlreiche Förderanträge wurden gestellt, um das Dominikanerkloster weiter zu profilieren und dem Haus jenes Gewicht zu geben, welches es verdient. "Wir haben mit dem Seehausenfund die größte mittelalterliche archäologische Sammlung. Das muss man herausstellen, damit werben", nennt er ein Beispiel herausragender Potentiale. Er sucht Kräfte zu bündeln, strebt Kooperationen an, etabliert neue Profile. Verträge, die nicht nur auf dem Papier existieren, gibt es mit der Uckermärkischen Kulturagentur ebenso wie mit den Uckermärkischen Bühnen und der Sparkasse Uckermark; mit Blick darauf, dass Stettin 2016 Kulturhauptstadt werden könnte, wurde ein Vertrag zwischen der Stadt und dem Verein "transkultura" unterzeichnet. "Ziel ist es, dass wir jährlich zwei deutschpolnische Gemeinschaftsveranstaltungen organisieren", so Diller. Der UckerMarkt und das Straßentheaterfest "pars pro toto" bekommen unter seiner Regie nicht nur einen neuen Standort, sondern auch neue Inhalte; die VR Bank UckermarkRandow bindet hier ihr traditionelles Familienfest an und verlagert es zum Kloster. "Gleichzeitig behalten wir bewährte Formate wie beispielsweise die Kabarettreihe bei und es wird den Kultursommer weiter geben." Man habe, so Diller, viel vor. Er denkt an das Projekt der Dachmarke "Klostergut" und ebenso an Ideen, die er für die LAGA 2013 hat, wie an kurzfristig umsetzbare Möglichkeiten. "Spannend bleibt es auf jeden Fall", ist er überzeugt und ermuntert, das Kloster auf seinem Weg zu begleiten.

 
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