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Basedow
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Basedows Schloss mit seiner Parkanlage läd zum Verweilen und Träumen ein |
Inmitten der malerischen Hügellandschaft der Mecklenburgischen Schweiz liegt der Ort Basedow, der im Jahr 1247 erstmals urkundlich Erwähnung fand. Architektonischer Blickfang des Ortes ist das Schloss Basedow, das mit dem ausgedehnten Landschaftspark, eine einmalige harmonische Einheit bildet und jährlich tausende von Besucher anzieht. Erbaut wurde das Schloss im Renaissance Stil von der Familie von Hahn im 16. Jahrhundert. Ab 1839 ließen die von Hahns das Herrenhaus, das Dorf und die Wirtschaftsgebäude neu gestalten. Auch die Basedower Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert wurde zu einem Prunkstück ausgestaltet. Neben einem reich verzierten Altar, beherbergt sie die älteste Orgel Mecklenburgs, die zum Weltkulturerbe gehört. Die Barockorgel aus dem Jahre 1680 mit 1880 Pfeifen und 36 Registern wurde von 1980-83 aufwendig restauriert. Der Name Basedow verbindet sich aber auch mit der Pferdezucht, denn im Jahre 1835 entsteht der eindrucksvolle Marstall in welchem bis zirka 1920 die weltberühmten englischen Reitpferde, die Basedower Renner, gezüchtet wurden.
Duckow
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Die alte Feldsteinkirche |
Eine genau datierte Ortsgründung ist für die einwohnermäßig kleinste Gemeinde des Amtsbereiches Malchin Duckow nicht überliefert. Erste Urkunden, in denen es um Grundstückstauschgeschäfte des Herzogs Wartislaw von Pommern mit dem Kloster Dargun geht, stammen jedoch aus dem Jahr 1226. Als sicher gilt auch, dass die Kirche in Duckow über 700 Jahre alt ist. Dies legt den Schluss nahe, dass bereits Ende des 12. Jahrhunderts eine Ansiedlung erfolgte. Bei der Kirche zu Duckow handelt es sich um einen zweijochigen Feldsteinbau. Das architektonisch Ungewöhnliche ist, dass die Kirche durch zwei spätgotische Backsteinportale aus dem 15. Jahrhundert, die an den jeweiligen Grundstückgrenzen liegen zu betreten ist. Geschichtlich ist davon auszugehen, dass der Ort Duckow für das Kloster Dargun eine besondere Bedeutung hatte, da im Ort dreimal pro Jahr ein Gericht unter dem Vorsitz des Konvents stattfand.
Faulenrost
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Faulenhorst ist in eine wunderschöne Landschaft eingebettet |
Archäologische Funde, die bis zur mittleren Steinzeit reichen deuten auf eine frühzeitliche Besiedlung Faulenrosts hin. Erstmalige geschichtliche Erwähnung findet Faulenrost jedoch erst gegen Ende des 13. Jahrhunderts (1275). Damals wurde der Ritter Henning von Rostock mit der Besitzung Faulenrost vom Fürsten Nikolaus von Werle-Güstrow belehnt. Der Lehnsherr gab dem Dorf den Namen „Villa Rostock“. Im Laufe der Jahrhunderte wandelte sich der Name zunächst zu Vulen Rostke noch später gegen Ende des 17. Jahrhunderts bekam die Siedlung den Namen, den sie auch noch heute trägt. Mit einer Einwohnerzahl von rund 750 Personen gehört Faulenrost eher zu den kleinen Gemeinden. Durch zahlreiche Vereinsaktivitäten und nicht zuletzt durch traditionelle, bürgernahe Veranstaltungen wie Fischerfest, Maifest und Erntefest konnte die Einwohnerzahl seit der Wende stabil gehalten werden.
Gielow
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Gielows Kirche aus dem 14 Jahrhundert |
In einer Urkunde vom 5. August 1228 bestätigte Herzog Wartislaw III. von Pommern eine Schenkung Gielows an das Kloster Dargun. Dies ist auch die erste urkundliche Erwähnung Gielows. Von 1409 bis 1618 stand der Ort unter dem Einfluss der Familie von Maltzahn. Diese hatten einen Schutzvertrag mit dem Kloster Dargun abgeschlossen. Durch den Verkauf der Rechte an Gielow durch den Herzog Georg Hans Albrecht ging der Ort danach in Landesherrschaft über. Die weitgehend landwirtschaftlich geprägte Region entwickelte sich nach Einführung der Gewerbefreiheit 1866 auch wirtschaftlich. Handwerksbetriebe belieferten die regionalen Handelszentren und profitierten sehr stark von der Eisenbahn, die 1879 in Betrieb genommen wurde und Malchin mit Waren verband. Wenig später wurden auch eine Molkerei und eine Milchzuckerfabrik errichtet. Nicht zuletzt dadurch kam es zu einem stetigen Anwachsen der Bevölkerung. Anfang des 20. Jahrhunderts lebten und arbeiteten rund 1500 Menschen in Gielow.
Kummerow
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Der Kummerower See bisitzt sehr klares Wasser |
Überliefert ist, dass Kummerow bereits im 5. Jahrhundert von slawischen Stämmen besiedelt wurde. So ist der Ortsname slawischen Ursprungs und bedeutet soviel wie Mückenort, abgeleitet von dem slawischen Wort „Komar“, das Mücke bedeutet. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Kummerow im Jahr 1222. Die Geschichte der Stadt steht im Zeichen zahlreicher Kriege und Fehden. Ab 1255 erhielt der Ort Kummerow das Stadtrecht und fiel 1309 in den Besitz Heinrichs von Maltzahn. Im Jahr 1315 wurde die Burg Kummerow zum ersten Mal belagert, konnte jedoch nicht eingenommen werden. Dies gelang erst 150 Jahre später als Kummerow aufgrund einer mecklenburgisch-pommerschen Fehde erfolgreich belagert und erobert wurde. Rund dreißig Jahre später fiel Kummerow nach erneutem Krieg 1481 wiederum in den Besitz der Maltzahns zurück. Es ist überliefert, dass der Dreißigjährige Krieg Kummerow besonders hart traf und die Einwohnerzahl auf 16 Personen reduzierte. Nach dem Dreißigjährigen Krieg fiel die Stadt in schwedischen Besitz. 1671 verlor Kummerow seine Stadtrechte und fiel erneut in den Besitz der Familie von Maltzahn.
Neukalen
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Blick über den Dorfteich an der Straße der Freundschaft |
Erstmalige urkundliche Erwähnung findet Kalen bereits im Jahr 1174. Die Bezeichnung „Kalen“ ist wahrscheinlich slawischen Ursprungs und bedeutet so viel wie „Sumpf“ oder „Morast“. Nach 1236 wurde der Ort Kalen, heute Altkalen, der an einer frequentierten Handelsstraße lag, von Fürst Heinrich Borwin III. zu Rostock als Stadt mit einer starken Befestigung ausgebaut. 1281 wurde die Stadt aus unbekanntem Grund, von dessen Sohn Fürst Waldemar von Rostock, mit allen ihren Rechten an einen anderen Ort verlegt. Es ist anzunehmen, dass die erstarkenden Städte Teterow und Malchin die Handelsströme veränderten und Kalen handels- und verkehrstechnisch nicht mehr günstig lag. So fand man zehn Kilometer südlich gelegen in dem Ort Bugelmast einen strategisch viel wichtigeren Platz. Und hier wurde dann laut Urkunde die Stadt Kalen 1281 neu gegründet, und bekam deshalb den Namen Neukalen. Innerhalb weniger Jahrzehnte errichteten die Bürger ihre Stadt vollkommen neu. Der Grundriss der Stadt wurde kreisförmig angelegt. Erst im Jahre 1318 wurde in Neukalen eine Kirche errichtet.
Remplin
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Blick zur Sternwarte im Lenè Park |
Erstmals in einer Urkunde erwähnt wurde Remplin im Jahr 1283. Anfang des 15. Jahrhunderts erwarb die Grafenfamilie Hahn den Gesamtbesitz. Bis zum Ende des 18. Jahrhundert hatten die Eigentümer Remplin schrittweise zum wirtschaftlichen Zentrum entwickelt. Eine Blütezeit erlebte der Ort unter einem besonders aufgeklärten Mitglied seines Geschlechts dem Grafen Friedrich II. von Hahn. Seit den 1790ern entwickelte sich Remplin unter seinem Einfluss zum Zentrum von Aufklärung und modernen Wissenschaften. Ein Viertel Jahrhundert lang war Remplin gar Mittelpunkt und Herrschaftssitz der gesamten Besitzungen der Hahns mit knapp 100 Gütern und zugehörigen Höfen und Ortschaften. Die Glanzzeit endete mit dem „Theatergrafen“ Carl von Hahn, der durch seine Theaterbesessenheit und kostspielige Theaterbauprojekte das Vermögen seiner Familie einbüßte. 1816 kam es zum großen Hahnschen Güterkonkurs, bei dem zahlreiche Besitzungen - darunter auch Remplin – verkauft werden mussten. Von 1816 bis 1848 gehörte das Rempliner Gut dem Fürsten Georg Wilhelm von Schaumburg-Lippe und danach dem Landschaftsdirektor Carl von Maltzahn.
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