Michendorf
 
     
     
 
 

Spaziergang durch die Gemeinde Michendorf

 
 
Die Feldsteinkirche wurde mehrfach umgebaut
OT Fresdorf - Direkt am Seddiner See

Markante Höhenzüge mit dichten Kiefernmischwäldern, stille Seen sowie Wiesen- und Luchgebiete sind charakteristisch für die Umgebung von Michendorf. Bei der Reise durch die amtsfreie Gemeinde muss unbedingt auch ein Halt in Fresdorf mit eingeplant werden. Wie bei vielen märkischen Ortschaften findet sich die erste urkundliche Erwähnung Fresdorfs im Jahre 1375 im Landbuch Kaiser Karl IV. Fresdorf ist der kleinste Ortsteil und auch hier ist eine Kirche die wichtigste Sehenswürdigkeit. Sie wurde aus Feldsteinen im Mittelalter errichtet. Einige Umbauten hat sie in ihrer Geschichte bereits erfahren. Inzwischen wurde das Dach des Hauses saniert und auch im Innern erstrahlt das Gotteshaus in einem neuen Glanz. Bei Gottesdiensten und feierlichen Anlässen erklingt die über 110 Jahre alte Orgel. Besonders stolz sind die Fresdorfer über den Neuaufbau ihrer Friedhofsmauer die die Bewohner im Jahre 2003 in Eigeninitiative und ehrenamtlicher Tätigkeit neu errichtet haben Ein echter Blickfang, direkt an der Straße, ist das Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr, die nun schon seit 1927 im Ort für Sicherheit sorgt. Wer sich in Fresdorf ein wenig Zeit lässt, sollte nach einer ausgedehnten Wanderung durch und um den Ort, anschließend noch die 200 Jahre alte Schmiede am Dorfanger besuchen. Diese heißt inzwischen "Weinschmiede" und bietet, wie es der Name schon verrät, Weinspezialitäten. Als weiteren Anziehungspunkt muss sich der Besucher die Gaststätte "Fresdorfer Heide" merken. Der Ort wird in der Zukunft auch für die Fahrradausflügler besser erreichbar sein. Pläne für eine Radwanderweg entlang der L73 zwischen Michendorf und Fresdorf sollen noch 2005 realisiert werden.



Liebevoll sanierte Gebäude zieren den Ort

OT Langerwisch - Wiesen und Windmühle

Langerwisch ist, wenn man so will, als Ort in sich noch einmal geteilt. Aus Alt- und Neulangerwisch wurde ein Ort und bis heute hat sich Altes und Neues weiter gut zusammengefügt und harmoniert zu einem attraktiven Ortsbild. Heute sprechen die Bewohner scherzhaft von einer "Wiedervereinigung" ihrer Gemeinde. Wer heute von Michendorf aus kommend in den Ort einfährt, sieht rechterhand das eigentliche Wahrzeichen des Ortes - die Ruine der alten Mühle. Diese ist einem starken Sturm im Jahre 2002 zum Opfer gefallen. Langerwisch hat jedoch ein weiteres Wahrzeichen - es ist eine Rose. Im Ort wird seit mehr als 100 Jahren, auf dem Gelände des Rosengutes Langerwisch, die Königin aller Blumen erfolgreich gezüchtet. Der Betrieb ist nahezu in ganz Europa ein Begriff und viele Auszeichnungen belegen die großartigen Züchtungserfolge. Der Blumengroßhandel im Ort bietet etwa 100 Menschen aus der Region einen sicheren Arbeitsplatz. Langerwisch wurde im Jahr 1285 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname geht zurück auf die Wische, eine torfreiche Wiese, die aus einem nach der Eiszeit zurückgebliebenen See mit Ablagerungen entstanden ist. Kennzeichnend für den Ort sind die um ihn liegenden weiten Flächen und Wiesen. Auf einer dieser steht die größte Attraktion von Langerwisch - die weithin sichtbare Patrock-Windmühle. Immer wider findet sich neue und alte Architektur im Ort wieder. Sehenswert sind die in den vergangenen Jahren aufwändig restaurierten Vierseiten-Höfe entlang der Straße der Einheit. Im Rahmen eines Modellvorhabens zur Stadterneuerung, mit der die Bundesregierung die breite Städtebauförderung in den neuen Ländern einleitete, wurden acht Dörfer und Kleinstädte als Lernwerkstätten der Städtebauförderung gefördert. Langerwisch gehörte neben Penzlin und Triebsees (Mecklenburg-Vorpommern), Wiesenburg (Brandenburg), Landsberg (Sachsen-Anhalt), Mühlberg (Thüringen), Lobstädt und Kändler (Sachsen) zu diesen geförderten Gemeinden.


Der Bahnhof brachte die wirtschaftliche Anbindung
nach Berlin und Potsdam

OT Michendorf - Ein Apfelbaum mit sieben Äpfeln galt einmal als Wappen

Mit der ersten urkundlichen Erwähnung aus dem Jahre 1375 beginnt die eigentliche Geschichte von Michendorf. Interessant ist die Herleitung des Namens Michendorf. Dieser hat höchstwahrscheinlich im slawischen Wort "Michel oder Micha" seinen Ursprung. Wie viele andere Dörfer, die zur Zeit der Ostkolonisation in der Mark Brandenburg gegründet wurden, ist auch Michendorf im Landbuch des Kaisers Karl des IV. erfasst. Das Landbuch gibt über die Wirtschaftlichkeit der Dörfer im Jahr 1375 Auskunft. Über eine langen Zeitraum gibt es kaum Aufzeichnungen über den Ort. Erst im 30jährigen Krieg berichtet man über die Zerstörung Michendorfs. Ab 1697 beginnt eine Neuansiedlung. Das Jahr 1897 ist ein sehr wichtiges in der Michendorfer Ortsgeschichte, denn es wird eine Haltestelle der Wetzlarer Eisenbahn eingerichtet. Wichtigste Sehenswürdigkeiten sind der sanierte Bahnhof, die Fachwerkkirche von 1743 mit dem Laubengang-Stall und die Mühle, die auch Sitz des Heimatvereines ist.

 

 

Kirche in Stücken

OT Stücken - Natur und Blasmusik machen den Ort bekannt

Stücken ist ein kleiner und zugleich sehr interessanter Ort. In Stücken selbst, hat der Landschaftsförderverein Nuthe-Nieplitz-Niederung e.V. sein so genanntes Naturschutzzentrum eingerichtet. Die Flüsse Nuthe und Nieplitz geben diesem Naturpark, einem etwa zwölf Quadratkilometer großen Areal, seinen Namen. Wer sich hier einmal ein wenig Zeit nimmt, erfährt einiges über die einzigartige Natur, seine Bewohner und die Arbeit der Einrichtung. Sie hat sich in erster Linie gegründet, um das brandenburgische Natur-und Kulturerbe zu bewahren. Das Naturschutzzentrum von Stücken ist Ausgangspunkt für geführte Wanderungen durch dieses Gebiet. Einer der wichtigsten und zugleich markantesten Punkte im Ort ist die Kirche aus dem Jahre 1860. Sie wurde, wie viele Gotteshäuser dieser Zeit, aus Feldsteinen erbaut. Unbedingt merken sollte sich jeder Besucher das Landhaus "Zu Stücken" in der Dorfstraße. Dieses Haus war in den Jahren 1997, 1999 und 2001 Filmkulisse für Kinderfilme, wie zum Beispiel "Spuk am Tor der Zeit" vom Regisseur Günter Meyer. Der Ort wird im Landbuch von Kaiser Karl IV. erstmals urkundlich erwähnt. Der Name Stücken rührt wahrscheinlich von der Bedeutung "sticke, sticken" ab und ist mit dem Stecken, in die Erde geschlagener Pfahl, zu interpretieren. Seit 1775 hat der Ort den heutigen Namen. Die Geschichte erzählt, dass der Ort in der Mitte des 19. Jahrhunderts durch ein Großfeuer stark zerstört wurde. Stücken ist heute vor allem unter den Musikfreunden sehr bekannt. Wenn das ortsansässige Blasorchester zum Blasorchesterfestival einlädt, kann es sein, dass der Ort in nur wenigen Stunden seine Einwohnerzahl um ein Mehrfaches erhöht (siehe auch Seite 34). Wesentlichen Anteil an der Darstellung der Geschichte des Ortes und an vielen interessanten Veranstaltungen im Ort hat der Heimatverein.

 

Die alte Wehrkirche ist das Wahrzeichen von Wildenbruch

OT Wildenbruch - Zwischen Golf und Wanderweg

Wildenbruch wurde wie viele Dörfer der Region 1375 erstmals urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit war das Wahrzeichen des Ortes, die Wehrkirche, bereits über 100 Jahre alt. Vermutlich gaben die hier siedelnden Flamen dem "wilden Sumpfland" seinen Namen. Über Jahrhunderte hat die Landwirtschaft Wildenbruch geprägt. Mit der Entwicklung Potsdams zur preußischen Residenz- sowie Berlin zur Reichs- und später Bundeshauptstadt wurde der Ort zu einer guten Wohnlage - fünf Siedlungsgebiete mit fast 1.800 Einwohner zeugen davon. Nach 1989 entstanden Grundschule, Kindergarten, Turnhalle und andere Einrichtungen völlig neu. Einem mutigen Gemeindekirchenrat und dem engagierten Pfarrer ist zu verdanken, dass die Kirche umfassend saniert wurde. Demnächst wird in Wildenbruch auch geheiratet, denn es entsteht ein neuer Raum für Eheschließungen. In Feuerwehr, Angler-, Heimat- und Sportverein sowie dem Fastnachtsclub engagieren sich zahlreiche Bürger für das rege kulturelle Leben im Ort. Der Golf und Country Club ist längst international einen guten Ruf. Nicht erst seit dem Fall der Mauerhaben die Potsdamer und Berliner Wildenbruch als Ausflugsziel entdeckt, liegt doch der Große Seddiner See nur fünf Wegminuten vom Dorfkern entfernt.

 

 

Die Wohnlage im Wald ist begehrt

OT Wilhelmshorst Hier wohnt es sich gut - mitten im Wald

Der Ortsteil Wilhelmshorst unterscheidet sich von seinen Nachbarorten durch seine exponierte Wohnlage mitten im Wald, oftmals deshalb auch als Waldgemeinde bezeichnet. Im Jahr 2007 begeht Wilhelmshorst sein 100-jähriges Bestehen. Damals, vor 100 Jahren von Wilhelm Mühler als Erholungsgebiet nahe Berlins und Potsdams parzelliert und erschlossen, entwickelte sich Wilhelmshorst als anerkannte Villenkolonie. Die Architektur der Häuser, die Anlage der Straßen und Wege hat sich in den Jahren entwickelt und zeigt heute einen angenehmen Charakter von vorwiegend Ein- und Zweifamilienhausbebauung mit gut ausgebauter Infrastruktur um Schule , Kindertagesstätte, Seniorenheim, Jugendklub, Kultur- und Sporteinrichtungen. Ein gut ausgebautes und markiertes touristisches Wegenetz über "Irisgrund" und "Schöne Berge" läßt die wechselvolle Landschaft rund um Wilhelmshorst jeden Besucher genießen. Die verkehrliche Anbindung nach Berlin und Potsdam sowie dem südlichen Brandenburg machen das Wohnen und Leben in Wilhelmshorst angenehm. Viele bekannte Persönlichkeiten wie die Schriftsteller und Dichter Peter Huchel und Erich Arendt, die Architekten Otto Haesler und Albert Geßner, der Politiker und Literat Karl Steinhoff und viele andere mehr machten Wilhelmshorst weit über seine Grenzen hinaus bekannt. Ein Besuch lohnt sich und wird bleibende Erinnerungen an den fast 2.800 Einwohner beherbergenden Waldort vermitteln.

 

 

 
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