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Großer
Sohn der Gemeinde |
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Ein streitbarer Geist
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In
den Ausstellungsräumen sind
etliche Zeitzeugnisse zu sehen
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Die
Büste vor dem Peter-Huchel-Haus
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Einer der bekanntesten Michendorfer, oder
besser gesagt Wilhelmshorster, ist der Schriftsteller
Helmut (Peter) Huchel. Er wurde am 3. April
1903 als Helmut Huchel in Groß-Lichterfelde
bei Berlin geboren. Seine Kindheit verbrachte
er auf dem Land, wie man heute sagt. Er
wohnte mit seinen Eltern in Alt-Lagerwisch.
1930 nahm er seinen Vornamen Peter an, unter
dem er dann auch zu einem der wichtigsten
deutschen Lyriker wurde. Huchel studierte
in den Jahren 1923 bis 1926 Literatur und
Philosophie in Berlin. Weitere Stationen
aus dieser Zeit waren Freiburg und Wien.
1932 erschien einer seiner ersten bedeutenden
Gedichtbände "Der Knabenteich".
Ein Jahr vorher veröffentlichte er
die Prosastudie "Im Jahre 1930".
Diese Arbeit brachte ihm den Lyrikerpreis
der Zeitschrift "Kolonne" ein.
Huchel wurde 1941 Soldat und lebte bis dahin
von vereinzelten Auftragsarbeiten für
den Rundfunk. Er schrieb vornehmlich Hörspiele.
Nach dem Krieg und sowjetischer Kriegsgefangenschaft
wurde Huchel Chefredakteur der Zeitschrift
"Sinn und Form" der Deutschen
Akademie der Künste. Seine literarische
Tätigkeit wurde später zum Kritikpunkt
des herrschenden SED-Systems. Immer wieder
kommt es durch seine Tätigkeit zu Konflikten,
die vor allem von Kurt Hager (damaliger
Sekretär des Zentralkomitees der SED
und verantwortlich für Wissenschaft,
Volksbildung und Kultur) heraufbeschworen
wurden. Huchel wird gezwungen den Posten
des Chefredakteurs abzugeben. Für ihn
beginnt in den Folgejahren eine lange Zeit
der Isolation, die mit einem praktischen
Berufsverbot gleichzusetzen waren. 1971
veröffentlichte er, nach endlich genehmigter
Ausreise in den Westen, den Gedichtband
"Gezählte Tage" mit Arbeiten
aus der Zeit nach 1963. In der "Fremde"
lebte Huchel in Staufen bei Freiburg, wo
er auch am 30. April 1981 starb. Zahlreiche
Preise konnte der Lyriker noch in Empfang
nehmen. Zu Ehren Peter Huchels wird seit
1984 der vom Land Baden-Württemberg
gestiftete Peter-Huchel-Preis verliehen.
Im Oktober des Jahres 1997 wurde das Peter-Huchel-Haus
als Gedenkstätte und Literaturhaus
in Wilhelmshorst eröffnet.
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Das Peter-Huchel-Haus im Ortsteil
Wilhelmshorst
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