Unser Panketal
 
  Kunst versus Schmiererei  
     
 
 

Dummer Jungenstreich oder Straftat ?

 
 
Die Gemeinde und ortsansässige Schulprojekte stellen Flächen für die Kunst zur Verfügung - so gefällt es auch
Das Zeichnen und Malen ist ein schnelles, spontanes künstlerisches Medium und der materielle Aufwand ist in den meisten Fällen relativ gering. Eventuell ist das auch schon ein Grund für diese "Künstler", sich einem ganz breiten Publikum präsentieren zu wollen oder zu "müssen". Allerdings trägt ihre "Kunst" den bitteren Beigeschmack einer Sachbeschädigung. Menschen haben schon immer versucht, sich kreativ auszudrücken. Älteste Belege dafür sind die Höhlenmalereien, wie die am Eingang der Grotte Cosquer in Südfrankreich. Es sei aber ausdrücklich betont: Das Beschmieren und Bemalen fremden Eigentums ohne Zustimmung des Eigentümers ist strafrechtlich eine Sachbeschädigung und verpflichtet zivilrechtlich zum Schadenersatz. Entscheidend dabei ist aber, dass der Geschädigte einen Strafverfolgungsantrag stellt. Zur Sachbeschädigung wird der § 303 StGB herangezogen, dazu zählen auch solche Graffiti an Wänden, die einen nicht unerheblichen Schaden darstellen. Der Geschädigte, wie zum Beispiel ein Hauseigentümer, kann vom Verursacher Schadenersatz fordern und einklagen. Die rechtliche Konsequenz geht so weit, dass der Geschädigte auf dem Weg der Zivilklage die Schadenssumme einklagen kann. Die Schadenersatzpflicht er-gibt sich aus dem § 823 BGB. Der Anspruch aus
Solche Schmierereien sind vielerorts zu sehen - In Panketal versucht man gezielt gegen solche Sachbeschädigungen vorzugehen
einer unerlaubten Handlung verjährt gemäß § 852 BGB innerhalb von drei Jahren nach Kenntnisnahme von dem Schaden und der Person des Ersatzpflichtigen. Die Gemeinde Panketal hatte im Jahr 2005 in Zusammenarbeit mit der Oberschule Schwanebeck und der E.ON edis legalisierte Möglichkeiten zum Beispiel an Trafostationen geschaffen. Trotz des Angebotes gab es weitere Schmierereien. In einem Aufruf an die Mitbürger der Gemeinde Panketal sagt Bürgermeister Rainer Fornell ganz deutlich: "Ich bin nicht gewillt, dieser zunehmenden Verwahrlosung des Ortsbildes weiter tatenlos zuzusehen und nur Appelle zu formulieren. Dies auch deshalb nicht, weil die Gemeinde mit ihren Kita- und Schulgebäuden sowie dem Rathaus allzu oft selbst Geschädigter ist. Wir haben Kinder und Jugendliche, die ihre Grenzen nicht kennen. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, ihnen diese Grenzen klar zu machen und Recht und Gesetz durchzusetzen. Für ein sauberes und gepflegtes Panketal. Für den Schutz unseres Eigentums."
 
 
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