|
Wenn
es einen Maßstab für den Wert
eines Ortes gibt, dann ist es sicher der
Grad der Zufriedenheit seiner Bürger
mit ihrem Wohnort. Deshalb macht es uns
ein wenig stolz, dass verschiedene Online-Umfragen
der Stadt eindeutig ergeben haben: Jüterboger
leben gern in Jüterbog. Der Identifikationsgrad
der Bürger mit ihrem Standort ist
hoch.
Das ist gut, aber es ist natürlich
auch ganz besonderer Anlass, die Zukunft
lebenswert zu gestalten, um so der Zufriedenheit
eine sichere Basis zu geben. Ich denke,
dass wir da in Jüterbog gute Karten
haben.
Um das zu erläutern, beginne ich
erst einmal mit einer Bestandsaufnahme.
Jüterbog erfüllt als Mittelzentrum
wichtige Versorgungsfunktionen für
sein Umland. Das heißt, wir bieten
das komplette Programm an Einkaufsmöglichkeiten
- für die Bürger der Stadt ein
wichtiger Vorteil. Und dazu kommt, dass
wir in einer Stadt wohnen, die Geschichte
hat, die Geschichte lebt und die eben
auch diese Geschichte zeigt. Der historische
Kern mit seinem zentralen Marktplatz,
seinen liebenswerten Gassen und seiner
charmanten Bebauung ist nicht nur ein
touristisches Magnet, es ist auch ein
attraktiver Lebensraum.
Auf ihn stützt auch ein wichtiger
Aspekt unserer Zukunftsplanung. Denn analysiert
man die wirtschaftliche Situation, dann
hat Jüterbog zwei wesentliche Branchenkompetenzen,
wie man das unter Planern nennt. Das eine
ist die Ernährungsindustrie, das
zweite die Tourismuswirtschaft. Und weil
aus Jüterbog (zum Glück) niemals
eine Industriestadt wird, muss uns daran
gelegen sein, den Tourismus im Interesse
unserer Bürger zu stärken. Daran
arbeiten wir mit Erfolg. Mit dem historischen
Stadtkern haben wir natürlich ein
Pfund, mit dem tüchtig zu wuchern
ist.
Dazu gibt es Projekte, die der Zukunft
Jüterbogs dienen. Ich will ein paar
nennen:
Da ist einmal die Bundesstraße 102,
deren Ausbau jetzt begonnen wurde. Wir
begleiten das Projekt mit dem Ausbau der
Geh-, Rad- und Skatewege. Auf diese Weise
wird Jüterbog an das große
Netz der Flämingskate angeschlossen.
Dann entsteht mit Blick auf das 500. Jubiläum
der Reformation im Jahr 2017 ein Pilgerweg
von Jüterbog nach Wittenberg, der
Tetzel-Luther-Weg. Er beginnt an der Tetzelkapelle
an der Schulstraße, berührt
natürlich die Nicolaikirche mit dem
Tetzelkasten, überquert den Markt,
verläuft am Mönchenkloster und
an der Liebfrauenkirche vorbei, ehe er
über die Dennewitzer Straße
und den Eichgrabenweg die Stadt verlässt.
Er soll schon 2011 fertig werden. In dem
Zusammenhang ist es auch bemerkenswert,
dass wir gegenwärtig an einem Wanderwegekonzept
arbeiten, um Jüterbog einen zusätzlichen
touristischen Aspekt zu verleihen.
Eine ganz besondere Stärke unserer
Stadt ist das Angebot an Kulturinteressierte.
Besonders beachtet werden die Konzerte
in den Kirchen unserer Stadt, die Bühne
im Mönchenkloster und natürlich
das Fläming Musikfestival. Wir haben
uns da einen Namen gemacht, der weit über
die Region hinaus ausstrahlt. Diese Stärke
werden wir ausbauen - nicht zuletzt auch
im Interesse unserer Bürger.
Alles in allem steht also fest: Jüterbog
ist lebenswert - und es wird lebenswert
bleiben.
Bernd Rüdiger, Bürgermeister
|
|