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Im Puppenparadies

 
 
Das Ehepaar Büttrich präsentiert stolz seine Sammlung in der sich sogar der Räuberhauptmann Karasek befindet

Vor rund 200 Jahren wurde in der idyllischen Seifhennersdorfer Ortslage Läuterau ein besonders stilvolles Umgebindehaus erbaut, das inzwischen unter Denkmalschutz steht und zur Heimstätte für das Puppenmuseum des Ehepaares Regine und Manfred Büttrich geworden ist. Dabei sah es zunächst nicht unbedingt danach aus, dass hier einst mit rund 1.700 Exponaten die größte Puppensammlung Sachsens entstehen sollte. Alles fing damit an, dass Regine Büttrichs Mutter Gertrud Herschmann, Puppen, die nicht selten achtlos von Kindern weggeschmissen wurden, nicht ihrem traurigen Schicksal überlassen wollte, sie mit viel Liebe wieder aufpäppelte und ihnen ein neues Leben schenkte. Die ersten Puppen blieben nicht lange alleine, sie vermehrten sich stetig und erfreuten sich nach und nach der Gesellschaft von rund 80 Artgenossen. So langsam konnte auch Regine Büttrich sich nicht mehr der Puppenliebe und Sammelleidenschaft ihrer Mutter entziehen und schließlich wurden sie und ihr Mann vor gut 20 Jahren entgültig von dem Puppenvirus infiziert. Ausgangspunkt war das "Handbuch für Puppensammler" von Jutta Lammer, das Regine Büttrich geschenkt bekam. In diesem Buch wird am Beispiel von über 100 Puppen anschaulich und umfassend in Bild und Text beschrieben, "was Puppen in ihrem Innersten zusammenhält". Insbesondere Zeichnungen vom Innenleben der Puppen und Reparaturanleitungen wurden zur unerschöpflichen Inspirationsquelle für die Büttrichs. Die Puppensammlung wuchs in liebevoller Kleinarbeit stetig an, Puppenstuben entstanden, Puppenbettchen wurden gezimmert, historische Kinderwagen sorgten für ein puppengerechtes Lebensumfeld. Die Puppen wurden immer mehr zu einem lebensbestimmenden Teil der Familie Büttrich und schließlich wurde 1995 das Puppenmuseum eröffnet. Auf rund 90 Quadratmetern kann der Besucher hier die facettenreiche Welt der Puppen in ihrer ganzen Vielfalt und geordnet nach verschiedenen Themen erleben und be-wundern. Das Museum hat sich in den letzten zehn Jahren zu einem beliebten Ausflugsziel für Touristen und Einheimische entwickelt und erfreut sich gerade auch bei älteren Besuchern besonderer Be-liebtheit, die sich hier vielfach an ihre Jugendzeit erinnert fühlen. Bei aller Freude, die das Puppenparadies bei seinen Besuchern unweigerlich auslöst und auslösen soll, ist es jedoch auch ein besonderes Anliegen der Büttrichs "in einer zunehmend reizüberfluteten Welt" ein Zeichen zu setzen, "dass Altes bewahrt wird" und damit zumindest hier der zunehmend um sich greifenden "Wegwerfgesellschaft" erfolgreich die Stirn geboten wird.

Puppenmuseum Seifhennersdorf
An der Läuterau 11 o 02782 Seifhennersdorf
Tel. 03586/406075
Mittwoch 10.00 - 12.00 Uhr
& 14.00 - 18.00 Uhr
Sonntag 14.00 - 18.00 Uhr

 

 



 

 

 
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