Die Gemeindegebietsreform ist damit für
Oschersleben (Bode) so gut wie abgeschlossen:
die drei Gemeinden Schermcke, Hornhausen
und Altbrandsleben, bisher in der seit
1993 existierenden Verwaltungsgemeinschaft,
sind zum 1. Juli 2009 Ortsteile von Oschersleben
(Bode). Die entsprechenden Gemeinderäte
haben dies Mitte Februar 2009 mit Gebietsänderungsverträgen
beschlossen und damit unter anderem gesichert,
dass Vertreter ihrer Gemeinden schon zur
Kommunalwahl im Juni für den Oscherslebener
Stadtrat kandidieren können - eine
große politische Chance. Für
die eingemeindeten Ortsteile gibt es Ortschaftsräte.
Die Gebietsreform lief auf der vom Landtag
beschlossenen gesetzlichen Grundlage ab,
in deren ersten Abschnitt das Ziel klar
formuliert ist: " die Schaffung
zukunftsfähiger gemeindlicher Strukturen,
die in der Lage sind, die eigenen und
übertragenen Aufgaben dauerhaft sachgerecht,
effizient und in hoher Qualität zu
erfüllen und die wirtschaftliche
Nutzung der erforderlichen kommunalen
Einrichtungen zu sichern. Die Leistungsfähigkeit
und Verwaltungskraft der gemeindlichen
Ebene soll gestärkt und langfristig
gesichert werden, um insbesondere der
demografischen Entwicklung gerecht zu
werden. Dabei soll die bürgerschaftliche
Beteiligung an der kommunalen Selbstverwaltung
gewahrt werden." In diesem Sinne
werden sich die "neuen" Ortsteile
im vergrößerten Oschersleben
(Bode) positiv weiterentwickeln. Willkommen!
Oschersleben (Bode) hat derzeit mit allen
alten und neuen Ortsteilen um die 19.500
Einwohner und hat sich in den letzten
20 Jahren gewaltig verändert. Mit
der gesellschaftlichen Wende setzte 1990
auch eine Wende in der Stadtentwicklung
ein. Speziell die Möglichkeit der
Stadtsanierung wurde genutzt, um städtebaulichen
Missständen im Innenstadtbereich
entgegenzuwirken. Auf der Grundlage von
Sanierungsvereinbarungen konnten erhebliche
Fördermittel für öffentliche
Straßen und Plätze sowie private
Bauvorhaben zur Verfügung gestellt
werden. Das Ergebnis ist zum Beispiel
eine intakte Fußgängerzone
im Bereich des Marktplatzes und den angrenzenden
Abschnitten der Hornhäuser Straße
und Halberstädter Straße und
eine relativ geschlossene Straßenbebauung
in der Innenstadt. Auch ist die Sanierung
öffentlicher Anlagen im "Alten
Dorf" weitestgehend abgeschlossen.
Mit der Fertigstellung der Straße
"Alte Dorfstraße" und
Waisenhausstraße ist ein über
Jahrzehnte vernachlässigter Stadtteil
wieder attraktiv und lebenswert geworden.
Die Sanierung der Innenstadt wird auch
in den nächsten Jahren weitergeführt.
Die aktuelle demografische Entwicklung
prägt auch weiterhin nachhaltig die
Aktivitäten zur städtebaulichen
Entwicklung. Der Wohnungsrückbau
speziell in der Wasserrenne geht planmäßig
weiter. Aber nicht nur allein mit Hilfe
von Städtebaufördermitteln ist
es gelungen, Oschersleben (Bode) attraktiver
zu gestalten. Hauptsächlich sind
es die Bürger, die sich als Grundstückseigentümer,
Unternehmer oder sonstige Investoren engagierten
und in dieser Zeit ein Vielfaches der
öffentlichen Fördermittel aus
privaten Quellen aufbrachten. Sie sind
es, die auch zukünftig den Prozess
der Stadtentwicklung als Hauptakteure
begleiten. Wer heute von der Stadt Oschersleben
(Bode) spricht, spricht von einer liebenswerten
Kleinstadt - und auch das darf man wörtlich
nehmen - mitten im Herzen von Deutschland.