Einzigartige
Landschaft und liebenswürdige Menschen
Das Oderbruch - "Wahre
und wehre!" ist ein alter Spruch
der Oderbrücher
Vieler Orts hat
sich die Pferdezucht angesiedelt,
nicht zuletzt auch wegen der saftigen
Weiden und dem Platz für große
Koppeln
Nur etwa 50 bis 70 Kilometer von Berlin
entfernt liegt, sozusagen als Vorhof der
großen Stadt, liegt das Oderbruch.
Es entstand vor etwa 20.000 Jahren, am
Ende der letzten Eiszeit. Geographisch
gesehen wird es vom Barnim und weiter
östlich von der Oder und Polen begrenzt.
Das Oderbruch hat etwa eine Größe
von etwa 640 Quadratkilometern.
Seit einigen Jahren
werden aber auch im Oderbruch neue
Wege der Tierhaltung und -zucht
beschritten mit einer Straußenfarm
Das Oderbruch kann ohne zu übertreiben,
als eines der abwechslungsreichsten Landschaften
Deutschlands bezeichnet werden. Es gehört
zu den markantesten Gegenden der Mark
Brandenburg und ist gleichzeitig mit nur
zwei bis fünf Metern über dem
Meeresspiegel das am tiefsten gelegene
Gebiet in der Mark.
Im 1736 erlebte hier König Friedrich
II. eine der gewaltigsten Überschwemmungskatastrophe
selbst mit. Durch umfangreiche Deichbauten
sowie Entwässerungsarbeiten wurde
auf seinen Geheiß und unter Anleitung
des Oberdeichins-
Durch die Flußbegradigung
und Eindeichung der Oder in den Jahren
1747 bis 1753 und der Trockenlegung
weiter Landstriche hat sich der Oderbruch
landwirtschaftlich einen guten Namen
gemacht
pektors Simon L. v. Haerlem sowie des
Mathematikers Leonhard Euler, der Odereindeichungen
entwarf, zwischen den Jahren 1747 und
1753 das Sumpfgebiet trocken gelegt und
die Oder teilweise begradigt. 60 Kilometer
wurden mit einigem Aufwand eingedeicht.
Auf dem neu gewonnenen Land entstanden
40 neue Dörfer, davon 33 Kolonistendörfer
und sieben Wollspinnersiedlungen. Menschen
aus aller Herren Länder siedelten
sich hier auf dem überaus fruchtbaren
Land an. Das Oderbruch ist in seinen Ausdehnungen
insgesamt zehn bis 18 Kilometer breit
und etwa 60 Kilometer lang.
So manches Anglerherz
schlägt beim Anblick solch eines
prächtigen Oderwelses höher
Doch bis in die heutige Zeit bleibt die
Oder ein ernst zu nehmender Strom. Die
Deiche mussten sich oft be-währen.
Es kam immer wieder zu kritischen Situationen
und Überschwemmungen, so zum Beispiel
in den Jahren 1838, 1920, 1930, 1947,
1982 und 1997. In diesen Tagen sorgte
der Strom dafür, dass das Wasser
den Menschen sprichwörtlich bis zum
Halse stand.
Mit 47 Einwohnern pro Quadratkilometer gehört
das Oderbruch zu den am dünns-ten besiedelten
Gebieten Deutschlands.
Wasser, Wasser überall.
Die Tiefe selbst verfaulte,
Schlammtiere krabbeln zahllos rings.
Auf schlammiger Moderflut. Freiligrath, nach
Samuel Taylor Coleridge
aus den Wanderungen Theodor Fontanes