Michael Tröger
neben seinem letzten abgeschlossenen
Projekt - dem Bahnhof Ludwigsfelde
Gleich nebenan hört man den Regionalzug
vom Ludwigsfelder Bahnhof abfahren. Aber
das nimmt man kaum wahr, denn das eigentliche
Eisenbahnherz schlägt hier. Michael
Tröger steht in seinem Garten, umgeben
von 200 Metern Gleis, lächelt stolz
und lässt auf einer Spurbreite von
45 Millimetern die kleine Harzbahn die Wiese
und Beete entlang rattern. Vier Bahnhöfe
und einen Haltepunkt passiert der kleine
Zug, Häuser, Wasserturm und Lokschuppen.
Die Sicht eines Riesen auf die reale Welt
scheint man zu haben, so detailgetreu ist
alles nachgebaut. Die Lok gibt sogar den
Originalton des großen Vorbildes von
sich und der Rauch riecht nach echter Dampflok.
Unzählige Waggons und siebzehn einsatzbereite
Loks, jede mit einer eigenen digitalen Schaltstelle
ausgerüstet, stehen dem 47-jährigen
mittlerweile zur Verfügung. "Aber
schon drei Züge gleichzeitig fahren
zu lassen ist echter Stress", erzählt
er. Seit mehr als zehn Jahren frönt
Michael Tröger diesem Hobby. Damals
hat er einige Fahrzeuge von einem Kollegen
übernommen, umgebaut und per Siebdruckverfahren
mit neuer Beschriftung versehen. "Und
wenn eine Beschriftung geht, dann auch hundert",
dachte er seinerzeit. Und so betreibt der
47-jährige heute die Modellbahnbeschriftung
gewerblich und betreut mittlerweile etwa
500 Kunden in ganz Europa. Einige davon
waren sicher schon vor Ort, denn einmal
im Jahr ist Fahrtag für Kunden und
Freunde im Trögerschen Garten.