Zu Gast in Karaseks Revier
 
  Karasek-Ring-Wanderung  
     
 
 

Unterwegs auf Karaseks Spuren

 
 

Dass sich der legendäre Räuberhauptmann und seine spitzbübischen Gesellen hier in der Gegend so richtig wohl gefühlt haben, lag ganz sicher nicht nur an den meist ergiebigen Beutezügen. Denn "Karaseks Revier" birgt auch beeindruckende Natur-Schätze! Und deshalb nimmt er Sie mit auf Tour, zeigt Ihnen einige der attraktivsten Reiseziele und Wanderrouten durch seine urwüchsige, abwechslungsreiche Oberlausitzer und Nordböhmische Landschaft.

Mit geologischen Besonderheiten, reizvollen Mischwäldern, beschaulicher Architektur und interessanten Ausblicken.

Der Karasek-Ring- Wanderweg

 

Nun Wander-Kameraden, nichts für ungut, aber diese Tour ist eher etwas für Anfänger. Da sie meinen Namen trägt und obendrein wunderschön und lehrreich ist, dürfen Sie die kleine Spazier- Herausforderung jedoch nicht auslassen!
Am Kindererholungszentrum "Querxenland" in Seifhennersdorf beginnt der viereinhalb Kilometer lange Rundkurs. Und ab geht´s in den Wald! Schon zu meinen Lebzeiten liebte ich die dunklen, Schutz bietenden Laubwälder. Mittlerweile recken auch viele Nadelbäume ihre Wipfel in den Himmel. Hier treffen Sie auf idyllische, versteckte Tümpel, uralte Stieleichen, überwucherte Reste der alten Enklavengrenzwälle, auf Räuberfichte oder sechseckige Basaltsäulen. Und Sie können an der Beschilderung nachvollziehen, was sich zu meinen Lebzeiten hier zugetragen hat. Wenn Sie nicht vom Wege abkommen, dann können Sie mein ehemaliges Hauptquartier, den ehemaligen Gerichtskretscham von Neuwalde, auch Greibichschenke genannt, in Augenschein nehmen. Der wurde ja dann abgerissen, damit sich meine Nachfolger dort nicht einnisten können! Da habe ich auch mein Herz an Magdalena verloren. Ach ja, meine schöne, kluge Magdalena! Was haben wir den wunderbaren Blick auf mein Revier an den romantischen Aussichtspunkten genossen! Sie können das auch, denn viele rustikale Sitzplätze, aber auch gemütliche Gaststuben am Wege laden dazu ein. Der Karasek-Ring-Wanderweg ist gut ausgeschildert


Die Karasek-Höhle

 

Meinen heimlichen Lieblingsplatz im Waldgebiet zwischen Hainewalde, Spitzkunnersdorf und Großschönau dürfen Sie auf gar keinen Fall auslassen!
Hier habe ich mich unter den hohen Bäumen mit meinen Räubern vor Beginn und am Ende unserer Beutezüge getroffen. Der weiß-gelbliche Quarz-Felsen ist fast sieben Meter hoch und wunderschön anzuschauen! Nach drinnen gelangt man über einen östlich gelegenen Felsspalt. Ein breiter Waldweg mit sehr guter Beschilderung führt von Hainewalde bis nach Spitzkunnersdorf an diesem beeindruckenden Naturdenkmal vorbei. Jedesmal, wenn ich da bin, muss ich das edle und für mich bewegende Gestein anfassen. Hören Sie mal genau hin, vielleicht erzählen Ihnen die Felsen ja auch die Geschichte von meinem Schatz, der dort irgendwo vergraben sein soll. Aber das will ich nicht so recht glauben. Wir Räuber haben doch höllisch aufgepasst, dass nichts verloren ging!
Weil wir gerade bei meinem Schatz sind - auf nach Neu-Friedersdorf!


Die sogenannte Diebstraße von Neusalza/Spremberg bis Georgswalde

Diesen Weg hat nach mir und meiner Räuberbande ja noch so manche Berühmtheit genommen! Napoleon zum Beispiel, als er sich 1813 gegen die verbündeten Armeen Schwedens, Österreichs, Russlands und Preußens wehren musste. Dass man sich in den dunk-len, dichten Wäldern in meinem Revier sehr gut verstecken konnte, hat der kleine französische Feldherr auch ganz schnell erkannt.
Fichtelschenken - Wirtin Grit Adler hat unzählige Dokumente, die historisch Überliefertes untermauern
An dieser Stelle möchte ich Ihnen Grit Adler und Matthias Kumpf vorstellen. Die beiden können Ihnen ganz spannende Karasek-Ge-schichten erzählen. Fragen Sie sie ruhig danach, wenn Sie Ihre Wander-Lust in deren Gasthäuser verschlägt.
Matthias Kumpf beispielsweise, der Chef vom "Blockhaus" mitten im Wald nahe der Diebstraße, hat von seiner Oma Käthe Hackzog eine Menge über mich erfahren. Angeblich soll ihr Großvater sogar mit mir Geschäfte gemacht haben. Das kann gut sein, denn der machte in Lebensmittel. Und mit denen haben wir Räuber uns immer gut gestellt. Die Dame hat ihrem Enkel auch ausgeplaudert, dass ich nicht nur "beruflich" ständiger Grenz-überschreiter war, sondern auch sehr gerne und sehr oft zum Tanz ins böhmische Georgswalde (heute Jirikov) gegangen bin. Ja, ja, es gab auch schon zu meiner Zeit schöne Maids! Und ausreichend Wohlhabende in dieser Ecke, die wir ein wenig von ihrer Last des Überflusses befreit haben!
Da kann es schon vorgekommen sein, dass wir, wie die Fichtelschenken-Wirtin Grit Adler von ihren Ahnen erfahren haben will, zu raffgierig waren. So gingen hier und da auf der Flucht ein paar Dinge verloren oder wir mussten sie flugs vergraben. Und an der Stelle, wo heute der Schuppen steht, gab es zu meinen Zeiten eine Sommer-Tanz-Diele. Ich kann mich nicht mehr ganz genau erinnern, aber möglich ist es schon, dass dort einer unserer Schätze vergraben ist! Denn wenn wir in Neusalza/ Spremberg zugeschlagen hatten und in Richtung Böhmen abtauchen wollten, führte unser Weg direkt an der Schenke neben der alten Fichte vorbei. Da unsere Raubzüge auch nicht immer unbemerkt blieben, waren die Dragoner manchmal hinter uns her. Mit schwerem Diebesgut ließ es sich da nicht sehr gut flüchten, so dass wir es kurzerhand eingraben mussten.
Sie können bei Ihrer Wanderung den weiten, malerischen Blick ins Oberlausitzer Land und ins Böhmische genießen, denn hinter Ihnen ist ja keiner her. Ruhe und Entspannung finden Sie auch auf den gut beschilderten Wegen in den Wäldern nahe Friedersdorf.

Der Goethekopf am Großen Stein

Für unsereinen wäre der Weg bis dahin über weite Strecken ja nichts gewesen - viel zu übersichtlich! Aber die Natur-Entdecker unter Ihnen werden hier ihre ganz besondere Freude haben. Denn um den Goethekopf liegt Ihnen eine außergewöhnliche Flora und Fauna zu Füßen. Beispielsweise Heckenlandschaften aus Wildrosen, Schlehdorn, Pfaffenhütchen und Weißdorn, in denen seltene Vogelarten nisten. Aber auch Silberdisteln, Glockenblumen und Pechnelken können Sie hier finden. Und mittendrin reckt ein riesiger Stein tat-sächlich wie neugierig seine Nase in den Himmel. Und - wie sieht das Profil aus? Na? Genau, wie mein schriftstellerisch hochbegabter und weitaus berühmterer damaliger Zeitgenosse Johann Wolfgang von Goethe! Und deshalb heißt der Stein auch Goethekopf.
Eigentlich sind es ja zwei Gipfel, die das 471 Meter hohe geologische Naturdenkmal "Großer Stein" bilden. Aber der kleinere ist dank seiner Ähnlichkeit mit Goethe der berühmtere - wie das manchmal so ist im Leben.
Da ja wohl auch Sie sich nicht gerne auf der Nase herumtanzen lassen, sollten Sie den Rundblick ins Oberlausitzer Land auch nur vom Hauptgipfel aus genießen. Bis hierher zum Großen Stein führen übrigens drei Wanderwege. Der blau markierte bringt Sie geradewegs von oder in Richtung Karasek-Höhle


Zauberhafte Ausblicke von bizarren Felsengebilden

Die Brütende Henne
Lassen Sie uns gemeinsam zu einer wunderschönen Tour mit vielerlei verzückenden Schönheiten aufbrechen! Sie ist gar nicht so anstrengend und auch nicht übermäßig lang, dafür aber übermäßig schön.
Ausgangspunkt ist Lückendorf. Vom Parkplatz gegenüber dem Hotel "Hochwaldblick" geht´s entlang der grünen Markierung (grüner Punkt) einen leichten Anstieg hinauf, am besten gleich bis zur Sinkwitzbank. Und dann - gucken und staunen! Dieser Blick - ich habe ihn geliebt! Vulkankegel des Lausitzer Gebirges, Jeschken und herrliches Panorama ins Oybiner Tal. Mit dem Berg Oybin und seiner historischen Bergkirche, dem Ameisenberg zur rechten, der Lausche und dem Hochwald zur linken und im Hintergrund der Leutersdorfer Windpark. Der war zu meinen Zeiten selbstverständlich noch nicht da! Weiter geht´s bis zum Abzweig Scharfenstein. Auf dem Weg dorthin müssen Sie an einer Schutzhütte vorbei. Saftige Farne, Moose und Heidekraut ducken sich hier in die Landschaft. Noch beeindruckender sind allerdings die durch Verwitterung entstandenen Felsengebilde - und auch deren Namen: "Fausthandschuh" oder "Onkel und Tante" beispielsweise.
Dem Hinweisschild "Böhmische Aussicht" an einer kleinen Gabelung sollten Sie in jedem Falle folgen. Denn zu Ihren Füßen liegen dann der Olbersdorfer See, Zittau, Hradek und die böhmischen Berge und Wälder bis
Blick vom Pferdeberg auf die Burg- und Klosterruine Oybin
zum Jeschken und dem Isergebirge. Schwerstarbeit für Ihren Fotoapparat, oder? Nahe der Töpferbaude ziehen wieder bemerkenswerte Sandstein-Felsen die Blicke an: "Brütende Henne", "Kücken", "Papagei" oder "Schildkröte" werden Sie ausmachen. Richtung Scharfenstein führt uns weiter die gelbe Markierung. Das "Matterhorn des Zittauer Gebirges" ist 570 Meter hoch, und wer es sich zutraut, kann ruhig hinaufklettern und vom Gipfel des Felsmassivs ins Land schauen.
Bleiben Sie auf dem romantischen Weg mit der gelben-Punkt-Markierung. Er führt direkt in die große Felsengasse mit ihren vielgestaltigen Sandsteingebilden und geologischen Besonderheiten. Genießen Sie diese Oberlausitzer Einmaligkeiten ruhig ausgiebig und seien Sie verzückt! Ach ja, zurück zu Ihrem Auto gelangen Sie auf den Wegen mit dem gelben Strich. Wenn Sie dann noch mehr außergewöhnliche Eindrücke vertragen, dann machen Sie auch noch halt am Kelchstein. Denn auch der ist ein kleines Wunder der Natur: er bietet sich dank seiner eisenoxidhaltigen Schicht als Kletterfelsen geradezu an.
Und - hatte ich zu viel versprochen?

Der Mittelpunkt des Lausitzer Gebirges

Diese Wandertour beginnen wir an der Tourist-Information Jiretin (St. Georgenthal). Vom Marktplatz aus, dem grünen Strich folgend, er-steigen wir den Kreuzberg. Über zahlreiche Treppen, steil bergan, erleben wir in zwölf kunstvoll restaurierten Stationen den Leidensweg der Kreuzigung. Dieser Kreuzgang wurde im Jahre 1764 errichtet und ist heute ein bekannnter Wallfahrtsort.
Der Kreuzgang auf dem Kreuzberg
Oben angekommen, wenden wir uns nach rechts, und bleiben auf einem romantischen Wiesenweg. Sobald wir aus dem Wald heraustreten, bietet uns der Tannenberg (Jedlova) einen malerischen An-blick. Links blicken wir zur Burgruine Tollenstein (Tolstejn), rechts auf die böhmischen Berge. Auf einer schmalen Straße wandern wir weiter in Richtung Tannenberg. Jeder Weg, der nun rechts abzweigt, kann benutzt werden, um zum Glöckchen (Zvonecek) zu gelangen. Ein Be-such ist nicht nur we-gen der 850 Glöck-chen zu empfehlen. Nach einer Stärkung rüs-ten wir uns zum Aufstieg auf den Jedlova (Tannenberg). Wenige Meter gehen wir zurück, nach dem zweiten Haus rechts, folgen wir der roten Markierung über einen Weg, der beidseitig von Kastanien gesäumt ist. Danach wenden wir uns nach links und laufen immer geradeaus bis zum Skihang. Trotz der Anstrengung ist der Aufstieg wegen der tollen Sicht lohnenswert. Wir gelangen nun auf einen Ringweg und halten uns rechts. Über den Baumgipfeln hat man eine herrliche Sicht auf Teichstatt (Rybniste), das größte Feuchtgebiet Nordböhmens, auf Tafelberge und Vulkankegel. Das letzte Stück wandern wir noch einmal steil bergan. Auf dem Gipfel erwartet uns eine rustikale Gaststätte, die zu jeder Jahreszeit geöffnet hat sowie ein 23 Meter hoher Aussichtsturm, der einen großzügigen Rundblick bietet. Nachdem wir uns satt gesehen haben, laufen wir am Schillerdenkmal vorbei, zum Aussichtspavillon. Dort ergibt sich ein einzigartiger Blick auf das Steinerne Meer. Für den Rückweg richten wir uns wieder nach dem roten Strich und bleiben ein ganzes Stück auf der Asphaltstraße, die dann aber einem angenehmen Wanderweg weicht. Auf diesem Hauptweg wandern wir weiter, bis wir an eine Wegegabelung gelangen (Tollenstein grüner Strich). Hier benutzen wir den geradeausführenden Wiesenweg, der dann wieder die rote Markierung aufweist. Aus dem Wald herauskommend erblicken wir wieder die Burgruine. Die Aussichtsplattform bietet einen weitreichenden Panoramablick. Wieder am Fuße des Tollensteines, führt uns die Straße zurück nach Jiretin.
Wer nun noch Zeit und Kondition hat, der sollte einen Abstecher in den zeitweise für Besucher geöffneten "Evangelistenstollen" unternehmen. Hier wurden vor allem Silber, Blei und Zinn gefördert. Informationen dazu gibt es in der Tourist-Information.

Die Tollensteiner Herrschaft

Wer in der Nähe der Burg Tollenstein unterwegs ist,
sollte auf Räuber Wilda achten!

Keine Frage, ich, Johannes Karasek, war der berühmteste Räuberhauptmann hier in der Gegend. Aber ich war nicht der einzige! Darf ich Ihnen einen meiner eher braven Kollegen und sein Revier vorstellen? Nämlich Räuber Wilda, Patron und Beschützer der Wanderer. Auf geht´s in die Tollensteiner Herrschaft!
Wenn sie reden könnte, würden die Erzählungen der Burg Tollenstein ganze Bücher füllen! Denn sie hat eine spannende und äußerst wechselvolle Geschichte hinter sich.
Die heutige Burgruine, gelegen zwischen Prag und der Oberlausitz an der so genannten Alten Prager Straße, ist auf zwei Felsenriffen im nördlichsten Zipfel Böhmens entstanden. 1337 wurde sie zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Zur Herrschaft Tollenstein gehörten im 15. Jahrhundert schon die Städte Rumburg, Warnsdorf und Krasna Lípa (Schönlinde) sowie die Herrschaft Schluckenau. Häufig wurde die Burg verkauft, erobert oder wieder freigegeben. Viele Raubritter nutzten sie als Zufluchtsstätte, hausten und versteckten sich dort. Deshalb war sie schon Anfang des 17. Jahrhunderts in ziemlich verwahrlostem Zustand, bevor sie der schwedische General Wrangel 1642 während des Dreißigjährigen Krieges belagerte und nieder brannte. Seitdem wurde die Burg nie wieder aufgebaut. Liebhaber richteten im 19. Jahrhundert in der verlassenen Burgruine ein Gasthaus ein, dem später noch ein kleines Museum folgte. So war zumindest bis 1977 immer wieder Leben in der Ruine. Fast 20 Jahre fegten dann wohl nur die Burg-Geister, in jedem Fall aber Wind und Wetter durchs Gestein.
Seit 1996 ist Schluss mit dem Verfall. Engagierte und kreative Enthusiasten aus der Umgebung hauchten der Burg-ruine neues Leben ein. Man kann sie inzwischen wieder besuchen und auf der Freilichtbühne vielfältigste Kultur genießen. Und seit dem 2. Juni 2001 steht sie wieder unter der gelb-schwarzen Flagge der Herrschaft Tollenstein. Die macht sich stark für die wunderschöne Landschaft des Lausitzer Gebirges und des Nationalparks Böhmisch-Sächsische Schweiz mit ihren vielen historischen Denkmälern und touristischen Attraktionen für Wanderer und Radwanderer (insgesamt 260 km Fahrrad-routen).
Neben den tschechischen Orten aus der Region, z.B. Krasna Lipa (war schon 1361 das Pfarrdorf der damaligen Tollensteiner Herrschaft) oder Jiretin gehört auch Seifhennersdorf zur Tollensteiner Herrschaft und feiert immer Anfang Juni feste mit beim traditionellen Fest auf der Burg Tollenstein.
Und der brave Räuber Wilda? Der lebte Ende des 19. Jahrhunderts und soll sehr menschenscheu gewesen sein. Allerdings trieb er auch gerne Schabernack mit den Pilgern, die in die Gegend kamen. Und er soll gewusst haben, wo der Tollensteiner Schatz vergraben ist. Eine ganze Truhe voller Kreuzer und Groschen!

Auf zum Kottmar!

Walddorf ist hierfür Ausgangspunkt für eine Wanderung. Hier erleben Sie beispielsweise die Kottmarspreequelle, eine von drei Quellen, die zur Spree zusammen fließen. Oder den Sagenpfad, der Sie bergauf, bergab, immer rund um den Kottmar, in eine aufregende Märchenwelt versetzen wird. Drei Sprungschanzen locken zum Hochklettern, und nette Gastwirtschaften ver-locken zum Einkehren.
Zum Staunen und Fotografieren gibt es auch genug. So das Naturdenkmal "Zur stärksten Fichte am Kottmar". Wenn ich jetzt schlitzohrig wäre, würde ich ja behaupten, ich hätte sie gepflanzt, aber das glaubt mir nun wirklich keiner! Auf jeden Fall können Sie glauben, dass die Fichte fast 250 Jahre alt sein muss, einen Umfang von drei Metern hat und fast 40 Meter hoch ist.


Die Lausche

So, ich gebe jetzt mal ein bisschen an, denn als Räuber darf ich das: Die Lausche in Waltersdorf ist mit 793 Meter Höhe der höchste Berg Deutschlands (na gut, zugegeben - es ist leider nur der höchste östlich der Elbe). Das hätten Sie aber nicht gewußt, oder? Und oben vom Gipfel können Sie grundverschiedene, tolle Landschaften bestaunen - also, ab mit Ihnen auf die Lausche!
Sie starten am besten direkt in Waltersdorf - einfach der Ausschilderung folgen. Wenn Sie den Weg berauf gehen, haben Sie links und rechts nette Bauden, Pensionen und Gaststätten. Schauen Sie ruhig dort mal ´rein.
Und vergessen Sie Ihren Ausweis auf keinen Fall! Nur wenige Schritte und Sie sind im Tschechischen. Als echter Natur-Fan kann ich Ihnen den Grenzübertritt empfehlen, denn auf der anderen Seite der Lausche finden Sie ein Hochmoor mit einer Vielzahl seltener Pflanzen.


Prebischtor - Europas größtes Felsentor

Es geht wieder ins Tschechische, in meine böhmische Heimat. Von Mezna Louka aus halten Sie sich an die rote Markierung und wandern immer in Richtung Prebischtor. Es geht über Stock und Stein, an Sandsteingebilden vorbei, aber eigentlich erstmal mächtig bergauf, oft sogar in Serpentinen. An der alten Bergbaude angelangt, entdecken Sie dieses unglaubliche Produkt der Natur. Das Prebischtor ist 16 Meter hoch und sieht aus wie eine Brücke. Und wenn Sie ringsum auf die Aussichtspunkte steigen, können Sie sich diese Einmaligkeit von verschiedenen Seiten anschauen.
Wer jetzt noch einen drauf setzen will, der wandert runter nach Hrensko (Herrnskretschen) und genießt auf dem Rückweg die Idylle zweier Klammen.

Fahrt in den Klammen



Und sonst?

Liebe Räuberhauptmann- und Wanderfans, selbstverständlich kann ich Ihnen nicht alle meine Lieblingsecken en detail zeigen. Denn davon gibt es viel zu viele. Ich lege Ihnen ohne ausführliche Beschreibung noch ein paar interessante Ausflugsziele ans Herz, die Sie in der Broschüre "Unterwegs in Karaseks Revier" oder im Karasek-Museum finden und dann selber erobern dürfen.

Einen erlebnisreichen Aufenthalt wünsche ich Ihnen!

Danach werden Sie bestimmt verstehen, warum ich mich hier zu
Lebzeiten so wohl gefühlt habe.

 
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