Klar, im Gebirge gibt es Steine wie Sand
am Meer - doch in Karaseks Revier gibt
es allein drei Granitarten, aber auch
Sandstein, Basalt und Phonolith. Der Seidenberger
Granodiorit als älteste Granitart
der Region ist vor allem am Windmühlberg
und am Frenzelsberg zu finden. Der sogenannte
Rumburger Granit kommt vom Jockelsberg.
Das jüngste Gestein bildet einen
etwa 30 Kilometer langen Quarzgang von
Hainewalde über Spitzkunnersdorf,
Leutersdorf und Seifhennersdorf bis nach
Sluknov (Schluckenau). Wie wird wohl die
Höhle der höchsten Erhebung
des Ganges in einem etwa sieben Meter
hohen Felsen genannt? Richtig - hier ist
die Karasek-Höhle.
Ein 32 Millionen
Jahre alter Krallenfrosch
Ein sogenanntes Sedimentgestein ist der
Seifhennersdorfer Polierschiefer. Er bildete
sich vor über 20 Millionen Jahren
am Grund eines Süßwassersees
durch das Absterben von Kieselalgen, so
genannten Diotomeen. Zwischen den verschiedenen
Gesteinsschichten
Panska Skala (Herrenhausfelsen)
befinden sich seltene Tier- und Pflanzenabdrücke
aus der Zeit des Tertiär, von denen
eine Auswahl im Karasek-Museum bestaunt
werden kann. Ein besonderes Prachtstück
ist hierbei der 32 Millionen Jahre alte
Abdruck eines Krallenfrosches.
Im Böhmischen bietet sich dem Wanderer
stellenweise ein atemberaubender Anblick:
Bis zu dreißig Meter hoch erheben
sich Bruchwände mit fünf- und
sechsseitigen Basaltsäulen, die sich
wie Orgelpfeifen gen Himmel strecken.
Eine imposante Erhebung ist der Herrenhausfelsen.
Interessant sind auch die bizarren "Elefantensteine",
die aus weißem Sandstein bestehen
und unvermutet aus dem Grün des Waldes
auftauchen.
Die Gegend war vor Zeiten mit zahlreichen
Vulkanen bedeckt, deren Vulkankegel heute
im Böhmischen wie zufällig verstreut
die Landschaft beleben. Einfach toll -
auch wer sich nicht für Geologie
interessiert, sollte trotzdem die Augen
offen halten.