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Blick auf die
Ketziner Havel
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Die Stadt Ketzin mit ihren Ortsteilen
Etzin, Falkenrehde, Tremmen und Zachow,
die im südöstlichen Teil des
Havellandes liegt, nimmt eine Fläche
von 9.280 ha ein. Fast 15 % des Gebietes
sind mit Wasserflächen bedeckt. Die
gesamte Region ist gekennzeichnet durch
eine weite, einladende Bruchlandschaft
mit zahlreichen Seenketten, die zu ausgedehnten
Spaziergängen, Wander- und Radtouren
und durch die unmittelbare Verbindung
zur Havel zu Bootsfahrten anregt. Das
Areal um das Ketziner Havelgebiet zählt
als Landschaftsschutzgebiet mit zu den
reizvollsten Landschaften des Landes Brandenburg
und ist ein wahres Traumland für
Wasser- und Naturfreunde. Hier kann der
Besucher noch die unberührte Natur
genießen und die vielfältige
Tierwelt erleben. Vom Aussterben bedrohte
Tierarten wie Fischotter, Sumpfschildkröten,
Wachtelkönige und Eisvögel sind
hier neben zahlreichen anderen einheimischen
Tieren vorzufinden. Die Wasserflächen
und Wiesen sind im Frühjahr und Herbst
Rastplätze für zahlreiche Zugvögel.
Schon Theodor Fontane wusste die Schönheiten
unserer märkischen Heimat zu schätzen
und verewigte sie in seinen "Wanderungen
durch die Mark Brandenburg". Aber
auch Sehenswürdigkeiten ganz anderer
Art hat die Region zu bieten. Dies sind
vorrangig das unter Denkmalschutz stehende
Gebäudeensemble des Ortsbereiches
Paretz mit der Schlossanlage, die als
Sanierungsgebiet ausgewiesene Altstadt
von Ketzin mit dem Fischerviertel, sowie
die unter Denkmalschutz stehenden Kirchen
und wunderschönen Bauernhäuser
in den Dörfern. Es wird sehr viel
getan, um diese Sehenswürdigkeiten
behutsam zu sanieren.
Stadt Ketzin
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Havelpromenade
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Der Ort wurde im Jahre 1197 erstmals
urkundlich erwähnt. Direkt zur Stadt
gehören die Ortsbereiche Brückenkopf
und Paretz. Das Gebiet rings um Ketzin
ist eine geschützte Naturlandschaft,
die gekennzeichnet ist durch ausgedehnte
Seenketten und eine herrliche Bruchlandschaft
mit einer artenreichen Flora und Fauna.
Ein Spaziergang durch die im südöstlichen
Teil der Stadt gelegenen engen verwinkelten
Gassen des "Fischerviertels"
charakterisiert die historische Bedeutung
der Stadt - ein Ort der Fischer. Nach
einem ausgiebigen Stadtbummel, vorbei
an dem neu gestalteten Marktplatz, der
Touristeninformation mit dem Museum der
Stadt, der Baumhaselallee in der Rathausstraße
und vielen historischen, heute denkmalgeschützten
Bauten, lädt die Havelpromenade geradezu
zum Verweilen ein. Von hier aus haben
Sie die Möglichkeit, mit der Ketziner
Schifffahrtsflotte von Wilfried Herzog
Ausflüge zur Pfaueninsel, nach Spandau
und Brandenburg, aber auch Mondscheinfahrten
zu unternehmen. Eine touristische Attraktion
und zugleich öffentliches Verkehrsmittel
ist die Havelfähre "Charlotte",
die das Übersetzen über die
Havel nach Schmergow (Landkreis Potsdam-Mittelmark)
in Richtung Autobahn sowie der Blütenstadt
Werder ermöglicht. Historische Sehenswürdigkeiten
sind unter anderem die aus dem 12. Jahrhundert
stammende St.-Petri-Kirche und die beiden
ältesten Gebäude der Stadt,
das "Königs Wassersportheim"
in der Albrechtstraße aus dem 17.Jahrhundert
und das kleine Budenhaus in der Rathausstraße,
das im Jahre 1798 entstand, sowie viele
Ziegelbauten, die an die Tongewinnung
des 19. und 20. Jahrhunderts erinnern.
Auf diesen Ursprung ist auch die katholische
Kirche, die einzige in der näheren
Umgebung, zurückzuführen.
Ortsbereich Paretz
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Ehemalige
königliche Schmiede in Paretz
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Ungefähr zwei Kilometer in östlicher
Richtung von Ketzin, vorbei an der Bockwindmühle,
liegt der Ortsbereich Paretz. Das einst
slawische Dorf wurde erstmals im 12. Jahrhundert
urkundlich erwähnt. Mit seinem Schloss,
dem Park und der Kirche diente der Ort
dem Preußenkönig Friedrich
Wilhelm III. und Königin Luise ab
1797 als Sommerresidenz. Hier pflegte
das Königspaar einen fast bürgerlichen
Lebensstil. Zu den besonderen Einschnitten
in der Paretzer Geschichte zählen
die Jahre 1918, 1945 und 1989. Das Schloss
Paretz ging Anfang 1997 in den Besitz
des Landes Brandenburg über und wurde
der Fachhochschule Potsdam zur Nutzung
übergeben. Seit dem Frühjahr
1999 wird das Schloss Paretz mit Mitteln
des Landes Brandenburg, nach dem Vorbild
seiner Originalfassung aus der Zeit um
1800, wiederhergestellt. Im denkmalgeschützten
Dorfkern liegt auch die damalige Schmiede.
Heute ist das Gebäude das Restaurant
"Gotisches Haus". Die Schlossanlagen
und die Dorfkirche dienen als Stätten
der Begegnung. Hier finden, vom ansässigen
Verein Historisches Paretz organisiert,
ganzjährig anspruchsvolle Musikveranstaltungen
statt. Neben traditionellen Veranstaltungen
wie dem "Paretzer Scheunenfest"
im Juli oder den "Museumstagen"
im Oktober finden regelmäßig
Geschichtssonntage statt, die sich für
jeden Besucher lohnen.
Ortsbereich Brückenkopf
Das gesamte Areal, das als Natur- beziehungsweise
Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen ist,
bietet Ruhe und Erholung für jedermann.
Nicht nur die Wander- und Radtouren in
die herrliche Umgebung, auch die Bootspartien
auf der Havel sind ein Erlebnis. Das Ortsbild
ist vorrangig charakterisiert durch typische,
individuell gestaltete und einladende
Wochenendgrundstücke mit Zugang zu
den Wasserflächen der ehemaligen
Tonlöcher. Die Siedlung "Ziegelei"
erinnert an einen Gewerbezweig der Jahrhundertwende.
Ortsteil Etzin
Etzin ist mit zirka 300 Einwohnern der
kleinste Ortsteil des Amtsbereiches. Eine
erste urkundliche Erwähnung des historisch
gewachsenen Dorfes erfolgte im Jahre 1173.
In den letzten Jahren hat sich das Dorfbild
stark gewandelt. Viele Häuser haben
ein freundliches Aussehen bekommen und
das Kopfsteinpflaster wurde durch eine
glatte asphaltierte Straße ersetzt.
Der sehr aktive Heimatverein organisiert
zahlreiche Veranstaltungen im Ort, so
u.a. das traditionelle Erntefest im Monat
September. Anlässlich des 825. Jubiläums
des Ortes ehrte die Gemeinde mit der Benennung
der Johann-Peter-Süßmilch-Stege
den berühmtesten Bürger Etzins.
Süßmilch, der Wegbereiter der
Statistik, war 1741 und 42 als Gemeindepfarrer
in Etzin tätig. Abseits von den großen
Tourismuszentren bietet die landschaftliche
Umgebung rings um Etzin gute Voraussetzungen,
einen schönen Urlaub in Ruhe und
Idylle zu verleben. In nördlicher
Richtung zirka zwei Kilometer von Etzin
entfernt liegt auf einer Fläche von
85 Hektar das 1993 neu entstandene Gewerbegebiet
OST.
Ortsteil Falkenrehde
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Straße
nach Etzin
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Der zirka 700 Einwohner zählende
Ortsteil ist ein typisches Straßendorf,
das direkt an der Bundesstraße 273
liegt. Die gute Anbindung an das Straßennetz
und die Autobahn machen den Ort besonders
attraktiv. Eine erste urkundliche Erwähnung
des Ortes erfolgte im Jahre 1282. Die
1750 errichtete Kirche wurde im Jahre
1910 baulich verändert und durch
einen Westturm ergänzt. Im Innenraum
der Kirche ist ein wunderschönes
barockes Taufgehänge zu bewundern.
Ein Blickpunkt bildet auch das 1803 errichtete
zweiflüglige, schmiedeeiserne Tor
des Friedhofportals. Das gesamte Ortsbild
lässt noch heute die Bauweise der
preußischen Landbauschule erkennen.
Am Ortsausgang in nördlicher Richtung
steht noch ein gut erhaltenes eingeschossiges
Gutshaus, ein spätgotischer Backsteinbau
aus dem 19. Jahrhundert. Heute wird das
ehemalige Wirtschaftsgebäude von
verschiedenen Firmen gewerblich genutzt.
Ortsteil Tremmen
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Kirche
in Gutenpaaren
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Als ein Dorf mit stattlichen Bauernhöfen
und gründerzeitlichen Wohnbauten
so präsentiert sich der Ort Tremmen.
Die erste urkundliche Erwähnung stammt
aus dem Jahre 1161. Heute leben zirka
770 Einwohner in Tremmen. Anziehungspunkt
des Ortes ist die aus den Jahren 1416
bis 17 stammende Kirche. Die zum damaligen
Domkapitel Brandenburg gehörige Kirche
war als Wallfahrtsort sehr bekannt und
beliebt. Der einschiffige Backsteinbau
mit den zwei quadratischen Türmen
und Zwiebelkuppeln ist der einzige seiner
Bauweise im Landkreis Havelland. Im Innenraum
der Kirche sind noch szenische Wandmalereien
aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts
vorhanden. Starke Entwicklungsimpulse
für den Ort hat die seit 1992 ansässige
Baumschule Lorberg gesetzt. Fast 30 Prozent
der Beschäftigten kommen aus dem
Ort. Die renommierte Firma verfügt
auf mehr als 200 Hektar über ein
reichhaltiges Angebot an Baumschulgehölzen
und - pflanzen für Park und Garten.
An der Verbindungsstraße zwischen
Tremmen und dem Ortsteil Zachow liegt
in idyllischer Umgebung der Potsdamer
Golfclub.
Ortsteil Zachow
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Zachower Dorfstraße
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Der Ursprung des Ortes Zachow geht auf
das Jahr 1170 zurück. Zachow gliedert
sich in zwei Ortsbereiche. Es handelt
sich dabei um die ursprünglich voneinander
abgegrenzten Straßendörfer
Zachow und Gutenpaaren. Heute leben hier
ungefähr 640 Einwohner. Während
in südlicher Richtung die Niederungsflächen
den Blick zur Havel öffnen, wird
der Ortsteil nach Norden hin durch den
80 Meter hohen Kahlen Berg und den 60
Meter hohen Windelberg begrenzt. Im Zentrum
des Ortsteiles Zachow befindet sich die
im Jahre 1359 geweihte Kirche, die im
18. Jahrhundert durch einen Turm mit geschweifter
Haube, eine neugotische Herrschaftsloge
und eine Sakristei ergänzt wurde.
In unmittelbarer Nähe vom Ort befindet
sich der landschaftlich idyllisch gelegene
Trebelsee, der vielfältige Wassersportmöglichkeiten
bietet.
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