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Startsprung ins
kühle Nass
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Im
Sommer
eine willkommende
Abwechselung
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Das
Freibad Oschersleben (Bode) an der Breitscheidstraße
105 wurde am 16.08.1969 der Bevölkerung
übergeben und trug bis zur Wende
den Namen "20. Jahrestag der DDR".
Das Bad hat drei Becken: Schwimmbecken
20 x 50 Meter, Mehrzweckbecken 25 x 51
Meter und ein Planschbecken. Dazu kommen
Kleinstsportanlagen, zwei Fußball-
und zwei Beachvolleyballplätze und
der Parkplatz. Mit Baukosten von 3,6 Millionen
DDR-Mark entstand ab September 1967 ein
herrlich gepflegtes Schwimmbad mit einer
Gesamtfläche von 72.000 Quadratmetern,
davon 30.000 Quadratmeter Grünfläche
und rund 370 Bäume. Für den
Bau wurden 20.000 Tonnen Kies benötigt.
Eine Fläche von 10.000 Quadratmeter
wurde befestigt, 1,8 Kilometer Betonbegrenzungssteine
und vier Kilometer Sträucherhecke
gesetzt, 14.100 Stück Gehwegplatten
und acht Kilometer Be- und Entwässerungsleitungen
verlegt. Zur Wasserversorgung entstand
ein Brunnen von 65 Meter Tiefe. Der gesamte
Bau war ein Kraftakt. Von ansässigen
Betrieben der Stadt und des Kreises wurden
Baubrigaden abgestellt, Feierabendbrigaden
arbeiteten mit und auch bis zu 50 Strafgefangene
wurden pro Tag eingesetzt. Typisch waren
die DDR-Probleme: Materialknappheit, Schwemmsand,
ungenügende Energiemenge, um Bad
und Wohnsiedlung zu versorgen. Nach einer
Bauzeit von einem Jahr wurde ein Baustopp
durch das Bezirksbauamt verhängt.
Die Initiatoren begaben sich persönlich
zum Minister und der Baustopp wurde aufgehoben,
dafür aber 1969 ein Materialstopp
befohlen. Aber letztlich wurde das Werk
vollendet. Jährlich kommen über
30.000 Badegäste pro Saison, die
von Mitte Mai bis Ende August läuft.
3.000 bis 5.000 Besucher am Tag sind keine
Seltenheit. Die Volksschwimmhalle Oschersleben
(Bode) am Peseckendorfer Weg 12 wurde
am 07. Oktober 1978 an die Bevölkerung
übergeben und ist von September bis
Mai geöffnet. Das Schwimmbecken ist
24,99 Meter lang, dazu gibt es ein Nichtschwimmerbecken
mit Rutsche, Sauna, Solarium, einen Kiosk
sowie die Grünanlage mit einer Skulptur
und Parkplatz. An Warmbadetagen beträgt
die Wassertemperatur 30 Grad und die Hallentemperatur
32 bis 34 Grad. Die Halle wird seit ihrer
Eröffnung intensiv genutzt. Schon
im ersten Jahr kamen 63.957 Bade- und
4.597 Saunagäste. Durchschnittlich
besuchen jährlich zirka 60.000 Badegäste
die Volksschwimmhalle. Alle Grundschulen
nutzen sie für die Durchführung
des Schul-Schwimmunterrichts, dazu kommen
Vereinssport, eine Herzsportgruppe von
Rehabilitanden, Kanuten und Taucher, die
Behindertenabteilung, Polizeidienstsport,
die Volkshochschule, Kindergärten,
Krankenkassen, das DRK mit Schwangeren,
Kleinkindern und Babys. Die Wasserwacht
veranstaltet jährlich im Oktober
den Cup der Rettungsschwimmer. Die Bausumme
der Schwimmhalle betrug seinerzeit 2.700.000
DDR-Mark. In den drei Jahrzehnten wurden
zahlreiche aufwändige Sanierungen
durchgeführt, darunter die Umstellung
der Fernheizung auf ein eigenes System,
die Einlass- und Kassierer-Automation
und die Erneuerung der Wasseraufbereitung.
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