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Außenansicht
der katholischen Kirche Ketzin
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Blick
auf die Apsis
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Nach der endgültigen Eroberung des
Gebietes im Bereich der Havel im zwölften
Jahrhundert, in deren Verlauf Albrecht
der Bär Brandenburg eroberte, begann
die Besiedelung der von den Wenden bewohnten
Gebiete und die Christianisierung der
einheimischen Bevölkerung. 1161 wurde
Brandenburg Bischofsitz. Im Jahre 1180
gründeten die Askanier das Zisterzienserkloster
Lehnin. In diesen Zeitbereich fällt
auch die Entstehung der christlichen Gemeinde
in Ketzin und die jetzige evangelische
Kirche wurde deren religiöses Zentrum.
Nach der Reformation gab es keine eigenständige
römisch-katholische Kirche in Ketzin.
Die heutige katholische Gemeinde entstand
1885. Am 1. November des gleichen Jahres
wurde der erste katholische Gottesdienst
seit der Reformation gefeiert. Im Jahre
1887 konnte eine Kapelle in der heutigen
Breitscheidstraße eingeweiht werden,
die jedoch bereits 1910 einem Neubau,
der jetzigen katholischen Kirche weichen
musste. Eines der schönsten Gebäude
in Ketzin ist die katholische Kirche,
die im Jahr 1911 auf den Namen "Rosenkranzkönigin"
geweiht wurde. Beim Bau der Kirche halfen
damals viele Arbeiter aus den zahlreichen
Ziegeleien, die aus verschiedenen Ländern
und auch aus Landesteilen nach Ketzin
zum arbeiten gekommen waren. Diese Vielzahl
von Menschen auch unterschiedlicher Nationalität
haben sich bei der Verwirklichung eines
Bauwerkes in aller Hinsicht voll eingebracht.
Dokumentiert wird dies auch sichtbar durch
die große Anzahl von unterschiedlich
geformten und gebrannten Steinen. Sie
sind aber auch ein Sinnbild für die
Unterschiedlichkeit der Menschen, die
sich unter diesem Dach zur Ehre Gottes
versammeln. Die erst 2007 frisch renovierte
Kirche mit ständiger Orgelmusik durch
die Nutzung einer Organola ist immer einen
Besuch wert. Die Gottesdienstzeiten können
dem Aushang vor der Kirche entnommen werden.
Die kleine, aber sehr aktive Gemeinde
bemüht sich um einen festen Zusammenhalt,
eine gute Ausstrahlung in alle Teile der
Gesellschaft und ein gutes Miteinander
mit allen Bürgern und Besuchern der
Stadt Ketzin.
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